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Bolt und Poltéra Könige der Rhein- und Viamala-Schlucht

23.10.16
Quelle: Pressemitteilung/Anita Fuchs

Mit Daniel Bolt und Ornella Poltéra durften sich am Wochenende zwei Bündner als Schluchtenkönige feiern lassen. Den total 2017 Läufern bescherten der Transruinaulta und der Transviamala zwei besondere Genussläufe.

Die Kulisse war eindrücklich, sowohl beim dritten Transruinaulta als auch beim 15. Transviamala. Viele Zuschauer applaudierten den 589 respektive maximal zugelassenen 1000 Läufern in Ilanz respektive Thusis auf den ersten Metern. Bald kehrte dann aber – zumindest beim Transruinaulta, wo die Sportler mittels Einzelstart auf die 42,2 Kilometer geschickt wurden – Ruhe ein. Spätestens ab dem Abstieg in die Rhein- beziehungsweise Viamala-Schlucht, die Herzstücke der beiden reizvollen Veranstaltungen, waren die Sportler teilweise allein unterwegs.

„Mir fehlte jemand, der mich mitzog“, meinte beispielsweise Ornella Poltéra aus Domat/Ems, welche am Samstag in 4:13:02 Stunden den Trailmarathon gewann, im Ziel in Thusis. Zu jenem Zeitpunkt war sie überzeugt, das Laufpensum fürs Wochenende bewältigt zu haben. Letztlich konnte sie der Versuchung des mit 950 Steigungs- und 620 Gefällemeter gespickten Transviamala aber nicht widerstehen und nahm somit die Chance wahr, den Titel Schluchtenkönigin zu gewinnen. Zwar waren am Sonntag auf den 19 Kilometern von Thusis nach Donat die siegreiche Nicole Battaglia aus Almens und weitere fünf Läuferinnen schneller, für den klaren Sieg in der Kombinationswertung reichte es ihr gleichwohl.

 

175 erfolgreiche Doppelstarter

 

Insgesamt war Ornella Poltéra am Wochenende 5:56:53 Stunden in den Laufschuhen unterwegs. Daniel Bolt, welcher die beste Gesamtzeit bei den Männern realisierte, benötigte 62 Minuten weniger. Während der Schierser beim Transruinaulta den zweiten Rang hinter dem Zürcher Raphael Sprenger – wegen eines ärztlich verordneten Verbots verzichtete dieser auf den geplanten Doppelstart – erreichte, so klassierte er sich beim vom Adelbodner Jonathan Schmid gewonnenen Transviamala an neunter Stelle. Beide Läufe absolvierte er gesundheitlich angeschlagen, umso grösser schien der Stolz über den Gewinn des Schluchtenkönig-Titels.

Gross war die Freude bei sämtlichen Finishern. Speziell bei jenen 175, welche beide Läufe meisterten. „Vor ihnen habe ich grossen Respekt“, sagte Regierungsrat  Jon Domenic Parolini am zweiten Veranstaltungstag im Zielgelände in Donat. Als Startsignal blies der Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales im Ortszentrum von Thusis – wie tags zuvor Anja Beivi  von Surselva Tourismus vor dem Rathaus in Ilanz – die Tiba, wie sich das traditionelle Hirteninstrument nennt. Musikalisch umrahmte die zwei Anlässe die Alphorngruppe Flims – was insbesondere die rund 200 ausländischen Teilnehmer begeisterte.

 

„Ruedi rennt“ gleich zweimal

 

Zu den am weitesten her Gereisten zählte Claudia Forster. Die im St. Galler Rheintal aufgewachsene Sportlerin wohnt und arbeitet seit elf Jahren in England. Die Startplätze für den Trailmarathon und den Erlebnislauf – zusammen mit den Doppelstartern und den Kindern bilanzierte dieser ein Total von 1428 Teilnehmern – schenkten ihr die Schwestern zum Geburtstag. Die eine, Eveline, stellte sich ebenfalls beiden sportlichen Herausforderungen – und kam in den Genuss eines Spezialpreises. Als 30. des Transruinaulta erhielt sie von der Gemeinde Ilanz, wie auch Alexandre Kurth als 71. klassierter Mann, einen Scarnuz Grischun. Dies in Anlehnung an die Postleitzahl, 7130, der ersten Stadt am Rhein.

Zwar erhielt er keinen Preis, doch Ruedi Frehner machte beste Werbung für sein Charity-Projekt „Ruedi rennt“. Seit fünf Jahren läuft der in Castrisch aufgewachsene Bündner für benachteiligte Menschen und ging unlängst eine Partnerschaft mit den Organisatoren der beiden genussvollen Läufe ein. „Die Zusammenarbeit liegt auf der Hand“, sagte Ruedi Frehner, nachdem auch er beide Strecken zurückgelegt hatte. „Uns verbindet die Natur, die Leidenschaft und Emotionen. Zudem bedeutet für die Läufe wie auch mein Projekt: Der Weg das Ziel.“ Und dieser ist respektive war von einem stetigen Auf und Ab geprägt.

 

Auszug aus der Rangliste


Transruinaulta

Männer: 1. Raphael Sprenger (Zürich) 3:25:32. 2. Daniel Bolt (Schiers) 0:34. 3. Elias Gemperli (Frauenfeld) 4:09. 4. Josef Vogt (Balzers) 6:08. 5. Michael Bandli (Zizers) 12:29. 6. Sandro Herrmann (Domat/Ems) 14:48. 7. Konrad von Allmen (Olten) 16:16. 8. Seppi Neuhauser (A-Riezlern) 17:45. 9. Pascal Faden (Weesen) 18:21. 10. Thomas Ernst (Winterthur) 19:06.

Frauen: 1. Ornella Poltéra (Domat/Ems) 4:13:02. 2. Waltraud Berger (D-Traunstein) 4:20. 3. Valerie Girsberger (Nürensdorf) 11:11. 5. Corine Kagerer (Wetzikon) 16:37.

Transviamala

Männer: 1. Jonathan Schmid (Adelboden) 1:19:25. 2. Arnold Aemisegger (FL-Triesenberg) 4:22. 3. Simon Dörflinger (D-Schopfheim) 5:07. 4. Jakob Oswald (Plons) 5:07. 5. Tobias Walser (Zürich) 7:10. 6. Gian-Luca Michael (Zillis) 7:20. 7. Josef Vogt 7:34. 8. Philipp Hugentobler (Zillis) 8:24. 9. Daniel Bolt 9:00. 10. Roger Gartmann (Winterthur) 11:25.

Frauen: 1. Nicole Battaglia (Almens) 1:38:17. 2. Edith Kortekaas-Amelsfoort (Versam) 0:30. 3. Alexandra Hagspiel (D-Blaichach) 0:42. 4. Jorien Delhez (Davos Platz) 2:59. 5. Christina Fenk (Willisau) 3:27.

 

Informationen: Transviamala
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