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Laufberichte

Granatapfelsaft, Falafel und ein Krokodil

12.01.12

Aller guten Dinge sind drei. Gesagt und gereist. Zweimal waren Jens und ich schon zum Marathon in Tiberias. Also auf nach Israel und wiederum eine Woche Urlaub mit  dem Marathon um die Südhälfte des See Genezareth verbinden.

Wir reisen am Sonntag von Köln mit dem Flieger an. Der Marathon findet am Donnerstag statt. Wir haben vorher und nachher Zeit für neue Erkundungen in Israel, zu denen  es am Ende des Berichts Tipps gibt.

 

Unbedingt zu empfehlen: Pasta-Party


Wir reisen am Mittwoch späten Nachmittag nach Tiberias und nehmen Quartier in der Jugendherberge in Poriya. Von dort oben hat man einen tollen Blick über den See. Am frühen Abend fahren wir die 6 KM hinunter nach Tiberias und holen unsere Startunterlagen im Leonardo Plaza ab. Von dort gehen wir ins benachbarte Leonardo Club Hotel (ehemals Golden Tulip). Dort findet wieder ab 19 Uhr die Pasta-Party statt. Ein Bon hierzu ist in den Startunterlagen. Ebenso ein Funktionsshirt und der Leihchip für den Marathon.

In der Jugendherberge treffen wir auch auf andere Läufer aus Deutschland. Karl-Heinz und Klaus wollen ebenso wie wir einen Marathon in schöner Umgebung und bei besserem Wetter als zu Hause mit einem Kurzurlaub verbinden. Doch leider spielt 2012 das Wetter nicht so recht mit. Bei unserer Fahrt von Eilat nach Tiberias fängt es noch im Westjordanland an zu regnen. Was für die Landwirtschaft und den Wasserstand des See Genezareth gut sein mag, lässt uns Böses für den morgigen Lauf erahnen.


Es bleibt trocken


Der Start zum Lauf ist um 9 Uhr. Genug Zeit für ein gutes Frühstück in der Jugendherberge. Die haben übrigens in Israel einen guten Standard und wir waren sowohl in Tiberias, als auch in Eilat und Ein Gedi sehr zufrieden. Insbesondere das stets ansprechende Frühstücksbuffet hat es uns angetan. Das hat Klasse.

Nach dem Frühstück, wo wir uns des Laufes wegen bremsen, fahren wir im Mietwagen nach Tiberias hinunter und parken etwa 500m vom Start entfernt. Die ganze Nacht über hat es geregnet, sogar ein Gewitter brach herein. Unsere Laune ist nicht sonderlich gut als wir noch im Regen vom Frühstück zum Zimmer gehen. Aber ein Wunder geschieht. Es hört rechtzeitig auf und bleibt trocken. Unsere Wünsche sind wohl beim Wettergott angekommen.

Wir haben nicht mehr lange bis zum Start, daher reihen wir uns in die weit über 1.000 Starter ein. Vor den Startmatten läuft Wasser in Strömen über die Straße hinunter zum nahen See. Auf den Straßen stehen teils große Wasserpfützen. Da heißt es gleich beim Laufen „Augen auf“ um nicht nasse Füße zu bekommen.
Der Lauf erfreut sich auch 2012 wieder internationalen Zuspruchs. Wieder sind auffallend viele Amerikaner vertreten.


Pünktlicher Start


Um 9 Uhr wird nach erfreulich kurzen Ansprachen der Startschuss abgegeben. Trotz des großen Feldes wird es nicht eng. Die Straße hinaus aus Tiberias ist breit genug und das Feld zieht sich rasch auseinander.

Die Strecke ist mir gut vertraut. Es geht um die südliche Hälfte des See Genezareth.  Nach 9 KM wird der Ausfluss des Jordan aus dem See überquert. Das Südende wird umlaufen und die Strecke führt nordwärts bis zur Wendemarke vor En Gev. Und nun das Ganze noch einmal anders herum zurück nach Tiberias. Nur zwischen Kinneret und dem Ausfluss des Jordan aus dem See Genezareth ist eine Steigung zu bewältigen, ansonsten ist der Kurs nahezu völlig flach.
Die Straße ist hervorragend abgesperrt und verkehrsfrei. Die Organisation ist bestens. Man versteht sein Handwerk. Kein Wunder, findet heuer der Marathon in Tiberias doch schon zum 35. Male statt.


Wetter optimal


Es ist zwar trocken, aber es ist bewölkt und recht trüb. Kein gutes Wetter fürs Fotografieren. Aber zum Laufen. Es hat angenehme Temperaturen. Nicht zu kühl, nicht zu warm. Dazu ist es windstill. Erst nach KM 34 spüre ich auf dem Weg von Kinneret nach Tiberias Gegenwind.

Mir gefällt die lockere Atmosphäre des Laufes. Ich schaue immer wieder nach links zum See und kann einige schöne Freizeitanlagen am Ufer sehen. Bei KM 5 führt eine Straße hinauf nach Switzerland und zur Jugendherberge Poriya. Ich bleibe unten am Seeufer und sehe einen Japaner mit Teddy im Rucksack.

Zuschauer sind nur wenige an der Strecke. Nur hinter Kinneret stehen vor zwei Schulen Schüler und feuern die Läufer an. Hier ist auch Abklatschen angesagt. Marathon schauen ist halt schöner als Unterricht. Marathon selber laufen ist noch schöner. Ich hab richtig Spaß heute und danke dem Wettergott für die Regenpause.

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