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Laufberichte

Granatapfelsaft, Falafel und ein Krokodil

12.01.12

Ilan, König des Falafels


Nun steht wie jedes Mal nach dem Lauf in Tiberias ein Abendessen besonderer Art an. Frisch geduscht und guter Stimmung fahren wir noch einmal in die Stadt. Es geht ins Zentrum zu Ilan, dem selbsternannten König des Falafels. Ilan hat in der Ha Galil einen Imbissstand und nur für sein Falafel allein lohnt sich der Weg nach Tiberias. Dazu noch einen frisch pressten Granatapfelsaft, was will der Tiberias-Läufer mehr? Bleifreies aus dem Münchner Norden! Gibt es in dieser Region nicht. Aber wir haben uns rechtzeitig einen Vorrat an Goldstar zugelegt und können den Abend damit ausklingen lassen.

Ilan erkennt uns im Übrigen sofort wieder und freut sich wie ein Schneekönig, dass wir sogar noch seinen Namen wissen. Wir versprechen wieder zu kommen und reißen große Löcher in die zur Selbstbedienung ausliegenden kleinen Schüsseln mit allerlei kulinarischen Köstlichkeiten.


Und hier bin ich auch schon bei meinen


Tipps für Reiselustige Läufer:


Israel bietet sich hervorragend für eine Kombination von Urlaub und Marathonlauf an. Über einige Sehenswürdigkeiten des Landes habe ich bereits 2009 und 2011 berichtet. Hier nur meine Empfehlungen aus unserem Reiseprogramm 2012:
Negev-Wüste, besonders der Krater Maktesh Ramon und Timna Park. Den Krater durchfährt man von Tel Aviv kommend Richtung Eilat. Timna Park ist 30 KM nördlich von Eilat und zeigt bizarre Landschaftsformen wie die sogenannten Pilzfelsen. Hier haben schon die alten Ägypter Kupferbergbau betrieben und verarbeitet. Es gibt sogar Wandgravuren zu sehen.

Eilat ist ein typischer Badeort. Sehenswert ist das Unterwasserobservatorium und eine Fahrt mit dem Glasbodenboot, bei dem die Riffe mit ihren Korallen und viele Fische zu sehen sind. Wer mag, kann vor Eilat aus auch Ausflüge ins benachbarte Jordanien oder Ägypten machen.

Wadiwanderungen bieten sich an mehreren Stellen an. Wir wollten im Nationalpark Ein Gedi einige Wanderungen machen. Leider war Ein Gedi ebenso gesperrt wegen der Regenfälle wie Qumran, wo uns die Wanderung zu den Fundorten der zwei Jahrtausende alten Schriftrollen verwehrt war.

Belvoir, mächtige Kreuzfahrerfestung aus dem 12. Jahrhundert. Oberhalb des Ausgangs des Westjordanlandes zum See Genezareth gelegen mit imposantem Blick zum See und übers Jordantal.

Baden im Toten Meer. Haben wir natürlich auch 2012 wieder gemacht. Tipp: In Ein Gedi kann man kostenlos baden, Duschen sind auch vorhanden. Aber hier kann man sich nicht mit Schlamm einreiben. Zufällig entdeckten wir nach einer Wadiwanderung durch das Wadi Salvadora etwa 5 KM vor Ein Gedi eine Stelle, wo einige Israelis mit ihren Autos hinfuhren oder zu Fuß hingingen. Wir holten unsere Handtücher und fuhren  dorthin zurück. In Qedem gibt es am Ufer des Toten Meres schwefelhaltige warme Quellen. Man kann im warmen Wasser liegen und sich nach Lust und Laune mit Schlamm einschmieren. Allerdings gibt es hier keine Duschen. Das Salz und den Schlamm kann man sich jedoch im „Schwefelpool“ abwaschen. Na ja, und in der Jugendherberge Ein Gedi gibt’s ja auch gute richtige Duschen. Und ein leckeres Abendessen!

Wir sind uns wieder einig. Wir werden wiederkommen und erneut in Israel laufen.
Was ich mir vom Veranstalter wünsche, ist jedoch mehr Information in Deutsch oder zumindest in Englisch. Hebräisch kann ich nämlich nicht.

Wir danken unseren Freunden für Ihre Gastfreundschaft.

Schalom!

Ach ja, gewonnen hat Patrick Twambe in neuer Streckenrekordzeit von 2.07,30 Stunden. Die ersten vier Läufer waren nur 13 Sekunden voneinander getrennt.
Und was ist mit dem Krokodil?

Das lag etwa bei KM 27/28 auf der Straße. Es stammte von der nahe gelegenen Krokodilfarm in Hamat Gader. Gefährlich werden konnte es nicht. Es war mit einem Seil angebunden. Jeder Läufer hat es gesehen – nur ich nicht. Daher konnte ich es auch nicht mit Foto ablichten. Jens hat mir davon erzählt. Nun habe ich noch einen Grund mehr zurück zu kommen. Ich will das Krokodil auch sehen.

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