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Laufberichte

Ulratrail: Happy Joe

19.08.12
Autor: Joe Kelbel

Es gab Zeiten, da reiste niemand freiwillig ins Allgäu. Wenn er dann musste, machte er vorher sein Testament und ließ eine Messe für sein Seelenheil lesen. Ich habe überlebt, auch ohne Rückversicherung. Doch hätte ich gewusst, wie extrem dieser Lauf wird, ich hätte vielleicht doch eine Kerze angezündet.

Kaum nähert man sich Sonthofen, schon fängt die Party an: die Einfahrt der Gladiatoren wird mit Hupkonzert, Gebrüll und fröhlichem Rufen der Mitstreiter angekündigt. Jeder kennt jeden, und wenn nicht, dann spätestens jetzt.

Auf dem Parkplatz des Wonnemar, dem Erlebnisbad und Zielareal, gibt es ruhige, idyllische Stellplätze für Camper. Dixiklos sind auch vorhanden. Zu Fuß kommt man zum Vereinshaus am Sportplatz ( blank arena), dort ist jetzt die Startnummernausgabe für diejenigen, die nicht rechtszeitig beim Allgäu Outlet in der Innenstadt sein konnten. Auch hier kann man noch mit 20% Rabatt einkaufen.

Alle Läufer kennen das Veranstalterduo Axel Reusch und Christian Feger von Facebook oder aus persönlichen Mails. Der Kontakt ist einmalig, macht viel aus.
Über die Beiden kommt natürlich der Hauptsponsor, das Allgäu Outlet, ins Boot. Ein Sponsor, der nicht mit einer eigenen, aufgeregten und lahmen Firmenstaffel, sondern mit echten Schnäppchen und Service glänzt. Da niemand mehr Platz für ein Finisher-Shirt hat, ist die Freude über den wirklich edlen Laufrucksack, gefüllt mit Gaben anderer Sponsoren, groß. 

Pastaparty, Briefing und ab in die überfüllte Fußgängerzone. Große Eisbecher sind eher peinlich. Aber abgesehen davon sind alle Ultraläufer irgendwie doch normale Menschen.

Es ist noch dunkel, als wir den Weg zum Start am Allgäu Outlet in der Innenstadt (6 Uhr) antreten. Jeder hat seine Pflichtausrüstung auf dem Rücken. Die wird unterwegs von Streckenposten irgendwann kontrolliert, denn in den Bergen ist es gefährlich.

Entlang der Iller ist es noch einfach zu laufen, der Grünten spiegelt sich im Baggersee, doch viel zu schnell beginnt die Steigung, Bihlerdorf, Hüttenberg und der Schweiß rinnt.

Allgäuer Berghof und die Zunge hängt raus. Weltcuphütte (km 8) oberhalb von Ofterschwang, so genannt, weil hier alljährlich der Damen-Skiweltcup im Slalom und Riesenslalom stattfindet (09.& 10.März 2013). Erste Wasserversorgung, Mann sind wir alle fertig!

Fahnengehrenalpe, von Juni bis September bewirtschaftet. Doch Hirte Hans-Martin Jordan hat die Bar noch nicht eröffnet. Es ist viel zu heiß am frühen Morgen. Sigiswanger Horn (1527), Panorama, ja, ist vorhanden, aber wer kann es nun, um 9.30 Uhr, am Rande seiner Kräfte genießen?

Unterhalb Rangiswanger Horn (1615) vorbei, weiter hoch, km 10  ist erreicht. Weiter zum Gipfel des Weiherkopfes, immer weiter.

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Informationen: Allgäu Panorama Marathon
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