Als im vergangenen Jahr das Voting von Marathon4you für den besten Marathon des Jahres stattfand, dachte ich in keiner Weise daran, einen der vielen Preise zu gewinnen. Im Januar erhielt ich am frühen Morgen eine Email von Klaus Duwe, Redakteur von Marathon4you und dachte zunächst: Spam-Mail! Das kann nur eine Spam-Mail sein! Ich sollte den ersten Preis, eine Reise zum New York-City-Marathon gewonnen haben? Das glaubte ich nicht. Ich hatte zwar an diesem Voting teilgenommen, aber gerade ich - ich soll diesen Preis gewonnen haben?
Ich schickte sofort eine Antwort-Email an Klaus Duwe, der bestätigte mir erneut den Gewinn. Sofort informierte ich meine Frau Angelika und auch sie wollte es nicht glauben und setzte sich mit dem Reise-Veranstalter und Sponsor des Gewinns, InterAir in Verbindung: Es ist wahr! Ich hatte diese Reise gewonnen!!
Für jeden Läufer ein Traum: Der New York-City Marathon! Doch alleine wollte ich dieses Event nicht starten. Wenn, dann wollte ich das gemeinsam machen mit Angelika. Da ich 3 Wochen zuvor schon in Essen den Marathon "Rund um den Baldeneysee" bestreite, sollte dies unser gemeinsamer Fun-Lauf werden. Die Stadt, die Atmosphäre und die Stimmung genießen. Wir setzten uns mit InterAir in Verbindung und die setzten alle Hebel in Bewegung, um für Angelika ebenfalls einen Startplatz zu bekommen.
Monatelang fieberten wir, ob Angelika noch eine Berechtigung über die Warteliste bekommt und im August kam dann endlich die freudige Mitteilung: Wir werden beide gemeinsam in New York starten! Das Training begann im August und da wir wussten, dass die Strecke in New York profiliert ist, sowie einige kaputte Straßendecken aufweist - trainierten wir unsere langen Läufe auf der Wettkampf-Strecke von Bertlich, vielen Läufern bekannt durch die "Bertlicher Straßenläufe". Auch hier ist es leicht hügelig und man hat mit einigen ramponierten Straßenabschnitten zu kämpfen. Mein Essen-Marathon am 11.10. wurde leider nicht meine Wunschzeit! Vielleicht war man auch mit dem Gedanken zu sehr schon in New York. Egal, denn jetzt hieß es 3 Wochen regenerieren - denn ein Marathon bleibt ein Marathon, auch wenn New York nicht in meinem Tempo gelaufen wird.
In den letzten Wochen wurde nur auf diesen 5 Tage-Trip nach New York geplant. Neben dem Marathon wollten wir schließlich noch ein wenig von der Stadt sehen. Noch nie über dem "großen Teich" gewesen - da kommt schon ein bisschen Nervosität und Kribbeln auf. Neben einer Schifffahrt, Eintrittskarten für das Empire-State-Building, den Rockefeller-Center haben wir auch eine Stadtrundfahrt nachträglich zusätzlich geordert.
Die Koffer sind gepackt und es ist erstaunlich viel an Gewicht geworden. Da man die Temperaturen nicht genau abschätzen kann und wir am Marathon-Tag früh morgens schon in Richtung Start müssen, sind natürlich auch dickere Laufsachen eingepackt worden. Gleichzeitig wollen wir mit Herbert Steffny einen Trainingslauf im Central Park starten und am Samstag am Friendshiplauf teilnehmen. Die Koffer sind somit randvoll mit allen Varianten von Laufsachen gepackt.
Dann 8 Stunden und 52 Minuten Flug, mehr als ein ganzer Arbeitstag!
Die Einreise in den USA ist, wie erwartet, mühsam. Fingerabdrücke, Foto und weitere etliche Kontrollen. In der Wartehalle ist schon das Team von InterAir und sammelt alle Läufer ein. Alles perfekt organisiert. Nach einer Fahrt durch die Rush-Hour von New York kommen wir in unserem Hotel an. Holiday Inn-Express, mitten auf der Fifth Avenue, total zentral gelegen, nur ein paar Minuten vom Times Square und dem Rockefeller Center. Da wir völlig aufgedreht sind und es kaum erwarten können, New York zu sehen, sind wir sehr schnell wieder aus dem Hotel, um die Nahe Umgebung kennen zu lernen. Außerdem wollen wir noch etwas futtern und etwas zu trinken holen. Schon jetzt mit unvergesslichen Eindrücken fallen wir k.o. ins Bett.
Pünktlich um 7:30 Uhr starten wir mit dem Team von InterAir "den Frühstückslauf", zunächst über den Broadway und Times Square in Richtung Central Park. Dort treffen wir dann auch Herbert Steffny und ein paar andere erfahrene New-York Läufer. Herbert weist auf die profilierte Strecke hin und überzeugt die Übermütigen, in dem wir die letzten 2 1/2 Meilen der Marathonstrecke ablaufen. Knackiger Anstieg zum Schluss und immer wieder hoch und runter. Gerade wenn man schon so viele profilierte Kilometer hinter sich hat, tun diese letzten garantiert richtig weh. Herbert läuft vorweg und gibt immer wieder einige Informationen zur Strecke. Ein toller und interessanter Lauf, dem ich nur jedem empfehlen kann, der irgendwann einmal mit InterAir reist.
Am frühen Mittag fahren wir im Rockefeller Centers in den 67. Stockwerk und erleben einen atemberaubenden Ausblick auf New York. Sicherheitsvorkehrungen auch hier an jeder Ecke. Taschenkontrolle - die Amerikaner nehmen es sehr genau.
Wo geht ein Läufer vor einem Marathon shoppen? Auf der Marathonmesse! Gerade hier haben wir uns vorgenommen, viele Andenken an diesem Lauf mit zu nehmen. Wann kommt man schon mal zum New York City-Marathon.
Alles ist perfekt organisiert. Laufshirts, Jacken und Schuhe sind wesentlich preiswerter als in good old Germany. Man muss jedoch darauf achten, dass man den Wert von 430 Euro nicht überschreitet, ansonsten kann man Probleme beim Zoll am Flughafen in Deutschland bekommen.
Für 17:30 Uhr hat InterAir ein Schiff gechartert, um den vielen Läufern weitere Eindrücke von New York zu vermitteln. Imposant der Ausblick auf Manhattan, wo langsam in allen Bürotürmen die Lichter angehen. Die Fahrt geht auch zur Freiheitsstatue, von der jeder an Bord ein paar Bilder schießt.