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Laufberichte

„Panem et cicensis“

27.08.06

The North Face Ultra-Trail Courmayeur-Champex-Chamonix, 86 km, über 4.500 Höhenmeter, Sollzeit: 24 h

 

So gegen 9.00 Uhr treffen wir mit einem Shuttle-Bus von Chamonix kommend In Courmayeur, dem Hauptort des Aosta-Tals ein. Die Sonne scheint am tiefblauen, wolkenfreien Himmel. Wir sind jetzt in Italien, aber die Majorität der hiesigen Bevölkerung spricht französisch, weil in füheren Zeiten diese Gegend Bestandteil des francophonen Herzogtums Savoyen war.

 

Unsere kleine Sportlerreisegruppe besteht aus 6 Leuten: Eberhard Ostertag, Bill Nickel, Grace Sacher, Elvira Ortzlowsky-Weizmann, Norman Buecher und mir. Wir sind deshalb so früh dran, weil ein Gerücht verbreitet wurde, es gäbe beim Startplatz ein umfangreiches, im Startgeld inbegriffenes Frühstück. Leider war es nur ein Gerücht … 

 

An der Straße sieht man schon die Hinweisschilder und Kennzeichnungsbanderolen vom Großen Trail, der fast doppelt so lang, wie unsere Laufstrecke ist, nämlich 158 km. Wir erreichen das Ortszentrum und machen es uns in einem Bistro gemütlich und nehmen in erwartungsfroher Stimmung ein Kraft gebendes Frühstück ein.

 

Der Startplatz ist nur 100 m entfernt und eine große Läuferschar hat sich jetzt schon, ca. 2 Stunden vor dem Start, dort eingefunden. In unmittelbarer Nähe gibt es einen kleinen Markt, wo an den Verkaufsständen typische Landesprodukte wie Salami, Käse, Honig, Kuchen, Bonbons etc. angeboten werden. Großzügig werden von den freundlichen Marktleuten Kostproben verteilt. Die überaus delikate Salami hat es mir angetan und immer wieder kehre ich, der ich sonst so gut wie keine Wurst esse, an den Probestand zurück und erfreue mich am Wohlgeschmack dieser italienischen Spezialität.

 

Viele einheimischen Zuschauer sind ebenfalls schon anwesend und schauen nach uns in einer Weise, so wie es wahrscheinlich vor 2.000 Jahren den Gladiatoren ergangen ist. Der Mensch hat sich zwischenzeitlich nicht verändert, nach wie vor locken „panem et cicensis“ die Massen an.

Auch sehr stimmungsvolle und dem anstehenden läuferischen Großereignis sehr angepasste Musik erfreut unsere Ohren. Man spielt Vangelis, die Filmmusik von „1492“.

 

Es ist phantastisch, hier hat alles, aber wirklich alles, Stil. Die Macher mancher sehr bekannten Langstreckenläufe wie z.B. die in Deutschlands Mitte, wären gut beraten, hier einmal Nachhilfestunden in Sachen Niveauanhebung zu nehmen, um von ihrem provinziellen und spießbürgerlichen Verhalten wegzukommen.

 

Viel zu schnell vergeht die wirklich äußerst stimmungsvolle Vor-Startzeit und ca. 10 Minuten nach der offiziellen Startzeit ist es jetzt so weit.

 

Ein Startschuß fällt und für über 1.000 Läufer männlichen und auch relativ vielen weiblichen Geschlechts beginnt das große Rennen.


Die meisten- mindestens 95%- laufen mit Walkingstöcken. Nur Eberhard und ich, die wir für den Grand Raid de la Reunion üben, und weil dort die Stöcke nicht erlaubt sind, aber auch Klaus Duwe und wenige andere laufen stocklos.

 

Durch dichte Spaliere von ehrfürchtig dreinblickenden und jubelnden Zuschauermassen laufe ich im eleganten Legionärsschritt, immer darauf achtend, Abstand zu wahren, um von Läufern, die mit ihren Geherstöcken wild in der Luft rumfuchteln, nicht abgestochen zu werden. Die Grand Raid Organisatoren wissen, warum sie den Gebrauch dieser Gehhilfen verboten haben…

 

Nach kurzer Zeit verlassen wir die Teerstraße und biegen auf einen Bergpfad ab. Und… schon wieder erfahre ich ein deja-vue Erlebnis, es gibt durch extreme Wegverengungen Rückstaus, da die Läufermasse noch zu dicht zusammen ist… und rücksichtslose Drängler versuchen auf „Teufel komm Raus“ zu überholen… bis zum nächsten Stau! Der Grand Raid de la Reunion lässt grüßen!


Hier jedoch ist es noch viel gefährlicher, da manche „Laufkollegen“ ihre Walkingstäbe wie mittelalterliche Stichwaffen benutzen. Die Spezies Mensch scheint in der Masse blöd zu sein…


Ab und zu, wenn es mir zu dumm wird, schlage ich mit meiner Wasserflasche auf die auf mich gerichteten „Spieße“ von vor mir laufenden Konkurrenten, und nur dann kann ich ein „Pardon“ hören.


Wir sind dabei, die erste Anhöhe zu nehmen, nämlich 900 m innerhalb von 5 km. Zuerst laufen wir im Schatten eines Waldes, kommen dann aber relativ schnell in waldloses Almgebiet und die Sonne brennt, meine 1l-Wasserflasche ist schon leer getrunken und ich sehne eine Versorgungsstelle herbei, die dann auch am Bergkamm erreicht wird. Gierig trinke ich gleich mehrere Becher mit Wasser und fülle meine Flasche wieder auf.

 

Wir laufen jetzt auf einer Hochebene und bis zur nächsten Ravaillationsstelle sind nur wenige Höhenmeter zu überwinden. Die Läuferschar hat sich schon gelichtet und es ist angenehm zu laufen. Links von uns haben wir das Hochgebirge mit seinen Gletschern vor Augen; der Himmel ist immer noch wolkenlos, die Temperaturen sind angenehm und mit der Leichtigkeit des Seins bewege ich mich auf fast ebenem Gelände joggend mit dem Gefühl, im Besitze der „Ewigen Jugend“ zu sein, frohgemut weiter.

 

Bald ist die nächste Kontrollstation „Refuge Bonatti“ auf 2020 m erreicht. Weiter geht es im Laufschritt auf der Hochebene, um dann nach ca. 3,5 recht steil bergab nach Arnuva zu gelangen.

 

Arnuva ist ein Großversorgungsplatz und zugleich auch eine cut-off-Stelle. Das Zeitlimit ist weit… und an den Tischen werden die Köstlichkeiten, wie Salami, Suppen, Rosinen, Orangen, Bananen, getrocknete Pfaumen, getrocknete Aprikosen, Plätzchen der verschiedensten Arten, wohlschmeckende Riegel, Wasser, Tee, Iso, Cola etc. angeboten und die mit einem Chip implantierten Startnummern werden wie bei jeder Kontrollstation gescannt. Hier jedoch 2 mal, sowohl beim Ankommen als auch beim Verlassen des Platzes. Ca. 17 km sind jetzt geschafft und ich fühle mich Klasse.

 

Weiter geht’s in Richtung Grand Col Ferret, das bedeutet 800 m innerhalb von 4 km. Und man hat bis zum Pass ständig den Läuferlindwurm vor Augen. Sehr steil geht es nach oben, und ich mache, da überhaupt kein Zeitdruck besteht, meine erste Erholungssitzpause und mein Lauffreund Bill Nickel kommt vorüber.

 

Ich beobachte jetzt die an mir vorbeigehenden Konkurrenten und bemerke bei manchen schon ihren falschen Ehrgeiz, der sich durch blutrote Köpfe und pfeifenden Atem äußerlich bemerkbar macht. Ich nehme das Rennen wieder auf und überhole Einen, der atmet, als würde er ausgepeitscht und ich glaube gesehen zu haben, dass Blut aus seinem Mund läuft. Ich überlege, ob ich nicht einen Sanitäter zu seinem Selbstschutz auf ihn ansetzen soll. Bill hole ich gerade ein und erzähle ihm das, er meint aber, er hätte es auch gesehen, aber es wäre Schokolade und kein Blut… Es ist mir recht!

 

Nach einiger Anstrengung ist der höchste Pass unseres Rennen erreicht und 2537 m befinden wir uns über dem Meer. Alles ist für Bill und mich im grünen Bereich und wir beschliessen, bis auf weiteres zusammen zu laufen. Es entwickeln sich angenehme Gespräche. Wir laufen jetzt bergab und werden nach 9 km auf dem Verpflegungsplatz la Fouly wieder 1.000 m verloren haben.

 

Der Platz wird erreicht , er liegt im Schatten des großen Berges, und es wird kühl. Die dargebotene Nudelsuppe schmeckt wunderbar und ich hole Nachschlag. Über Almen mit beglockten, glücklichen Kühen laufen wir weiter ins Tal, wo bei der Verpflegungsstelle Praz de Fort bei km 39 wir wieder auf 1.151m, also tiefer als beim Startort in Courmajeur ankommen.

 

Mittlerweile ist es dunkel geworden. Wir pausieren auf Stühlen sitzend und Beine aussteckend einige Minuten und ich esse wieder Salami und auch wieder Nudelsuppe. Jetzt ziehe ich meine bisher im Rucksack verstaute Fliesjacke an, da es empfindlich kalt geworden ist. Die Reise geht weiter und erste Ermüdungserscheinungen nehme ich wahr…

 

Auf einem leidlich gut zu laufenden Waldweg geht es wieder nach oben; Bill hat seine Kopfleuchte an und ich laufe mit Handtaschenlampe, was für mich angenehmer ist, da ich doch so besser die Konturen auf dem Weg ausleuchten kann. 

                              

Es ist jetzt stockdunkel und unbelampt wäre ein Vorankommen unmöglich! Nach einiger Mühe ist Champex-Lac, auf einem Berg gelegen, erreicht. Vor einem einzelnen Haus vor Ortsbeginn steht eine einsame Frau und applaudiert jedem vorüber kommenden Läufer lautstark.

 

Nach wenigen 100 m erreichen wir die Groß-Verpflegungsstelle Champex. Hier kann man wieder an einem großen Buffet sehr wählerisch sein, man kann sich massieren lassen, auf Feldbetten ruhen; man kann aber auch wegen Überschreiten des Zeitlimits hier aus dem Rennen genommen werden. Es ist nämlich wieder eine der berüchtigten Cut-off-Stellen. Wir brechen nach ¼ stündiger Pause wieder auf.

 

Wir pausierten in einem beheizten Zelt und nun, als wir nach draußen treten ist es kalt, sehr kalt. Es muss schon unter 0Grad sein, denn man kann Reif an den Gräsern erkennen.

 

Kurze Zeit laufen wir jetzt auf der flachen Teerstraße durch den Ort und erhöhen die Geschwindigkeit, um durch Erzeugen von Eigenwärme der Kälte zu entrinnen, was leidlich gelingt. Bald geht es auf einen Waldweg, wieder mit spitzen Steinen und Wurzeln nach unten und volle Konzentration ist notwendig. Müdigkeit ist eingekehrt, jedoch wir kommen gut voran und wir sind guten Mutes, haben wir doch schon weit über die Hälfte der Wegstrecke geschafft.

 

Eine Talsohle kommt und brutal ansteigend zieht sich der Weg, der immer schlechter wird, nach oben. Ständig queren wir über Steine hüpfend Bergbäche, die sich immer mit wildem Rauschen ankündigen. Ab und an müssen jetzt Felsen mit zur Hilfenahme der Hände erklommen werden. Weit vor uns sehe ich Glühwürmchen gleich die Kollegen mit ihren Lampen und der Berg zieht sich…

 

Der „innere Schweinehund ist erwacht“ und nagt an meiner mentalen Kraft. An einem großen Felsen vor mir rutsche ich aus und stürze…. Und bleibe im Gestrüpp hängen. Ich bin wieder glockenwach, beleuchte mein ein wenig in Mitleidenschaft gezogenes Knie und stelle nur leicht blutende Schürfwunden fest.

 

Alles ist gut… Nach einer endlos erscheinenden Zeit erreichen wir den Kontrollpunkt Bovine, der fast auf der Bergspitze liegt. Bevor wir ihn sehen, riechen wir ihn, denn davor brennt ein großes Lagerfeuer. Nach einer sehr kurzen Pause geht die Reise weiter, noch ein paar Meter nach oben und dann steilst nach unten.

 

Nun gut, es werden jetzt wieder andere Beinmuskelgruppen beansprucht, das Weiterkommen gestaltet sich aber genau so ermüdend wie das Emporsteige. Ich glaube soeben ein Tal tief unter uns mit einer beleuchteten Stadt zu sehen, und an der anderen Seite einen Berg, der genau so hoch wie der jetzt gerade bestiegene ist. Und weiter sehe ich, wie sich „Glühwürmchenketten“ an ihm hoch schlängeln.

 

Bill sage ich das, und wir reden uns ein, es wäre eine „Fata Morgana“! Nach großer Anstrengung ist das Tal erreicht und wir kommen in die beleuchtete Stadt, die Trient heißt. 60 km sind geschafft und wir machen wieder eine Sitzpause von wenigen Minuten. Wir liegen zwar ordentlich in der Zeit, haben ca. 2 Stunden Puffer, wir wissen aber nicht, was uns noch erwartet und wollen überhaupt kein Risiko eingehen, an einer Cut-Off-Stelle zu scheitern…

 

In der Tat, innerhalb von 3 km haben wir erneut über 600 Höhenmeter zurückzulegen. Ich sage, jammern nützt nichts, wir sind freiwillig hier, und wir nehmen die weitere Herausforderung an, was bleibt uns anderes übrig! Glücklicherweise ist dieser Weg besser trassiert und das Emporsteigen erscheint wesentlich komfortabler als vorhin. Der Verpflegungspunkt les Tseppes, ebenfalls kurz unterhalb eines Passes gelegen, wird schon von weitem durch das Wummern der Stromaggregate angekündigt.

 

Über einen Pfad lässt es sich jetzt gut laufen und rechts, tief unter uns, können wir die Lichter von Martigny wahrnehmen. Irgendwie läuft jetzt alles ganz leicht. Die Müdigkeit ist weniger geworden, was wahrscheinlich auf das kurz bevorstehende Morgengrauen zurückzuführen ist.

 

Aber, es wird jetzt wieder richtig kalt, der Wind weht spürbar und wir kommen an Schneefeldern vorbei. Auf glitschigen Lehmpfaden bewegen wir uns in die Tiefe. Es kann jetzt der glücklich sein, der wie Bill mit Stöcken unterwegs ist. Wie ein Betrunkener mit wild gestikulierenden, Gleichgewichts haltenden Armbewegungen komme ich viele 100 m voran und bin sehr froh, in einem Wald wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.

 

Mittlerweile ist es Tag geworden und die Lampen werden wieder im Rucksack verstaut. Der Kleinverpflegungsplatz les Esserts ist erreicht, es gibt hier nur Wasser und Cola und wird gegenwärtig nur von einem jungen Mann bedient. Die Schweizerisch-Französische Grenze ist erreicht, und wir laufen weiter bergab, Vallorcine entgegen. Der Weg an für sich wäre nicht schlecht, aber… man hat jetzt über viele 100 m frisches Sägemehl verstreut, das vom Nachttau glitschig ist und nur mit großer Anstrengung überwunden werden kann.

 

Schließlich wird in fatalistischer Manier Vallorcine, ein kleiner Ort erreicht, wo sich in einem öffentlichen Gebäude wieder ein gut bestückte Versorgungsstation befindet. Die Suppe duftet schon von weitem…

 

Ahh, zuerst trinke ich große Schlucke Cola, dann esse ich 2 Becher Suppe, um schließlich mal meine rechte Verse in Augenschein zu nehmen. Sie sendete schon seit Stunden Schmerzsignale. Ich ziehe Schuh und Socken aus, aua… die Haut ist 3 cm im Quadrat weg gerissen. Im Spiegel schaue ich nach meinem Rücken, und 5 cm über meinem Hintern sind links und rechts je ca. 8 cm lange und 3 cm breite Stellen, wo die Haut durch den Rucksack wundgescheuert ist und sogar ein wenig blutet. Jetzt im Ruhezustand spüre ich den Schmerz richtig und nehme eine Aspirin-Kautablette ein. Die Pause dauert etwa ¼ Stunde.

 

Bill läuft schon ein wenig voran und ich verspreche ihm, bald wieder aufzurücken. Gut zu laufen und nur wenig ansteigend und abfallend ist jetzt das Terrain. Links haben wir immer die monumentale Bergwelt des Mont-Blanc-Massivs im Blick. Bald habe ich Bill eingeholt und laufe jetzt selbst voraus, da es moderat auf gutem Weg bergab geht und ich jetzt wieder flott joggen kann.


Ein großer Parkplatz an der Straße nach Chamonix gelegen wird gequert, wo einige Zuschauer stehen und „bon Courage“ rufen.

 

Auch ein zigaretterauchender, stark humpelnder, wahrscheinlich ausgestiegener Konkurrent zollt mir Beifall. Viele gehende Kollegen überhole ich jetzt laufender Weise und fühle mich großartig. Ja, es geht dem „ Stall„ entgegen, der Verpflegungsplatz in einem Ort mit Namen Argentiere wird im eleganten Laufstiel erreicht und ich setze mich in einem Zelt auf einen Plastikstuhl, lege die Füße auf den Fisch, atme tief durch, trinke viel Coca-Cola, freue mich und warte auf Bill.

 

Nach einigen Minuten ist er da. Wir haben noch ca. 9 km vor uns, haben genug Zeit, und jetzt ist er auch sicher, das Rennen geschafft zu haben. Wir laufen wieder gemeinsam fast vornehmlich auf relativ guten Wegen bergab. Die Sonne scheint, die Landschaft ist wunderbar, ab und zu kommen Jogger entgegen, die uns applaudieren und wir sind bester Laune. Es geht immer mehr den Berg hinab und an einer Kurve steht eine ältere, sehr freundliche Dame. Sie ruft uns zu: „ Encore 4 km“ und deutet mit der Hand auf einen Bergpfad, der steil nach oben führt.

 

Ein lautes „Nee“ höre ich aus Bills Mund und auch noch andere ziemlich unanständige Wörter. Er kann sich kaum beruhigen, wir sahen uns schon wohlgemut im Zieleinlauf und nun das. Der Grand Raid de la Reunion grüßt… Schikanen bis zum Ende!


Ein weites Stück steigen wir nach oben und sehen tief unter uns die Vorsiedlungen von Chamonix, den Mont-Blanc und das Mer de Glace. Die Sonne brennt, und immer wenn man glaubt, nun geht es endgültig bergab, beginnt hinter einer Kurve wieder ein Anstieg.


Wir hatten also vollkommen Recht damit, die Pausen so kurz wie möglich zu machen, denn unser bisher komfortables Zeitpolster ist im Begriff zu schmelzen.

 

Bill habe ich mittlerweile hinter mir gelassen, da ich jetzt wieder einen anderen Laufrhythmus habe und überhole wieder eine ganze Reihe von Konkurrenten, darunter einen jungen Mann aus Paris, der perfekt Deutsch spricht und eine weiße Südafrikanerin so Anfang 50.

 

Ahh - endlich, eine Teerstraße ist erreicht, und es geht nur noch bergab. Auf einer Bank im Schatten warte ich auf Bill, der nach einigen Minuten auftaucht und gemeinsam erreichen wir Chamonix, laufen ein Stück auf dem Bürgersteig einer Autostraße und die Fußgängerzone kommt in Sicht.

 

Es ist ¼ vor 11 Uhr, es ist ein wunderschöner Spätsommertag, es scheint die Sonne, es ist warm und hinter Absperrgittern stehen viele 100 Zuschauer und unter Ohren betäubendem Beifall laufen wir mit majestätisch wirkenden Schritten ins Ziel.

 

Informationen: Ultra Trail du Mont Blanc (UTMB)
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