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Laufberichte

Frühlingslüftchen in der Pockinger Heide

06.02.11

 

Für meine Lauffreunde von Team TOMJ und mich ist es schon seit einigen Jahren Tradition, dass wir Anfang Februar gen Bad Füssing steuern. Heuer sind wir mit Charlys vollbesetztem Kleinbus nach Niederbayern unterwegs.

Natürlich ist die Laufveranstaltung der Hauptgrund, aber besonders gut gefällt uns die Verbindung mit dem tollen Wellness-Angebot am Samstag vor und am Sonntag nach dem Lauf in den Thermalbädern des Johannesbades, das praktischerweise auch gleich der Veranstalter ist, und das heuer schon zum 18. Mal.

 

Im Johannesbad

 

Unser bevorstehendes Badevergnügen haben wir der Reichsbodenforschung zu verdanken, die dort 1938 Bohrungen nach Erdöl und Erdgas vornahm. Aber statt der erhofften Bodenschätze sprudelte lediglich 56° C heißes Thermalwasser nach oben, womit man seinerzeit erstmal noch gar nichts anfangen konnte und auch nicht durfte. Damit den damals populären Kurorten Karlsbad, Marienbad und Franzensbad keine Konkurrenz entstehen konnte, wurde eine Nutzung der Quelle vom Reichsbäderkuratorium untersagt. So kam es, dass das Füssinger Wasser erst nach dem Krieg von den Angehörigen eines nahen Flüchtlingslagers erstmals genutzt wurde, jedoch lediglich zu Reinigungszwecken.

Die außergewöhnliche Heilkraft des schwefelhaltigen Wassers blieb aber glücklicherweise nicht weiter im Verborgenen. Zum vierten. Mal nutzte ich dessen heilbringende Wirkung, denn wie ja jeder weiß, ab einem bestimmten Alter zwick’s halt immer irgendwo und eine kleine Linderung der Beschwerden ist allemal willkommen und ich habe nur gute Erfahrungen gemacht. Unser Wochenendablauf gestaltet sich somit schon seit Jahren immer gleich: Gepäck ins Hotelzimmer, Startunterlagen abholen und direkt danach in die insgesamt 4.500 qm Wasserfläche umfassende Landschaft des Johannesbades.

Der Eintritt dafür ist im Startgeld bereits inbegriffen, für morgen darf sogar noch ein Begleiter umsonst mit rein, was ja auch ein guter Grund für einen Familienausflug wäre. 13 verschiedene Becken mit bis zu 39 Grad Wassertemperatur gibt es, da ist für jeden etwas dabei. Jan zieht es immer zum Warm-up für den Marathon ins 50-Meter-Sportbecken um ein paar Runden zu drehen. Mir sind die 24  Grad aber eindeutig zu frisch, ich stehe mehr auf Regeneration und bevorzuge daher das mit Schwefel, Natrium, Calcium und noch einiges mehr angereicherte Wasser im Außenbereich mit 35,3 Grad. Im Marktrestaurant können wir nach dem Bade weitere Gutscheine für ein Nudelgericht und ein Freigetränk einlösen. 


Vor dem Start


Im Gegensatz zum Samstag, ist am Sonntag mächtig Betrieb vor den Anmelde- und Abholschaltern, so dass kaum ein Durchkommen auf dem Weg ins Bad ist, wo sich unsere Umkleiden befinden. Da muss man schon etwas Stauzeit einplanen bis man seine Startnummer in Händen hält. Über 2.000 Anmeldungen für die Bewerbe Marathon, Halbmarathon, 10 km und Schülerlauf fordern sichtbar etwas Geduld, das hatten wir doch gestern wunderbar entspannt. Scheinbar ist doch der größte Teil erst heute Morgen angereist ist. Aus 16 Nationen kommen die Teilnehmer, es sind sogar welche aus Australien und China am Start.

In der Vorhalle läuft mir Sabine über den Weg, unschwer zu erkennen mit ihrem neuesten Accessoire, der knallorangenen marathon4you-Mütze, die erst letztes Wochenende in Rodgau von Klaus verteilt wurde. Sie hat heute etwas gut zu machen. Im Vorjahr war sie auch hier und hat einen großen Fehler begangen, indem sie mit Joe zum Feiern in den „berüchtigten“ Erlebnispark Haslinger Hof gezogen ist. Am nächsten Tag war sie „krank“ und musste den Lauf sausen lassen. Heute will sie diesen „Schandfleck“  beseitigen.

Magic ist schon seit Jahren Stammgast beim Thermen-Marathon. Er ist hier sogar seine persönliche Bestzeit gelaufen (unter 3 Stunden) und landet in seiner  Altersklasse meist auf dem Stockerl. Heute betreibt er aber etwas Understatement. Bei dem schönen Wetter kommen viel zu viele gute Läufer her, da gibt’s kaum eine Chance für ihn. Er könne gleich langsamer machen, jammert er mir vor.

Somit wäre ich beim Wetter. Schnee, Nebel, eisiger Wind und klirrende Kälte bis -15 Grad, aber auch schon mal Sonne, alles war dabei in 17 Jahren Johannesbad Thermen-Marathon. Für den heutigen Tagesverlauf sind Temperaturen bis in den zweistelligen Plus-Bereich vorhergesagt und das gab es hier noch nie. Heute Nacht war es zwar noch frostig und auch der Sprecher weist uns darauf hin, dass an einigen schattigen Waldstücken noch glatte Passagen zu finden sind, aber ein Blick in den Himmel verspricht, dass es ein herrlicher Tag werden wird. Daher habe ich auf alle Fälle schon mal die kurze Hose ausgepackt.

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Informationen: Johannesbad Thermen-Marathon
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