Bei ungetrübtem Sonnenschein zieht es Menschen und Tiere gleichermaßen an die frische Luft. Wandern ist dabei eine wunderbare Sportart – nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde. Für viele Vierbeiner gibt es wohl nichts Erfreulicheres, als mit ihrem Herrchen oder Frauchen in einer eindrucksvollen Naturkulisse unterwegs zu sein. Was es beim Laufen und Wandern mit Fellnase zu beachten gibt, fasst der nachfolgende Artikel in 5 praktischen Tipps zusammen.
Grundsätzlich kann jeder gesunde und lauffreudige Hund zum treuen Wanderbegleiter werden. Trotzdem sollte man die körperliche Verfassung des Vierbeiners sorgfältig überprüfen, bevor man eine längere gemeinsame Strecke in der Natur zurücklegt. Falls der Hund nämlich krank ist, von Schmerzen geplagt wird oder unter einer Beeinträchtigung leidet, ist nicht einmal ansatzweise an eine Wanderung zu denken. Ein kurzer Spaziergang ist hier eine weitaus bessere Alternative!
Die Fellnase sollte also in jedem Fall körperlich fit sein. Zusätzlich müssen Größe und Alter mitberücksichtigt werden. Für kleine, gebrechliche und junge Tiere kommt eine Wanderung nicht in Frage. Sie können in ihrer Fitness stark eingeschränkt sein. Bei Welpen hingegen beeinträchtigt übermäßige Bewegung die Entwicklung der Gelenke. Deshalb sind längere Strecken nur für Vierbeiner ab 12 Monaten geeignet.
Diese Hunderassen sind z. B. ideale Lauf- und Wanderpartner:
Selbst wenn ein Hund alle körperlichen Voraussetzungen für einen Lauf oder eine Wanderung erfüllt: Das Abenteuer in der Natur muss unbedingt warten, wenn der Vierbeiner nicht gehorsam ist. Falls er z. B. schon beim Anblick eines kleinen Eichhörnchens wie wild zu bellen beginnt oder noch nicht einmal weiß, wie man an der Leine geht, ist der Hund nicht bereit für solche Aktivitäten.
Bevor es also gemeinsam in den Wald oder in die Berge geht, sollte man sicherstellen, dass die Fellnase alle wichtigen Kommandos kennt und befolgt. So muss der Hund den Worten seiner Besitzerin oder seines Besitzers unbedingt Folge leisten, wenn er zurückgerufen oder dazu aufgefordert wird, bei Fuß zu gehen. Besonders auf schmalen, gefährlichen Wegabschnitten ist es notwendig, dass der Vierbeiner außerdem weiß, wie er sich gegenüber anderen Menschen und Hunden verhalten muss. Aggressive und überbeschützende Verhaltensmuster sind hier jedenfalls fehl am Platz!
Falls der Hund bisher nur kurze Gassigänge gewohnt war, wird ihn eine mehrstündige Wanderung oder ein lauf bestimmt überfordern – vor allem, wenn es sich um anspruchsvolles Terrain handelt. Deshalb müssen Hundebesitzerinnen und -besitzer die Fitness ihres felligen Lieblings langsam steigern, um ihn auf längere Strecken gezielt vorzubereiten.
Am besten dehnt man die täglichen Spazierrunden immer weiter aus. An freien Tagen empfiehlt es sich auch, eine kleine, einfache Wanderung von ungefähr einer Stunde einzuschieben. Mit der Zeit verbessert sich die Kondition des Hundes, sodass allmählich längere und schwierigere Strecken geplant werden können.
Nicht nur für Menschen, sondern auch für den Hund muss alles Nötige in den Laufrucksack gepackt werden, um für das Abenteuer in der Natur optimal vorbereitet zu sein. Dazu gehört – neben genügend Proviant – das notwendige Equipment, um sicher unterwegs und für den Ernstfall gerüstet zu sein. Die folgende Sicherheitsausrüstung darf nicht fehlen:
Hunde müssen natürlich auch gestärkt werden, wenn sie längere Strecken zurücklegen. Besonders wichtig ist ausreichend frisches Wasser, damit die Tiere immer schön hydriert bleiben. Die meisten Hunde brauchen vergleichsweise mehr Erfrischung als ihr Herrchen oder Frauchen – empfehlenswert sind ca. 250 ml pro Wanderstunde. Schließlich lieben Fellnasen das uneingeschränkte Springen, Rennen und Laufen in der freien Natur – da ist es nicht verwunderlich, wenn sich früher oder später der große Durst bemerkbar macht!
Auch gesunde Snacks für zwischendurch und ein ausgewogenes Barf-Hundemenü sollten im Proviant mitinbegriffen sein. Danach sollte es jedoch unbedingt eine wohlverdiente Ruhepause geben, damit der Vierbeiner seine Nahrung erfolgreich verdauen kann und nicht während des Wanderns von einem unangenehmen Völlegefühl geplagt wird.
Auf einer Wanderung können so einige Gefahren für den Vierbeiner lauern. Deshalb ist hier als Besitzerin oder Besitzer besondere Vorsicht geboten – den vierbeinigen Wandergefährten sollte man stets im Auge behalten. Auf diese Weise können Gefahrenquellen schnell erkannt und etwas dagegen unternommen werden.
Zu den wohl häufigsten Gefahren zählt eine übermäßige Erschöpfung des Tieres. Ein zu schneller Herzschlag, Hinken oder übermäßiges Hecheln können darauf hindeuten, dass der Vierbeiner eine Verschnaufpause braucht oder die gesamte Wanderung frühzeitig abgebrochen werden muss. Auch giftige Pflanzen sind eine ernstzunehmende Bedrohung für Hunde. Deshalb sollte man die Fellnase unbedingt davon abhalten, dass sie an den Gewächsen am Wegrand herumkaut.
Werden diese Tipps berücksichtigt steht einem Lauf oder einer Wanderung mit Hund nichts im Wege.