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Klaus Duwe

Der Sprecher kann's nicht fassen - Hannover 96 führt 4:0 (Endergebnis 6:1, Hannover liegt auf einem Nichtabstiegsplatz). Er ist live mit dem Stadion verbunden. Aber auch so bekommen die Menschen mit, dass Außergewöhnliches passiert, denn der Jubel  aus der nahe gelegenen Arena ist nicht zu überhören. "Und ich bin nicht dabei," fügt er an. Er kommentiert nämlich die Läufe der 1600 Kinder und Jugendlichen, die den Auftakt zum 20. TUIfly Marathon in Hannover bilden. Grenzenlose Freude beim Neuen Rathaus und am Maschsee. Und Marathon ist erst morgen.

Neues Rathaus

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55 Bilder

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Ein gelungener Auftakt also für das Jubiläums-Marathon-Wochenende. Steffi Eichels Orga-Team hat im Vorfeld tüchtig die Werbetrommel gerührt und so ist schon vor dem Start ein erster Rekord fällig, denn mehr als die diesmal gemeldeten 15.429 Teilnehmer gab es noch nie.

Veranstaltungszentrum ist die Zeltstadt im Maschpark und das Neue Rathaus am Friedrichswall. Richtig gelesen, der Marathon in der Messestadt Hannover wird in einem Zelt im Grünen abgewickelt. Und das ist gut so. Hoffentlich kommt nie jemand auf die Idee, das zu ändern. Denn keine noch so perfekte, aber sterile Messehalle kann den Charme und die Atmosphäre vor der historischen Bau- und Naturkulisse ersetzen. Und kurze Wege hat man obendrein. Wer Glück hat und im Maritim Hotel vis a vis dem Rathaus noch ein Zimmer ergattert, hat das perfekte Marathon-Wochenende gebucht.

Das Wetter am Samstag ist viel besser als vorher gesagt. Die Sonne scheint und nur im Schatten ist es etwas frisch. Als ein kleiner Regenschauer niedergeht, laufen gerade die letzten Fun-Runner ins Ziel.

Der Sonntag beginnt dann nicht ganz so perfekt. Für einen wie mich sind es zu viele Wolken und zu wenig Sonne. Die Temperaturen sind deutlich einstellig. Die afrikanischen Eliteläufer freut’s. Sie sollen unter 130 Minuten bleiben und damit den Streckenrekord und das Image des Marathons in der Landeshauptstadt weiter verbessern. Die Hobbyläufer beschäftigt mehr die Kleiderfrage: Kurz oder lang, Jacke ja oder nein? Ich halte es mit Herbert Steffny: Wer am Start friert, ist richtig angezogen.

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Handbiker und Skater bilden die Vorhut, dann machen sich knapp 2000 Marathonis bereit für die 42 km durch Niedersachsens Hauptstadt. Um 9.00 Uhr fällt der Startschuss und los geht’s. Tausende Zuschauer und die Streetdrummers mit ihren Ölfässern geben den Rhythmus vor. Deshalb starte ich viel zu schnell und bin froh, dass sich mir bereits nach einem Kilometer am Waterlooplatz mit der Siegessäule ein erstes Fotomotiv bietet. Der Name verrät es schon, es geht um die Schlacht bei Waterloo, in der Großbritannien, Hannover und die Preußen 1815 Napoleon besiegten.

Waterloo-Platz und -Säule

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Waterloo-Platz und -Säule

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Der Schützenplatz schließt sich an. Auch diesen Namen braucht man nicht erklären. Früher war es ein Exerzierplatz, heute einer der größten Festplätze in Deutschland. Höhepunkt ist das Schützenfest, das 10 Tage dauert und von über 1,5 Mio. Menschen gefeiert wird. Die AWD- Arena, Hannovers WM-Stadion und hoffentlich auch in der nächsten Saison Schauplatz spannender Erstliga-Spiele, liegt gleich dahinter.

Wir sind auf der Uferstraße am Maschsee, Hannovers beliebten Naherholungsgebiet. Der See wurde in  den 1930er Jahren vom Arbeitsdienst angelegt, um die regelmäßigen Hochwasser von Ihme und Leine nach der Schneeschmelze im Harz einzudämmen.

Unter den frisch ergrünten  Bäumen laufen wir entspannt entlang des Sees. Ruder- und Segelclubs haben hier ihr Zuhause, Cafés und Restaurants rüsten sich für die Sonntagsgäste. 3 Kilometer ist die Genussstrecke lang, dann verabschiedet uns eine Trommlergruppe nach Döhren. Der Weg dorthin führt durch Wiesen und Getreidefelder und gleicht eher einem Landschaftslauf. Trotzdem muss man nicht ganz auf Zuschauer verzichten, die  Betreiber der Schrebergärten stehen mit allerlei Lärminstrumenten an der Strecke.

Informationen: ADAC Marathon Hannover