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Laufberichte

Und du greifst nach den Sternen

 

Ob das für mich auch in Frage kommt, und ob der Stern die Farbe gold haben wird? Darum geht es, denn in Mannheim wird diese Jahr die Deutsche Marathonmeisterschaft der Feuerwehren ausgetragen. Darum dieses Mal keine Bilder während des Rennens, denn schnell soll es sein, das Rennen. Vielleicht geht es wieder aufs Stockerl.

Genau diesen Marathon hatte ich in meiner langfristigen Laufplanung für 2013 vorgesehen. Und nebenbei kann ich einen weißen Fleck in meiner Landkarte beseitigen. Denn in Mannheim war ich bisher nie und es ist auch allerhöchste Zeit dazu. Aber: Innerhalb von drei Wochen zwei Meisterschaften bestreiten, ist schon ambitioniert. Geht das überhaupt, wenn dazwischen noch Marathon „mit Überlänge“ am Rennsteig zu laufen war?

 

Rund um den Wasserturm/Startnummernausgabe

 

Eine interessante Streckenführung, fällt mir beim näheren Studium der Ausschreibung auf. Denn durch zwei Bundesländer läuft man bei einem Marathon nicht so oft.

Erste Anlaufstelle ist der Wasserturm, der bei der Anfahrt aus Osten über die Autobahn 656 (von Heidelberg her) schon von weitem zu sehen ist. Parkplätze sind einigermaßen leicht zu finden oder man fährt gleich in eine Tiefgarage. Nördlich des Wasserturms ist das „Headquarter“ der Veranstaltung: Im Congress Center Rosengarten werden im Obergeschoss die Startnummern ausgegeben, dort findet die Nudelparty statt (Pasta plus Getränk 5 EUR) und es kann auf der kleinen Laufmesse noch nach Schnäppchen gesucht werden.

Die Abgabe der Startunterlagen wird von den vielen engagierten Helfern hinter der Theke flugs erledigt. Schilder zeigen an, wo du dir deine Sachen abholen kannst. Für uns Floriansjünger werden die Nummern an einem eigenen Schalter abgegeben. Und ich werde da gleich zu einem Fototermin aller Meisterschaftsläufer eine Stunde vor dem Start eingeladen. So einfach geht es bei den Kameraden.

 

Der Schweinehundlauf

 

Wilfried Raatz als sportlicher Leiter übernimmt den Ablauf des Schweinehundlauf. Es sollen  wie anderenorts bei einem Frühstückslauf die Muskeln gelockert werden. Eingeladen sind alle, Renner und Laufanfänger. „Wir wollen nur so schnell laufen, dass auch alle mitkommen können,“ lautet die ausgegebene Taktik.

Die Nummern sind heißbegehrt, 650 Teilnehmer sind beim jetzt zum vierten Mal durchgeführten „Abendläufchen“ zusammengekommen, so viel wie nie. Für einen kleinen Schein kann ich mich noch einschreiben und erhalte ein Shirt mit dem bekannten und gefürchteten Rüsseltier. Heute wird es uns nur auf der Bekleidung erscheinen. Am morgigen Renntag wird es dem einen oder anderen Läufer aber leibhaftig begegnen.

Punkt 20.00 Uhr bekommen wir das Go von der Bühne und laufen zuerst entlang der Grünanlage unterhalb des Wasserturms am Friedrichsplatz. Die Polizei erwartet uns dann am Beginn der Augustaanlage und sperrt kurzfristig unsere Strecke ab. Wilfried Raatz, quasi als Lauftreffleiter,  und zwei seiner Helfer auf ihren Drahteseln, geben das Tempo vor und haben aber alle Mühe, dass der Jogg nicht in ein wildes Rennen ausartet. „Morgen könnt ihr Gas geben, aber jetzt nicht,“ werden die Jogger an der Spitze nicht nur einmal an den Zweck des Laufes erinnert.

Nach 500 Meter biegen wir links ab und erreichen nach weiteren 500 Metern den Unteren Luisenpark. Das ist der ältere Teil der größten Grünanlage in Mannheim und im Gegensatz zum Oberen Luisenpark frei zugänglich. Unsere Laufstrecke führt an einem Gedenkstein zu Ehren von Carl Wilhelm Casimir Fuchs vorbei. Der Naturwissenschaftler hatte die Idee zur Gestaltung des Parks und vererbte auch noch einen zweckgebundenen Teil seines Nachlasses.

Ein kurzes Wegstück weiter laufen wir an einer Jünglingsfigur vorbei. Die Statue soll an Ludwig Frank und alle Opfer des Ersten Weltkrieges erinnern. Zwei, drei teilweise verschieden Runden geht es durch den Park und  endet beim Wasserturm.


Der Marathon

 

Am Samstag, dem Renntag, habe ich viel Zeit, denn um 19.00 Uhr ist der Start des Marathon, des Halben, sowie der Staffelbewerbe. Zuvor gehen die Handbiker, Rollstuhlfahrer, Inliner, Schüler und Kinder auf die Strecke. Und wer noch später auf die Piste will, um 21.00 Uhr startet in Ludwigshafen ein weiterer Halbmarathon. Die Strecke ähnelt einer Acht. Eine Schleife verläuft durch Mannheim und einige Vororte und die zweite beginnt mit einem Zubringer in Ludwigshafen und endet ebenfalls am Wasserturm. „Die Nacht der 10000 Sieger“ heißt es auf der Ausschreibung. Ein hohes Ziel, das aber mit Leichtigkeit erreicht wird, denn frühzeitig sehe ich Läufer mit handgeschriebenen 12000er Nummern herumlaufen. Fast 13000 Teilnehmer wird die Starterliste am Ende verzeichnen.

Eine Stunde vor unserem Start begebe ich mich zum Sammelpunkt aller Floriansjünger an der Drehleiter, die ich fast nicht finde, hat sie doch die Leiter eingefahren. Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht erscheint nicht im feinen Politikerzwirn, sondern begrüßt uns recht sportlich im Laufdress, denn er will selbst den Halben laufen. Er lädt zudem zu unserer Siegerehrung in die Feuerwache Süd unweit des Hauptbahnhofs ein.

Nach dem Fototermin gebe ich meine Laufklamotten im Untergeschoss des Congress Centers ab. Es geht zwar sehr geschäftig an den Tresen zu, doch in kurzer Zeit habe ich die Abgabe hinter mich gebracht. Rund 26 Grad im Schatten hat es jetzt noch kurz vor dem Start. Eigentlich gerade recht für die Zuschauer, doch für die Athleten ist es eindeutig zu warm. Während ringsum Wolken zu sehen sind, für den Odenwald wurde bereits zeitig am Nachmittag eine Unwetterwarnung herausgegeben, suchen die Läufer jedes schattige Eckchen.

15 Minuten vor dem Start begebe ich mich in den Startbereich. Die schnellen reihen sich vorne in den A0-Block ein, die Anfänger weiter hinten im A5-Bereich. Bis zwei Minuten vor dem Startschuss sitze ich am Boden am Zaun des A1-Blocks und bin gar nicht so weit von der Startlinie entfernt.

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Informationen: Dämmer Marathon
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