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Laufberichte

„Im Schweiße Deines Angesichts ...“

25.07.09

Ich bin nun schon eingestimmt auf den Swiss Alpine, der lange K78 bereitet mir keine Manschetten mehr. Entwickelt sich vielleicht schon Routine? Dies kann ich jedoch klar mit nein beantworten, denn auf den vielen Kilometern kann viel passieren, womit man vielleicht nie gerechnet hat. Persönliche Probleme, Wetter, Stürze, nichts ist unmöglich. Ich habe leider ein technisches Problem nach gut 20 Kilometern. Davon und was es mit dem Spruch als Überschrift auf sich hat - lest einfach weiter.

Im Sertigtal

Nachdem der Swiss Alpine nicht irgendeine Veranstaltung um die Ecke ist, werde ich mein Wochenende noch einmal um einen Tag verlängern. Ich fahre bereits Donnerstagmittag nach Davos. Eine Streckenbeschreibung für die Anfahrt spare ich mal, einen Routenplaner oder die Bahnverbindungen im www wird der interessierte Läufer schon finden. Vor dem Abendessen im Walserhuus zuhinterst im Sertig sammle ich noch einen Eindruck vom Wasserfall und vom Anstieg zum Sertigpass.

Ach ja, für die Anfahrt kann gleich das Swiss Ticket genutzt werden. Damit ist ab Schweizer Grenze bis nach Davos/Klosters/Bergün die Bahnfahrt gratis im Startgeld inkludiert. Ja und für die Urlauber gibt es noch das RegioTicket der Rhätischen Bahn dazu. Damit sind in den Tagen vor und nach dem Lauf Fahrten nach St. Moritz, Tiefenkastel oder Klosters möglich. Kostet auch keinen Rappen extra.

Ausflug nach St. Moritz

Für den Tag vor dem Rennen halte ich es wie im Vorjahr. Wenig laufen, dafür mehr schauen. Es geht nach St. Moritz, wo ich einen Spaziergang um den See mache. Da scheinen doch einige ein Trainingslager abzuhalten, denn immer wieder kommen Läufer und Geher herangerast. Eine Kröte hockt auf einem Steg und hüpft erst dann ins Wasser, als ich mit meiner Kamera sehr nahe komme.

Schön anzusehen ist St. Moritz-Bad und –Dorf. Da ich noch Zeit bis zur Abfahrt des Zuges habe, mache ich einen kleinen Gang nach Celerina, einer kleinen Ortschaft im Engadin, vielleicht zwei Kilometer entfernt. Auch hier hält der Zug.

Die Rückfahrt nach Davos ist etwas für Eisenbahnliebhaber. Besonders die Streckenführung nach dem Albulatunnel von Preda via Bergün nach Filisur ist sehenswert. Dieser Teil wurde 2008 in das UNO-Weltkulturerbe aufgenommen. Eindrucksvoll ist die Trassenführung das Albulatal hinunter, wo die Bahn mit Kehren, Viadukten und Tunnels die notwendigen Höhenmeter verliert, und das ohne Zahnstangenantrieb.

Praktisch ist zudem, dass ich die morgige Laufstrecke von Filisur nach Bergün so aus dem Zugabteil beobachten kann. Die in den Fels gesprengte Straße kurz vor Bergün ist noch lange zu sehen.

Davos, am Vortag

Die Ausgabe der Startunterlagen ist nunmehr in die Arkaden-Turnhalle umgezogen. Die Halle ist gut gefüllt mit Ausstellern und Besuchern. Es kommt aber keine Drängelei auf. So nebenbei läuft mir Joachim Kortyka nebst Gattin und Tochter Sara über den Weg. Die ganze Bagage urlaubt wieder hier. Auch die Renate Werz aus Offenburg sowie Ruth Jocham und Martin Wildmoser aus meiner Heimat gesellen sich dazu.

Auf der Pressekonferenz, die ich nur mit Mühe im Eisstadion finde, erhalte ich einen Platz in der ersten Reihe. Klaus frozzelt: „Zu spät kommen und dann vorne sitzen.“ Da fällt mir nur ein oberbayerisches „wer ko, der ko“ ein.

Felix Benz aus Heerbrugg erhält nach seiner Jubiläumsnummer 100 vom letzten Jahr eine 111 dieses Jahr. Sein 111. Lauf über Marathon und mehr wird morgen sein. Das hat der Felix wieder sauber hingekriegt und saustark in Form scheint er auch zu sein.

OK-Präsident Andrea Tuffli stellt seine vier Varianten für eventuelles Schlechtwetter vor. Ob er die braucht, kann ich nicht beurteilen. Nur so viel: In den 23 Jahren war das Wetter nie so schlecht, als dass man diese Karte hätte ziehen müssen. Aber auf der anderen Seite, wäre das Rennen eine Woche früher gewesen, wäre es aufgrund des Kaltlufteinbruches und des Neuschnees nicht möglich gewesen, über die Keschhütte und den Scalettapass zu laufen.

 
 

Informationen: Davos X-Trails
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