Mit Wetterprognosen ist das oft so eine Sache, auch diesmal. Sonne, Regen, Wind – die Läuferinnen und Läufer beim On SachsenTrail haben am vergangenen Wochenende alles erlebt. Die Bilanz nach der neunten Auflage des Kult-Trails mit Start und Ziel auf dem Rabenberg im Erzgebirge könnte dennoch kaum besser ausfallen.
„Das war ein – Entschuldigung für den Ausdruck, aber das bringt es einfach auf den Punkt – hammergeiles Wochenende von Anfang bis Ende. Das Wetter war ideal, denn den angekündigten Regen gab es nur am Freitagnachmittag, dafür dann speziell am Samstag bei den langen Strecken fast schon perfekte Bedingungen. Und die Stimmung der Teilnehmer ist ohnehin immer ausgezeichnet“, sagt André Egger von der Laufszene Events GmbH, die seit 2014 den SachsenTrail organisiert – und dafür sorgt, dass der Sportpark Rabenberg seine eigentlich den Mountainbikern vorbehaltene Single-Trails einmal im Jahr auch für die Läufer öffnet.
Rund 1.500 Teilnehmer sind diesmal dabei gewesen – und einige von ihnen bereits am Freitag beim Uphill Prolog, sozusagen dem Warmlaufen. Auf 3,5 Kilometer geht es dabei vom Fuß des Rabenbergs gut 250 Höhenmeter nach oben bis auf 900 Meter. Ein Auftakt nach Maß! „Der SachsenTrail hat mittlerweile echten Festival-Charakter. Viele Teilnehmer reisen extra am Freitag an und übernachten in Zelten, Wohnmobilen oder den festen Unterkünften auf dem Rabenberg, manche laufen auch an allen drei Tagen. Die Stimmung speziell an den Abenden nach den Rennen ist unvergleichlich. Diese Umstrukturierung von einem auf nun drei Wettkampftage, die wir pandemiebedingt vor zwei Jahren vorgenommen haben, hat sich auf jeden Fall gelohnt“, erklärt André Egger.
Gleiches gilt für die Streckenführung insbesondere des UltraRun, der auf insgesamt 74,5 Kilometern über 2.120 Höhenmeter verläuft – und dabei auch über den Fichtelberg, Sachsens höchste Erhebung. Dort haben die Organisatoren jetzt direkt neben der Verpflegungsstelle ein SachsenTrail-Gipfelkreuz aufgestellt, das sich sofort als der Fotopunkt schlechthin entpuppt. Selbst Marco Möhler aus Haida, der den langen Kanten in diesem Jahr in 7:02:53 Stunden für sich entschied, hat kurz Halt für ein Erinnerungsfoto gemacht. Die Schnellste bei den Frauen ist diesmal die Leipzigerin Antonia Müller in 8:15:22 Minuten.
Mit den insgesamt sieben Distanzen, darunter gleich drei Trails für den Laufnachwuchs, hat sich der On SachsenTrail zum Trail-Festival für die ganze Familie entwickelt. „Danke an alle, die jedes Jahr aufs Neue dazu beitragen: die vielen Helferinnen und Helfer im Start-Ziel-Bereich und an der Strecke, das Team vom Sportpark Rabenberg sowie ganz viele Unterstützer im Hintergrund“, betont André Egger.
Laufberichte | ||||||
02.07.16 | Saxndi, ein harter Brocken |
Anton Lautner |