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Laufberichte

Nur das Alsterwasser fehlte

16.10.05

Erinnerungen an das Frühjahr!

 

Mit dem St Pauli Elbtunnel-Marathon des 100 Marathon Clubs (nächstes Jahr am 29.01.2006), den Teichwiesen-Marathons, dem Alsterquelle-Marathon, dem Öjendorfersee-Marathon und dem Blankenese-Marathon konnte ich mit dem 4. Alster-Marathon am 16. Oktober meine sechste Hamburger-Laufstrecke absolvieren.

 

Die Alster, die im Schleswig Holsteinischen Henstedt-Ulzburg entspringt, durchfließt eine Strecke von 56 Kilometern, ehe sie dann in die Elbe mündet.  In Hamburg ist die Alster seit etwa 1190 aufgestaut, um eine Mühle zu betreiben. 1235 wurde ein weiterer Damm für eine zweite Mühle gebaut, der die Alster zum Alstersee staute. Die heutige Trennung von Binnen- und Außenalster gibt es seit dem Bau der Wallanlagen (1616–1625).Die Lombardsbrücke und die Kennedybrücke überbrücken den Fluss und trennen Binnen- und Außenalster.

 

Wegen einem zu knappen Parkplatzangebot empfahl mir die Ausschreibung die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln – kein Problem, da man von der U-Bahn Station Hudtwalckerstraße nur einen kurzen Fußmarsch von 10 Minuten absolvieren musste. Das Gelände der Jahnkampfbahn wurde zum Dreh- und Angelpunkt des Laufs. Die Startnummernausgabe, Umkleide- und Duschmöglichkeiten, sowie Start- und Zielbereich konzentrierten sich auf dem Gelände.  Das Stadion wurde von 1920 – 1928 von Erwerbslosen erbaut  und nach siebenjährigen Bauzeit nach dem deutschen Vorturner, Friedrich Ludwig Jahn, benannt.

 

Nach dem Empfang der Startunterlagen und nach meinen üblichen Laufvorbereitungen blieb genügend Zeit, um mit vielen bekannten Gesichtern zu klönen, ehe der Start bei sonnigen aber kühlen 2°C vor dem Stadion erfolgte.

 

Die ersten Kilometer führten durch den Stadtpark hin zur Alster. Dort angekommen liefen wir auf dem Alsterradweg flussaufwärts. Durch den aufsteigenden Nebel auf dem Wasser der Alster konnte man sehen, welche Temperaturen uns die Nacht beschert hatte. In der Sonne war es ja ganz angenehm, da wir aber meist auf schattigen Wegen liefen, kam uns der warme Tee am ersten Verpflegungspunkt an der U-Bahnbrücke Klein Borstel sehr gelegen.

 

Hier war auch das Ziel vom 1. Alsterquelle-Marathon, der am 3. April hier endete und an der Alsterquelle startete. Das waren noch Zeiten…das Frühjahr hatte erst begonnen, die Saison war noch frisch, versetzte mich in pure Lauf-Euphorie und ließ mich im siebten Himmel schweben. Knappe sieben Monate später konnte ich mich an den Erinnerungen der abgelaufenen Saison erwärmen, die Landschaft geniessen und mir schon Pläne für die neue Saison ausdenken.

 

Nach zahlreichen Wechseln der Uferseiten erreichten wir nach ca. 20 Kilometern den Wendepunkt. Die Landschaft war hier sehr idyllisch und wir entfernten uns immer wieder kurz von der Alster, um auf die seitlich gelegenen Erhebungen zu laufen oder per Treppe zu gehen. Dort oben führte der Kurs durch prächtige Villenviertel. Die Sonne gewann jetzt zunehmend an Kraft und ließ sich durch ihren Neigungswinkel nicht durch umliegende Bäume verdecken, sodass der Rückweg bei angenehmen Temperaturen erfolgen konnte.

 

Der Rückweg glich in vielen Teilen dem Hinweg, jedoch wurde dies nie langweilig, da unter der veränderten Betrachtungsperspektive neue Eindrücke der Landschaft entstanden. Nach 32 Kilometern erreichte ich wieder die Bahnbrücke Klein Borstel. Das ist die Stelle, wo der Alsterquelle-Marathon Im Frühjahr zu Ende war. Dort verpflegte ich mich und nahm mir anschließend die letzten 10 Kilometer vor. Der Kurs, der ab hier nicht mehr der gleiche wie der Hinweg war, führte entlang des Ohlsdorfer Freibades, des Stadtsees und der Stadtwiese, auf der viele Spaziergänger das tolle Wetter genossen.

 

Nach knappen 42 Kilometern war es dann soweit, die Jahnkampbahn kam endlich wieder in Sichtweite und ich konnte den Stadionsprecher schon von Weitem hören. Wie auch schon beim München-, Stockholm- und Gera-Marathon erfolgten die letzten Meter auf der Stadionrunde zum Zielfinish.

 

Nach dem Duschen verbleib noch genügend Zeit, um den Lauf mit Freunden und Vereinskollegen bei Hühnerbrühe, Rosinenbrötchen und herrlichen Oktoberwetter auszuwerten – nur das Alsterwasser fehlte.

 

Fazit:

Landschaftsmarathon in der Großstadt, der zum Saisonausklang eine gute Alternative darstellt.

 

Teilnehmer:

Marathon: 250
Staffel-Marathon: 150 

 

Streckenbeschreibung:

Wendepunktstrecke, vornehmlich Park- und Waldwege.

 

Gratifikation:

Urkunden, Finisher-Mütze 

 

Drumherum:

Elektronische Zeitmessung; Duschen und Umkleidemöglichkeiten direkt im Start- u. Zielbereich, gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel, Parkmöglichkeiten vorhanden

 

Verpflegung:

alle sieben Kilometer: Wasser, Tee, Iso, Bananen und Äpfel 

 

Informationen: Stadtparkmarathon
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