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Laufberichte

Warum denn in die Ferne …

03.07.10

Abwechslung und Allgäu pur

Uns bietet sich das Allgäu von seiner schönsten Seite. Wir können herüber schauen und sehen den Hochgrat inmitten der Nagelfluhkette vor uns in der Sonne. Weite Teile der Strecke liegen vor uns im glänzenden Sonnenlicht. Wir sehen hinunter ins Weißachtal, auf Steibis und den Imberg und können erahnen was uns erwartet.

Dem ersten Anstieg folgt der erste Abstieg. Es geht ordentlich hinab über Willis (km 5) nach Malas. Es folgt ein Schmankerl. Hinab in den Ortsteil Weißach geht es einen kurzen Steig durch den Wald. Im Weißach ist schon die zweite Tränke für durstige Läufer aufgebaut. Nach dem Überlaufen der Weißach geht es einige hundert Meter flach bis zum Aufstieg nach Steibis. Die Sonne brennt, es ist schon heiß tief unten im Tal der Weißach. Zeit nach oben zu kommen. Aber wird es dort kühler sein? Ich nehme es vorweg, nein!

Wir laufen auf asphaltierten Wirtschaftswegen. Wie das Auf- und Ab wechselt auch der Untergrund. Wir hatten schon Straße und Waldwege, es werden noch Schotterwege und das Highlight – der Hochgrat folgen.

Die Fahrstraße nach Steibis wird dreimal gequert, die Absicherung ist hervorragend. Es geht zum Teil sehr steil nach oben. Gehen ist angesagt. In Steibis wird die Steigung für einen kurzen Moment etwas geringer. Eine Dusche erfrischt die Läufer. Vor dem Anstieg hinauf zum Golfplatz und Talstation der Imbergbahn erfreuen uns eine weitere Verpflegung und Vater und Tochter mit bimmelnden Kuhglocken. Danke

Danke an dieser Stelle allen freundlichen und wahrlich engagierten Helfern und auch stets aufmunternden Zuschauern an der Strecke. Der Lauf ist hervorragend organisiert. Auch an einigen „entlegenen“ Streckenabschnitten sind Verpflegungsstellen eingerichtet, überall kann man sich zur Abkühlung Wasser über Kopf und Körper schütten oder wie ich an der Bergstation der Hochgrat-Bergbahn schütten lassen. Herrlich! Gut auch die Hinweisschilder viel zu Trinken.
Zuschauer hat es natürlich bei diesem Landschaftslauf nur wenige. Die feuern uns jedoch begeistert an. Die Unterstützung tut gut.

Golf, Laufen oder Bergbahn

Vor der Talstation der Imbergbahn befindet sich ein Golfplatz. Ich sehe locker-elegant gekleidete Herrschaften das Golfequipment aus dem Cabrio hieven und frage mich kurz, ob ich vielleicht den falschen Sport betreibe. Dieser Gedanke vergeht rasch. Auch die Bergbahn hinauf zum Imberg ist keine Alternative. Laufen und Gehen zum Imberghaus ist angesagt. Der Aufstieg hat es in sich.

Ich laufe ein Stück gemeinsam mit Jutta, einer Marathon-des-Sables-Läuferin. Sie schwärmt von der Wüste und legt mir eine Teilnahme nahe. Erst mal heute hier durchkommen denke ich und sehe zu, dass ich Höhe gewinne. Unter der Imbergbahn geht es nach oben. Mit einem tollen Blick zurück nach Oberstaufen und das Alpenvorland bzw. den Hochgrat voraus sowie einer weiteren Verpflegung werden wir für die Mühen des Aufstiegs belohnt.

Links Zwei-Drittel, rechts Ganz

Die Wege der gemeinsam gestarteten Zwei-Drittel und Alpin-Maratonis trennen sich jetzt. Die mit den gelben Leibchen laufenden Zwei-Drittelläufer laufen links weiter. Der schönste Teil des Laufes – der Hochgrat – bleibt ihnen vorenthalten. Den haben die rotbeleibten Maratonis ganz für sich – gemeinsam mit den Bergwanderern. Aber man verhält sich rücksichtsvoll und geht sich aus dem Weg.

Jeder Marathon

ist als Vorbereitung auf den nächsten zusehen. Darin bin ich mir mit den „Topläufern“ Thomas, Peter und Olaf einig. Die drei treffe ich zum wiederholten Male und wir diskutieren die Warnung vor Sport im Freien angesichts der hohen Temperaturen und Ozonbelastung. Was dabei rauskommt ist vorgenannte Beurteilung. Im Ernst, Höchstleistung sollte und kann bei diesen Bedingungen, so schön sie auch fürs Auge aussehen mögen, nicht angestrebt werden. Vernünftiges, der Witterung angepasstes Laufen ist angesagt. Bestzeiten sind zu verschieben.

Vom Imbergkamm geht es ein Stück durch schattigen Wald und dann auf sonnigem asphaltiertem Wirtschaftsweg hinab ins Lanzenbachtal. Beim Aufstieg zum Falkenhaus sehen wir das 15km-Schild. Alle fünf Kilometer erfreut ein solch schönes gelbes Schild die Läufer. Nach einer weiteren Verpflegung in einsamer Landschaft wartet am schattigen Waldrand eine kleine Kuhherde auf die Läufer. Günter läuft als Viehhirte vorweg und schafft Platz. Einige Male müssen wir Viehgatterl passieren. Das kostet jedes Mal einige Zehntel Sekunden Zeit.

 
 

Informationen: Alpin Marathon Oberstaufen
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