marathon4you.de

07.08.10

Autor: Klaus Klein

 

Landschaftslauf in der Domstadt

Bereits nach 3,5 km führt die Laufstrecke durch die Merheimer Heide und den anschließenden rechtsrheinischen Grüngürtel. Es geht vorbei an historischen Baudenkmälern wie Herler Burg, den ehemaligen Rittersitz Gut Mielenforst, Wichheimer Mühle und Gut Schlagbaum. Ein Läufer bezeichnet die Strecke gar als Landschaftsmarathon in der Stadt. Dreimal ist auf der Runde die Autobahn zu überqueren. Der Untergrund ist nicht durchgehend aspahltiert.

Für den Marathon ist die Runde zweimal zu laufen. Die Masse zieht es jedoch zum Halben. Vor dem Start wird ein Meldeergebnis von 1.440 zu 300 zugunsten des Halben verkündet. In den Ergebnislisten tauchen jedoch nur 194 Maratonis auf. Möglich, dass einige angesichts der strahlenden Sonne und hohen Temperaturen auf eine zweite Runde verzichteten. Bei den Halben kommen 1.157 Läufer ins Ziel. Ein bißchen Schwund ist halt immer.

Vormittag im Stadtgarten

Ich genieße die Zeit nach dem Start und mache einen Spaziergang durch den Mülheimer Stadtgarten. Dabei kann ich die Teilnehmer des Schüler- und Schnupperlaufes beobachten und mich mit Gästen aus Los Angeles unterhalten, die Freunde auf der Strecke haben. Wir sitzen in der Sonne und genießen die angenehme Wärme. Für die Läufer wird es auf der zweiten Runde jedoch recht unangenehm durch die Wärme. Ich bin froh nicht zu laufen und lasse lieber die Kamera arbeiten.

Da kommt auch schon das Polizeimotorrad und der Führende im Halbmarathon. Auch Frank Löschner kommt bald. Der spätere Sieger des Marathons hat sich schon deutlich von den anderen Maratonis abgesetzt. Als zweiter Maratoni kommt wie auch im Zieleinlauf  Abdellah Saadari.

Ich gehe zurück Richtung Ziel. 100 Meter vor dem Ziel biegen die Maratonis auf die zweite Runde. Auf dem Platz vor der Stadthalle ist eine Verpflegungsstsation eingerichtet. Unmitelbar vorher ist die Halbmarathonmarke mit einem netten Spruch darauf.

Auf der Jan-Wellem-Straße

 

ist gegenüber der Festhalle heizt eine Sambagruppe den Läufern ein. Die Masse läuft am Abzweig rechts und hat es gleich geschafft. Ich folge den Maratonis nach links auf die zweite Runde, bleibe jedoch wiederum im Stadtgarten. Immer mehr Halbe nähern sich dem Ziel. Auch Alexander kommt locker daher. Er wird Berlin in diesem Jahr laufen können so gut wie er aussieht.

 

Bei den nächsten GayGames in Köln laufe ich auch mit

Ohne selbst gelaufen zu sein fühle ich mich schlapp. Liegt es an den Temeperaturen oder an meinem gestrigen harten Hügeltraining in der Ville bei Köln. Egal, ich gehe zurück zum Ziel und warte auf den Sieger. Auch nach über zweieinhalb Stunden kommen noch Halbe glücklich ins Ziel.

Einige halten Händchen, einige Umarmungen und Küsse sind zu beobachten. Was solls, es sind halt die GayGames. Niemanden stört es.

Ein Läufer trägt eine brennende Fackel. Es wird sich hierbei doch wohl nicht um die olympische Flamme handeln? Im Ziel wartet das Verpflegungsangebot auf die durstigen und hungrigen Läufer. Banane, Apfel, Wasser, Cola gibt es und die aus dem Münchner Norden sind auch da. Da geh ich doch auch mal hin.

Moderator Jochen  ist gerade weg zur Siegerehrung des Halbmaratons da kommt auch schon  Frank Löschner als Sieger ins Ziel. Immerhin ist Jochen beim Einlauf des Zweitplatzierten wieder selbst am Mikrofon.

Im Ziel ist richtig Stimmung. Kölsche Leeder werden gespielt und man sieht nur gut gelaunte Gesichter. Der sportliche Wettkmapf steht heute deutlich hinter dem Spaß zurück. Ich bedaure es, nicht zumindest eine Runde selber gelaufen zu sein.

Sollten die GayGames noch einmal nach Köln kommen – ich werde den GayGames Marathon laufen.

Sieger
Frauen
1. Judith Priglingee A 3.32,16 Std.
2. Ulrike Hellmich D 3.36,58 Std.
3. Naomi Stanford USA 3.50,21 Std.

Männer
1. Frank Löschner D 2.42,06 Std.
2. Abdellah Saadari D 2.50,07 Std.
3. Torsten Schneider D 2.52,43 Std.