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Laufberichte

Wer ist schon so "wahnsinnig"?

29.05.05

Eines der schönsten Waldgebiete um Stuttgart


Der Schönbuch-Marathon in Leinfelden gehört mit seiner nunmehr 31. Auflage zu den traditionellen Landschaftsläufen.  Über die A 8 gut zu erreichen, gehört der Schönbuch zu den bevorzugten Naherholungsgebieten der Stuttgarter und die Gegend zu den Schönsten weit und breit.  

 

Der Marathon-Parcours ist eine typische Wendepunktstrecke. 10 km das Siebenmühlen Tal entlang, dann ab ins Aichtal und dann ins Schaichtal bis zum Wendepunkt. Zurück geht es dann denselben Weg, Ziel ist im Leinfeldener Stadion.

 

Trotz der morgendlich angenehmen 20° C war es schon beim Start um 9 Uhr abzusehen, dass es heiß werden würde. Um die Mittagszeit wurden 32 Grad erreicht. 110 Marathonis hatten sich vorangemeldet. Die für den Lauftag vorhergesagten hochsommerlichen Temperaturen würden wohl wenige zu einer Nachmeldung (wer ist schon so "wahnsinnig"?) motivieren und ich rechnete mit einem "überschaubaren" Läuferfeld.  Zwar waren es dann tatsächlich etwas weniger, als die Jahre zuvor, aber immerhin wurden 220 Finisher registriert.

 

Die ersten 1,5 km gingen durch Leinfelden und dann ins Siebenmühlen Tal. Hier ging es auf einem asphaltierten alten Bahndamm durch das Naturschutzgebiet und vorbei an den namensgebenden Mühlen. Die meisten der früheren Sägemühlen, z.T. aus dem Mittelalter, sind heute in Gaststätten umgewandelt worden. Am bekanntesten ist wohl die Mäulesmühle, die auch ein vom Fernsehen bekanntes Volkstheater beherbergt.

 

Der Anfang des Marathons geht 10 km ständig bergab. Hier gilt es seine Kräfte gut einzuteilen. Bergab ist die Welt immer in Ordnung und das Laufen geht gefährlich einfach und fast mühelos, aber es gilt immer im Auge zu behalten, dass die 120 Höhenmeter, die man auf diesen 10 km verliert, am Ende des Marathons auf einen warten.

 

Nach der Burkhardtsmühle geht es ab in das Aichtal.  Der Halbmarathon, der als Beiprogramm des Marathons schon traditionell stattfindet, hat hier schon seinen Wendepunkt.

 

Die Marathonis wechseln hier aber auf eine leicht kupierte Splittstrecke, um dann über die teilweise abgesperrte Strasse in das kleine Örtchen Neuenhaus zu führen. Von da an geht es einen gesperrten Weg mal sanfter, mal weniger sanft, an der Schaich entlang, etwa 7 km lang bergauf.

Am höchsten Punkt kommt dann der Wendepunkt des Marathons. Von da an geht  die Strecke wieder bergab und bis zum Eingang ins Siebenmühlen Tal relativ angenehm entlang.

 

Mit dem Eingang auf den vorher schon beschriebenen ehemaligen Eisenbahndamm, der heute als asphaltierter Wanderweg verwendet wird, beginnt der unangenehme Teil des Laufes. Hier ist der Kilometer 31, also davon, dass die Marathonis noch  frisch sind, kann keine Rede sein. Es geht jetzt eigentlich stetig bergauf.

 

Positiv ist, dass dieser Streckenteil fast durchgängig bewaldet ist, was bei Sonne und heißen Temperaturen, wie es dieses Mal war, sehr angenehm ist. Aber wie schon gesagt, es geht stetig 120 Höhenmeter aufwärts, wobei auf dem Kilometer 40 noch eine recht starker Anstieg wartet. Der Einlauf in das Leinfeldener Stadion entschädigte mich dann für die Strapazen.

 

Eine grandiose Marathonzeit war und ist auf der doch recht schweren Strecke nicht möglich. Aber die herrliche Landschaft ist mehr als ein Ausgleich dafür und wer es liebt zu überholen, der bekommt bei entsprechender Wettkampfeinteilung im letzten Viertel es Marathons reichlich Gelegenheit.

 

Informationen: Schönbuch-Marathon
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