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Laufberichte

Neues und Bewährtes

06.01.13

Nachdem der Weltuntergang nun doch abgesagt wurde, konnte ich meine Laufplanung auch für 2013 wieder aufnehmen. Zum Glück hatten die Veranstalter auch für das neue Jahr weitergeplant und so fand ich beim Blick in den Veranstaltungskalender auch gleich wieder viele interessante Möglichkeiten, einen Marathon zu laufen.

Ganz vorne im Kalender stand natürlich gleich der LLG –Kevelaer Marathon. Hier bin ich schon in den Vorjahren immer gerne gelaufen, weil man immer bereits zum Jahresbeginn ein Wiedersehen mit vielen Bekannten und Freunden der Laufszene feiern kann. 

Nach 10 Jahren hat das Organisationsteam der LLG Kevelaer um Peter Wasser nun in diesem Jahr zwar einiges geändert, aber gleichzeitig an bereits Bewährtem festgehalten. Der Veranstaltungsort ist jetzt nicht mehr an der Jugendherberge in der Schravelener Heide, sondern wurde zur Sportanlage der DJK SW Twisteden verlegt. Twisteden ist ein Ortsteil der Stadt Kevelaer und zählt ca. 2500 Einwohner davon, sind 1050 Mitglieder des Sportvereins. Also eine sehr sportliche Gemeinde.

In unmittelbarer Umgebung liegt der Erlebnispark „Irrland“. Hier kann man von März bis Oktober Europas größtes bäuerliches Erlebnislabyrinth besuchen. Auf 300 000 qm bietet sich ein Pflanzenlabyrinth aus Bambus-, Lorbeer-, Palmen und Sonnenblumenpflanzen. Wir können heute die 2000 Parkplätze nutzen.

Nach 300 Metern erreichen wir die Vereinsanlage. Hier  ist mit Start und Ziel, Startnummernausgabe, Cafeteria  und Siegerehrung der Mittelpunkt der Marathonveranstaltung. Auch Umkleiden und Duschen ist hier möglich. Für den Marathon hat man noch zusätzlich ein großes, beheiztes Festzelt aufgestellt.  Eine weitere wesentliche Verbesserung ist, dass es kein Teilnehmerlimit  mehr gibt. Bisher musste man sich bereits frühzeitig melden, denn ab Mitte Oktober waren die zuletzt 400 Startplätze immer ausgebucht. Danach war es dann nur noch über eine Tauschbörse möglich, einen Startplatz zu ergattern. Nun kann man in Ruhe seinen Trainingsstand überprüfen und hat dann bis zum 28.12. für die Anmeldung Zeit. Nachmeldungen sind danach allerdings nicht mehr möglich.

Der Organisationsbeitrag wurde auf 19 Euro gesenkt. Allerdings ist das beliebte Funktions-T-Shirt nicht mehr darin enthalten, sondern muss jetzt für 13 Euro zusätzlich bestellt werden. Statt einer Medaille erhält man aber immer noch traditionell im Ziel einen original Kevelaer Honigkuchen. In seinen Anfängen hieß die Veranstaltung ja auch Honigkuchenmann-Marathon.

Beibehalten wurde auch das Streckenkonzept mit sieben Runden zu je sechs Kilometern und dem abschließenden Zieleinlauf von 195 Metern. Da jetzt die gesamte Runde über asphaltierte Wirtschaftswege führt, ist die Präparierung der Strecke bei winterlichen Bedingungen einfacher geworden. Die Veranstalter haben allerdings in den letzten 10 Jahren bewiesen, dass sie auch mit schwierigen Verhältnissen fertig werden.

Also mache ich mich mit meiner Frau Inge und ihrer Freundin Christiane wieder frohgemut auf den Weg nach Kevelaer. Die Starterliste liest sich wie ein „Who is Who“ der Laufszene. Der 100er MC ist alleine schon mit 20 Mitgliedern vertreten. Sigrid Eichner, HaJo Meyer und Willem Mütze sind dabei, um nur einige Namen zu nennen. Auch Lauflegende Horst Preisler  ist genauso da wie Bernhard Sesterheim, der übrigens hier an bisher allen Veranstaltungen teilgenommen hat.

LC Duisburg und Donatus Erftstadt sind mit einem großen Aufgebot angereist. Auch Läufer aus den benachbarten Niederlanden und Belgien sind gemeldet, sowie ein Läufer der Lahmsoggen Nation. Dahinter verbirgt sich natürlich Powerschnecke Hans.

Auch meinen Redaktionskollegen Joe kann ich gleich begrüßen und ihm ein erfolgreiches 2013 wünschen. Die kulinarischen Köstlichkeiten Kambodschas hat er ebenso unbeschadet überstanden wie die Wüstenstürme Afrikas. Es ist wirklich wie ein großes Familientreffen. Man kennt sich und hat eine Menge Gesprächsstoff. HaWe hat ein neues Enkelkind und zeigt es auf seinem Lauftrikot der gesamten Läuferwelt. Da ist der frischgebackene Opa mächtig stolz. Dirk absolviert hier heute seinen 75ten reinen Marathonlauf und tut uns dies auch auf seinem Trikot kund.

Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgt schnell und problemlos. Gelaufen wird hier mit dem Champion-Chip. Wer noch keinen hat, kann einen solchen hier leihen. In der Cafeteria gibt es schon heiße Getränke sowie Brötchen und so vergeht die Zeit bis zum Start um 10 Uhr wie im Fluge. Bis zur Startlinie sind es nur wenige Schritte und die 414 Läufer bewegen sich unaufgeregt dorthin. Damit hat sich die Zahl der tatsächlich Startenden gegenüber den Vorjahren sogar deutlich erhöht.

Das Wetter ist heute mit 9 Grad für die Jahreszeit günstig, allerdings versteckt sich die Sonne in den Wolken. Na, wir wollen nicht meckern, dass sah hier auch schon schlechter aus.

Um 10 Uhr schickt dann Peter Wasser das Feld pünktlich los. Die Strecke ist amtlich vermessen und jeder Kilometer ausgeschildert. Nach 300 Metern biegen wir auf den Gerberweg ab, 800 Meter weiter verlassen wir die Pendelstrecke und treffen nun mit dem Rojensweg auf den Kilometer 1. Meine Uhr zeigt 5:58. Bald biegen wir  nach links ab und erreichen dann Kilometer 2. Im Kuckucksfeld befindet sich Kilometer 3 und kurz danach kommt schon die Verpflegungsstelle am Boltenberg. Hier gibt es angewärmtes Wasser und Tee, später kommen noch Cola, Bananen und Honigkuchenstücke dazu. Die Strecke ist flach, allerdings wie am Niederrhein üblich, etwas windanfällig.

Bei Kilometer 4 treffen wir wieder auf den Gerberweg und nun geht es schnurgerade wieder zurück. Kurz nach Kilometer 5 kommen uns die ersten Läufer bereits wieder entgegen und vor dem Wendepunkt gibt es erneut eine Verpflegungsmöglichkeit. Am Wendepunkt stehen natürlich die meisten Zuschauer, da sie von hier am besten das Rennen verfolgen können. Auch Inge und Christiane haben sich hier postiert, um ihre Fotos zu machen und die Läufer anzufeuern. Hier hält auch eine Zeiterfassungsmatte alle Zwischenzeiten fest. Nun kann ich mal das Feld hinter mir studieren. Noch sind alle locker unterwegs und viele unterhalten sich angeregt.

Jetzt kenne ich also die neue Runde und sie ähnelt stark der Strecke in den Vorjahren. Das Pendelstück ist eine angenehme Abwechslung, sodass man sich nicht einsam fühlt. In der zweiten Runde ist das Feld eh noch dicht beisammen aber zum Ende der Runde werde ich bereits von den Führenden überrundet. Die Strecke ist nicht verkehrsfrei, aber die Fahrer der wenigen Fahrzeuge bilden kein Problem und verhalten sich immer rücksichtsvoll.

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Informationen: Kevelaer-Marathon
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