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Laufberichte

Mit den Ultras unterwegs

05.03.11

 

In Marburg geht es wieder rund um die Steinmühle

 

Nach dem Heimspiel in Bertlich geht es für mich heute zum Auswärtsspiel nach Marburg. 250 km Autofahrt muss ich schon auf mich nehmen. Aber die investiere ich gerne, denn zu Marburg habe ich eine besondere Beziehung.

Hier konnte ich 2002 meinen ersten Altersklassensieg feiern, außerdem  ist die Universitätsstadt an der Lahn mit dem markanten Schloss und der schönen Altstadt immer ein lohnendes Ziel.

Der USC Marburg richtet hier gleich zweimal im Jahr einen Marathonlauf aus. Neben dem Nachtmarathon Anfang Juli findet auch Anfang März der 50 km Lahntallauf statt. Im Rahmen dieses Ultralaufes wird auch ein 10 km-, Halbmarathon- und Marathonlauf angeboten. Als Besonderheit kann man sich noch während des jeweiligen Laufes für die kürzere Distanz entscheiden und wird dann dort gewertet.

Selbstverständlich werden alle  Wettbewerbe  nach IAAF  und DLV Bestimmungen durchgeführt, und sind somit vermessen und bestenlistenfähig. Der  50 km Lauf wird in diesem Jahr noch als Deutsche Meisterschaft der DUV gewertet. Entsprechend prominent ist hier das Starterfeld.

Ich begnüge mich von vornherein heute mit der Marathonstrecke. Zweimal war ich schon auf der 50 km Strecke unterwegs und habe mächtig Respekt vor dieser Distanz.

Da der Start für alle Läufe um 10 Uhr ist, muss ich mich schon um 6 Uhr auf den Weg machen. Meine Frau und ihre Freundin Christiane begleiten mich als Fototeam und Fans. Um diese Uhrzeit kommen wir zügig voran und erreichen kurz nach acht das Landschulheim an der Steinmühle in Marburg Cappel.

Direkt neben uns steigt gerade Joe Kelbel aus. Am Montag hat er noch meine Anfrage nach einem Start in Marburg heftig dementiert. Aber dann hat ihn wohl „Mathilda“ überredet. Natürlich will er auch heute hier die 50 km Strecke laufen. Gleich sehe ich auch einige kostümierte Läufer und Läuferinnen, die mich mit Helaurufen daran erinnern, dass ja das Karnevalswochenende ist.

In diesem Jahr kann man zum Glück wieder das Landschulheim nutzen, nachdem man im letzten Jahr ausweichen musste.  Hier ist nun die bewährte Möglichkeit zur Anmeldung, Duschen und Umkleiden und im Speisesaal gibt es schon Kaffe und Brötchen. Meine Startunterlagen habe ich schnell in den Händen und schon entdecke ich Volker Berka. Der sympathische Vielstarter peilt inzwischen seinen 500sten Lauf an. Er hat mich immer ermutigt, es auch mal ruhig öfters auf der Marathonstrecke zu versuchen.

Bald begeben wir uns auf den Hof des Landschulheimes, denn hier findet um 10 Uhr der Start für alle Distanzen statt. Über 500 Teilnehmer haben sich eingefunden, darunter sind 72 Marathonläufer. Mit dem fast pünktlich erfolgten Startschuss geht es auf eine asphaltierte oder mit Verbundpflaster versehene weitgehend flache 10 km Runde. Die Zeitnahme erfolgt mit einem in der Startnummer integrierten Bipchip.

Über einen Radweg geht es zuerst Richtung Marburg. Vieles ist mir vom Nachtmarathon schon vertraut. Jetzt haben wir das schöne Panorama mit dem Schloss vor uns und die Lahn fließt gleich nebenan. Nach 4 km finden wir die erste Verpflegungsstelle und danach überqueren wir mit einer Brücke die Lahn. Nun geht es an der Autostraße über einen Radweg wieder zurück nach Cappel.

In Gisselberg finden wir auch eine Verpflegungsstelle. Neben Wasser, Tee und Iso gibt es auch später noch Cola, Kekse und Bananen. Bei den Ultraläufern ist die ausreichende Verpflegung ja besonders wichtig und so profitieren heute auch die anderen Läufer davon. Wir unterqueren die Schnellstraße und laufen danach für ca. 300 m über eine Pendelstrecke und man kann hier seinen Konkurrenten mal ins Gesicht blicken. Noch sehe ich nur lächelnde Gesichter. Am Ende der Pendelstrecke werden alle Startnummern notiert, damit niemand in Versuchung kommt, hier abzukürzen. Danach geht es an den Schallschutzwänden der Bundesstraße vorbei wieder Richtung Landschulheim.

Die 10 km Läufer spurten schon, denn für sie ist im Hof bereits das Ziel erreicht. Wir übrigen Läufer werden hier nur mit unserer 10er Zwischenzeit erfasst und können uns wieder verpflegen. Hier stehen etliche Zuschauer und es gibt Beifall für die nächste Runde. Inge und Christiane sind auch dabei und können wieder schöne Fotos machen.

Jetzt in der zweiten Runde hat sich das Feld sortiert und ich kann schon aus der Kleiderordnung schließen welche Strecke der Läufer gewählt hat. Je kürzer die Strecke, desto leichter ist die Kleidung.

Auf dem Radweg kann man wohl auf Infotafeln noch seine Kenntnisse über das Sonnensystem auffrischen, aber ich habe jetzt keine Zeit für solche Belehrungen. Ich interessiere mich mehr für die Kilometerangaben und meine Zwischenzeiten.

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Informationen: Lahntallauf
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