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Laufberichte

Der kleine Hollen-Ultra: 67 km und 1.533 Höhenmeter

 

Mittlerweile ist der Hollenlauf für mich als Flachländer vom Niederrhein schon eine Traditionsveranstaltung geworden und die ideale Vorbereitung für die langen Bergläufe im Sommer.

 

Normalerweise laufe ich schon die volle Distanz über 101 km mit 2.107 HM, aber in diesem Jahr haben mich doch einige leichte Verletzungen erwischt, sodass der Trainingsstand nicht da ist, wo er sein sollte. Deshalb diesmal „nur“ die mittlere Distanz von 67 km. Es gibt natürlich auch noch den Marathon und auch einen Halbmarathon, aber ich wollte doch zumindest einen echten Ultra laufen.

 

HOLLENLAUF und nicht gar Höllenlauf ist der Name dieser sehr gut organisierten Landschaftslaufveranstaltung; und „Hollen“ sind eigentlich die guten Berggeister, deren „Haus“, bzw. Höhlen wir bei km 5 passieren werden. Also geht es doch nicht nur durch die grüne „Hölle“ des Sauerlandes, sondern durch, bzw. über die schönen Berge und Hügel. Mann durchläuft die schönsten Naturgebiete des Hochsauerlandes mit teilweise sehr steilen An- und Abstiegen, auf denen im Winter Liftanlagen in Betrieb sind. Im Sommer leider nicht. Teilweise erfordern schwierige Wegeführungen über den Rothaarsteig die volle Konzentration, aber dafür entschädigt dich die herrliche Natur mit herrlichen Ein- und Ausblicken. Ein echter Traillauf eben!

 

Übrigens, der Hollenlauf ist aus dem Hollenmarsch hervorgegangen, der in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum feiert. Man kann die Strecken immer noch auch marschieren oder walken, jedoch zu anderen Startzeiten, sodass Walker und Läufer getrennt sind.

 

Also: 9. Mai 2014! Ich bin wieder dabei, bei diesem „außergewöhnliches Lauferlebnis“ und das bereits zum 5ten Mal.

 

 

Am Abend zuvor hatte ich meine Startunterlagen abgeholt und dann auch den Start der knapp 150 - 101 km-Wanderer/Marschierer, miterlebt, die die Strecke überwiegend nachts absolvieren. Leider hat es diese Teilnehmer heftig erwischt, denn in meinem Nachtquartier in Winterberg sah ich die heftigen Gewitter, die die ganze Nacht tobten. Abends hatte ich im Hotel Voß noch Silvio Weber aus Göttingen getroffen. Ihn nehme ich am nächsten Morgen dann mit zum Start, wo wir das traditionelle und ausgiebige Läuferfrühstück (im Startgeld inklusive) eingenehmen. Dort trifft man natürlich viele Bekannte, so auch Holger aus Düsseldorf, Rolli und natürlich die Jungs und das Mädel vom LC Duisburg: Anja, Henning, Werner und Jürgen (alle gehen auf die 101er).

 

Dann geht’s zum Start, der Sportident Chip wird auf 0 gesetzt und das Orgateam rund um Elmar Schröder gibt noch letzte Anweisungen zur Streckenmarkierung, mit Pfosten und Flatterband, und dann geht es los. Die 67 km und die 101km Läufer starten gemeinsam, da man unterwegs noch die Gelegenheit hat, sich für die eine oder die andere Distanz zu entscheiden. Vorangemeldet für die 67 km sind 73 Starter und bei den 101 km sind es über 100 Starter. Dann fällt pünktlich um 6:30 Uhr der Startschuss. Nach dem Dauerregen der Nacht sind wir froh, dass es wieder trocken ist. Doch 7 Grad und die Aussicht auf viel neuen Regen lässt alle fürchten, wie der Streckenzustand sein würde: matschig bis sehr matschig, was sich dann auch bestätigt.

 

 

Von 470 m NN und leicht ansteigend südwärts bis zum Ortsende. Nach ca. 1,5 km biegt man rechts in das „Walkenmühltal“ ein. Es geht am Wildgehege mit Hochlandrindern zum Hollenhaus hinauf. Dann kommt der erste größere Anstieg, einem steil abfallenden Felsen mit den Höhlen der „Hollen“. Es ist ein Felsen, ganz mit gelb-grünlichem Flechtenbewuchs überzogen. Der Sage nach lebten dort Waldfrauen, Hollen genannt. Dorfkinder hüteten Ziegen und die Hollen spielten mit ihnen. Zum Abschied gaben sie den Kindern Steine, die sich zu Hause als wertvolle Edelsteine erwiesen. Das verleitete böse Buben, als Diebe in die Höhle einzudringen. Doch die Höhle stürzte ein und sie wurden nie mehr gesehen.

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Informationen: Bödefelder Hollenmarsch
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