Das Wetter kann wahren Sportlern nichts anhaben. Trotz Nässe und Kälte feierten über 1.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt beim KAT100 by UTMB® ein stimmungsvolles Lauffest. Sportlich gesehen war es ein Event der Rekorde mit vielen Überraschungen und heimischen Triumphen. Aus touristischer Sicht hat sich der Aufstieg in die UTMB® World Series mehr als gelohnt, das ganze PillerseeTal bleibt weiterhin im Trailrunning-Fieber.
Die vierte Auflage des KAT100 by UTMB® hielt für Teilnehmer und Organisatoren jede Menge Herausforderungen parat. Doch als am Samstagnachmittag die letzten Läufer den Wildseeloder passierten, konnten sich alle über eine gelungene Veranstaltung voller Emotionen, sportlicher Höchstleistungen und ohne gröbere Zwischenfälle freuen.
„Wir sind rundum zufrieden. Trotz des schlechten Wetters war die Begeisterung unter den Läufern super. Wir waren auf die Bedingungen gut vorbereitet und haben im Vorfeld alle notwendigen Vorkehrungen getroffen, um die Teilnehmer sicher durch die Nacht und über die Trails zu bringen. Die Kitzbüheler Alpen haben sich als perfektes Gebiet für ein Rennen dieser Art erwiesen, denn abgesehen von ein paar kleinen Änderungen, war die Strecke trotz des Wetters gut laufbar“, zieht Armin Kuen, Geschäftsführer des Tourismusverbandes PillerseeTal, zufrieden Bilanz.
Ähnlich fällt auch das Resümee von Rennleiter Thomas Bosnjak aus: „Wir haben die richtige Entscheidung getroffen und mit den Streckenänderungen auf die sichere Variante gesetzt.“ Und er unterstreicht noch einmal, welche große Bedeutung das Thema Sicherheit beim KAT100 by UTMB® hat: „Erstmals mussten alle Teilnehmer bei der Anmeldung einen medizinischen Fragebogen ausfüllen, den wir von einem Arzt überprüfen ließen. Bei Auffälligkeiten haben wir die Teilnehmer kontaktiert und in einigen Fällen mit zusätzlichen GPS-Trackern ausgestattet.“
Aus sportlicher Sicht herausragend waren natürlich die Leistungen auf der „100 Miles“-Strecke. Während der Sieger, Christian Stern, nach 21 Stunden und 25 Minuten bereits wieder in Fieberbrunn einlief, blieb dem Großteil der Teilnehmer eine zweite Nacht am Berg nicht erspart. Auch die schnellste Frau über 170 Kilometer und 9.820 Höhenmeter, Esther Fellhofer, erreichte noch bei Tageslicht das Ziel und konnte sich im eigenen Bett von den Strapazen erholen.
Bereits am Freitagmorgen durfte sich der Norweger Anders Kjaerevik als Sieger des Endurance Trails feiern lassen. Er zeigte sich ebenso zufrieden mit seiner Leistung wie Claudia Tremps aus Spanien, die als schnellste Frau in Kitzbühel einlief.
Am Samstag gingen schließlich zunächst die Läufer des Marathon Trails auf die Strecke. An den nassen Bedingungen und kühlen Temperaturen hatte sich nichts geändert, doch für kaum einen Teilnehmer war dies ein Grund, auf seinen Start zu verzichten. Und so entwickelte sich ein spannendes Rennen, das am Ende drei Polen unter sich ausmachten. Bartlomiej Przedwojewski konnte sich im letzten Anstieg etwas von seinen Teamkollegen absetzen und die Führung bis ins Ziel verteidigen und nach 04:20:36 über den Triumph beim KAT100 by UTMB® jubeln.
Bei den Damen durften die Zuschauer noch einmal einen Tiroler Sieg feiern. Fast die gesamte zweite Hälfte des Rennens absolvierten Isabell Bichler aus Kirchdorf und die Amerikanerin Emmiliese von Avis gemeinsam. Auf den letzten zwei Kilometern spitze sich die Entscheidung zu und am Ende konnte die Lokalmatadorin vier Sekunden Vorsprung über die Ziellinie retten und war darüber mega happy.
Der Speed Trail wurde hingegen beinahe erst auf der Ziellinie entschieden. Nur zehn Sekunden machten schlussendlich den Unterschied zwischen dem Sieger Maxime Chaine (FRA) und Vlad Ixel (AUS) aus. Ähnlich spannend die Entscheidung bei den Damen, wo sich die Deutsche Laura Hampel hauchdünn gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen konnte.
Das Trailrunning-Fieber hat das PillerseeTal längst voll im Griff und schon jetzt freuen sich alle bereits auf den nächsten KAT100 by UTMB®. Auch 2024 wird die Region wieder Teil der UTMB® World Series sein und Teilnehmer als aller Welt willkommen heißen.