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Laufberichte

Santa Cruz de Tenerife Marathon: Dem Sommer hinterher

 

Eigentlich hatten wir ja ein Marathonwochenende in Italien geplant und dann kam auf einmal die Anweisung der Personalabteilung, den Resturlaub noch dieses Jahr anzutreten. Die Entscheidung musste letztlich fallen zwischen Regen an der Adria und Sonne auf den Kanaren.

Teneriffa, die größte der sieben Kanarischen Inseln, ist von Deutschland aus in  4-5 Flugstunden zu erreichen, liegt auf Höhe des südlichen Marokko  360 km vom afrikanischen Festland entfernt und bietet ideale Voraussetzungen für einen Lauf-, Wander- und Badeaufenthalt.

Außerdem befindet sich auf Teneriffa mit dem Vulkan Pico del Teide (3718 m) der höchste Berg Spaniens. Für mich immer wieder eine schöne Möglichkeit, den Schwellenwert für die Höhenkrankheit auszuloten. Auf eine fantastisch anmutende Hochebene (Cañadas) in ca. 2.000 Metern Höhe kommt man per Bus oder Leihwagen. Von dort geht es über einen sehr einfachen, aber langen Wanderweg weiter nach oben. Während dem gewöhnlichen Sterblichen spätestens auf 3.000 Höhenmetern langsam die Luft ausgeht, passiert es schon mal, dass ein Trailrunner locker an einem vorbei zieht. Für das letzte Stück des Weges benötigt man eine Zutrittsberechtigung der Nationalparkverwaltung, die man möglichst früh im Internet beantragen sollte.

Ganz oben gibt es Fumarolen, denen nach faulen Eiern riechender Schwefelwasserstoffdampf entweicht, was mir zu den Kopfschmerzen der Höhenkrankheit noch eine gewisse Übelkeit beschert. So langsam wie hier bin ich sonst nie unterwegs. Dafür ist der Blick auf Teneriffa und einige Nachbarinseln phänomenal und meist ist es auch angenehm warm. Das ganze kann man auch im Rahmen des Bluetrail sehen, der im Juni stattfindet und Strecken von 42 bis 100km anbietet.

Die Freunde des Strandlebens und des süßen Nichtstuns finden ihr Glück eher im Süden der Insel: Dort ist die Landschaft karg, dafür regnet es aber fast nie. Der Aufschwung in diesem Urlaubsgebiet kam erst in den 1970er und 1980er Jahren, als man die Vorteile eines sonnenreichen, warmen Winters erkannte und die ersten Feriensiedlungen baute. Auch der neue Flughafen liegt hier. Wer riesige Hotelanlagen im amerikanischen Stil samt entsprechenden Unterhaltungsmöglichkeiten sucht, sollte sich in Los Cristianos oder Playa de las Américas einmieten.

 

 

Die Insel ist bei 83 km Länge und bis zu 54 km Breite mittels Straßen und Autobahnen recht gut erschlossen. Die Anreise ist dank verrückter Flugangebote oftmals sehr günstig: 19,99€ zahlen wir für den Rückflug, samt Hinflug bleiben wir immer noch unter dem Preis für Benzin und Autobahngebühr in Italien. Hotel und Mietwagen sind schnell gefunden und so machen wir uns auf zu einer schönen Woche im sonnigen Süden inklusive Marathon in der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife.

Unser erster Weg führt uns in die Fußgängerzone. Dort im Edificio La Lucha, einer ehemaligen Tabakfabrik, können die Marathonunterlagen abgeholt werden. Im Starterbeutel befinden sich neben der Startnummer mit Chip noch ein Pröbchen Salbe, ein Schlauchtuch, Fruchtsaft, Nüsse und zwei Riegel mit dem Aufdruck des Fährschiffunternehmens Naviera Armas, das in diesem Jahr als Hauptsponsor fungiert. Das große Infoheft ist komplett in Spanisch gehalten. Alle Infos können auf Englisch auf der Internetseite heruntergeladen werden. Die wenigen Aussteller bieten eher Produkte für Trailläufer an.

Im Startpreis von 20 bis 42 Euro ist auch ein Funktionshemd enthalten, welches mit Fotos aus Santa Cruz bedruckt ist.  Zur fünften Auflage des Laufs sind die Teilnehmerzahlen erneut gestiegen. Über 4.000 Anmeldungen sind eingegangen,

Den Rest des Samstags nutzen wir zu einer Fahrt mit der Straßenbahn ins 600 Meter hoch gelegene La Laguna. Die Trambahn legt auf der 12 Kilometer langen Fahrt durch die Vororte damit die weltweit meisten Höhenmeter zurück. In La Laguna empfängt uns eine als UNESCO- Weltkulturerbe ausgezeichnete Altstadt. Hier, fern vom Meer und geschützt vor möglichen Piratenangriffen, hatten sich in früheren Jahrhunderten die Spanier niedergelassen. Außerdem ist das Klima etwas kühler, im Winter ziemlich frisch.

Nach ausgiebigem Sightseeing geht es wieder ans Meer zum palmengesäumten, goldgelben Sandstrand Las Teresitas. Der Sand wurde eigens aus der Sahara hier hergebracht.  Für unsere private Pastaparty schlägt die Internetsuchmaschine das Restaurant Da Canio 3 vor. Ein Italiener mit riesigen Nudelportionen.

 

 

 

Marathontag

 

Frühes Aufstehen ist angesagt, denn der Start ist für 8:30 Uhr angesetzt. Es ist noch fast dunkel, als wir an der Plaza de Espana eintreffen, angenehme 19 Grad zeigt das Thermometer an. Ein sicheres Zeichen, dass wir heute keine Bestzeit laufen werden. Es ist Sonnenschein vorhergesagt.

Wir haben im Hotel einen Late Check-Out um 14:00 Uhr bekommen, der uns sportlich etwas herausfordern wird. Um acht Uhr haben fast alle Cafés noch geschlossen. Dann bekommen wir aber doch noch einen spanischen Café Cortado. Am Nebentisch sitzt eine schlanke junge Sportlerin. Wie wir später feststellen, wird Laura van den Beucken den Halbmarathon in 1:21:33 gewinnen.

 

Maratón

 

Pünktlich um 8:30 Uhr starten dann rund 300 Marathonis, 5 Handbiker und etwa 1100 Halbmarathonis. Die ersten acht Kilometer geht es durch die Stadt, dann 12 km am Meer entlang und zur Halbmarathonmarke sind wir wieder hier im Startbereich. Drei Stunden später begeben sich rund 1600 weitere Läufer auf die 8-km-Stadtrunde.

Gleich nach dem Start laufen wir im Autotunnel unter der zentralen Plaza España hindurch,  einige Bohrplattformen sind zu sehen. Vor uns das markante, futuristisch anmutende Gebäude des Auditorio de Tenerife Adán Martín. Vom katalanischen Stararchitekten Santiago Calatrava geschaffen, beherbergt es einen Saal für 1.700 Zuschauer.

 

 

Kurze flache Abschnitte wechseln sich mit spürbar ansteigenden ab. Beim Kongress- und Messezentrum vorbei,  dahinter eine große Raffinerie, zu welcher der Name des Viertels, „Buenos Aires“, eigentlich nicht passt. Wobei die Luft hier wunderbar ist. Trotzdem lesen wir in der Zeitung, dass die Stadtverwaltung wegen einer Schließung der Raffinerie mit dem Betreiber CEPSA in Verhandlung steht. Noch einmal sehe ich den deutschen Läufer in seinem olivfarbenen Hemd mit der Aufschrift „Sportkamerad“, dann zieht er langsam davon. Viele internationale Starter nehmen an den einzelnen Wettbewerben teil.

Nach den ersten Kilometern durch ein Viertel mit neu gebauten Verwaltungs- und Wohngebäuden geht es jetzt flach durch die Innenstadt. Wir queren die breite Avenida Tres des Mayo und stoppen einige grüne Busse auf ihrem Weg zum Busbahnhof. Wir queren den Barranco de los Santos. Schluchten wie diese sind immer staubtrocken, bis es mal regnet. 1926 wurde die Betonbrücke fertig gestellt.

An der schönen Plaza General Weyler erwartet uns der Liebesbrunnen samt applaudierenden Zuschauern. Wir sind hier am oberen Ende der Einkaufsstraße, die rechts hinunter zum Plaza España führt. Den langen Corso de Méndes Nunéz geht es schön bergab dahin,  vorbei an der Banco de España und dem Rathaus.  

Beim Parque de Garcia Sanabria die erste Verpflegungsstelle. Den kleinen Park würde ich fast schon als botanischen Garten bezeichnen. Besonders die großen Ficus-Bäume beeindrucken mit Luftwurzeln und großem Wurzelwerk. Viele nette Cafés laden zum Verweilen ein. Auch am Abend trifft man sich hier für ein Schwätzchen am zentralen Brunnen.

Die Laufstrecke ist komplett für uns gesperrt, alle parkenden Autos entfernt. An allen Straßenecken sind Zuschauer. An der Kirche Iglesia de San José treffen wir kurz auf die Ramblas de Santa Cruz, die Flanierstraße für den abendlichen Spaziergang: In der Mitte der Rambla ein breiter Fußweg, gesäumt von alten Bäumen, dann die Fahrspuren. Sieht schick aus, ist aber leider durch den Autoverkehr manchmal auch etwas laut. Hier auf der Rambla gibt es auch Skulpturen von einheimischen Künstlern sowie von Henry Moore.

Über dem Tor einer langen Mauer liest man „Todo por la patria“ (Alles für das Vaterland). Das Militärmuseum enthält auch Informationen zur Eroberung der Kanarischen Inseln. Diese waren ursprünglich von den Guanchen besiedelt. Die Spanier eroberten im 15. Jahrhundert die Inseln. Als letzte europanahe Station waren diese für den Verkehr zu den neu entdeckten Ländern jenseits des Atlantiks von unschätzbarem Vorteil. Aus diesem Grund versuchten auch die Briten mehrmals die Spanier zu vertreiben. Lord Nelson erlitt hier im Jahre 1797 seine einzige Niederlage, die ihn auch noch den rechten Arm kostete. Die verantwortliche Kanone „El Tigre“ ist hier ausgestellt.

Nichtsdestotrotz sind die Briten heute wieder da. Viele haben sich im sonnigen Süden ein zweites Zuhause geschaffen und stellen einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Weshalb die Brexit-Verhandlungen hier auch genau und nicht ohne Sorge beobachtet werden. Besonders mögliche Einschränkungen im Flugverkehr machen den Tourismusverantwortlichen Kopfzerbrechen.

Über die Calle de la Rosa geht es wieder nach Süden, quasi zurück. Hier sind noch viele kleine typisch kanarische Häuser zu sehen. Eine Dame tritt vor die Tür und schaut, was so abgeht. Wir sind in einem etwas ärmeren Teil der Stadt, sogar der Straßenbelag wechselt von nagelneu zu verbesserungswürdig. Aber nach wenigen Minuten geht es bergab auf die schöne Plaza Principe de Asturia, den grünen Treffpunkt in der Innenstadt. Wie auf vielen Hauptplätzen der Kanarischen Inseln steht hier ein Kiosk, eine kleine Pagode, manchmal auch mit Verkauf im Erdgeschoss. Viele Zuschauer feuern uns an.

 

 

Wir komme zum Mercado Nuestra Senora de Africa,  dem zentralen Markt der Stadt. Touristen treffen auf Einheimische, die sich fernab der Supermercados (seit 2010 ist hier auch Lidl ansässig) versorgen wollen. Vorbei am Kunst- und Kulturzentrum, erbaut von 2002-2008 nach Plänen des Architekturbüros Herzog & de Meuron.

Stimmungswechsel: Wieder an kleinen alten Häuschen vorbei, bevor wir zum Neubau des Museo de la Naturaleza y el Hombre kommen. Fast auf Meereshöhe laufen wir zum dritten Mal über den Barranco. Im Februar 2010 waren Judith und ich zum ersten Mal hier.  In Puerto de la Cruz herrschte regnerisches Wetter, sodass wir einen Stadtbesuch für eine gute Idee hielten. Wir gerieten in ein riesiges Unwetter,  der Barranco führte so viel Regenwasser, dass sogar die fünfschiffige Catedral de la Concepción aus dem Jahre 1652, an der es jetzt vorbei geht, vom Schlamm geflutet wurde.

Zwischen monumentaler Hauptpost, nach Christo-Art fast komplett von Netzen gegen Steinschlag eingepackt, und ebensolchem Regierungsgebäude geht es auf das Monumento de los Caídos auf der Plaza de España zu. Errichtet zum Gedenken an die Gefallenen des Spanischen Bürgerkriegs – General Franco war auf Teneriffa stationiert, als er seinen Putsch begann.

Am großen Brunnen auf der Plaza vorbei, Richtung Startbogen. Hier ist natürlich die Hölle los. Die Begleiter der Läufer klatschen begeistert Beifall.  Kurz danach ist unsere acht Kilometer lange Stadtrunde zu Ende,  eine fast sechs Kilometer lange Begegnungsstrecke am Meer steht an. Rechts die Escuela Náutica und der Containerhafen. Wegen der steilen Küsten der Vulkaninsel im Atlantik gibt es auf Teneriffa oft hohe Wellen. Nur an dieser Küste ist das wohl etwas harmloser, sodass sich in Santa Cruz ein großer Hafen ansiedeln konnte. Das bedeutet aber für uns, dass wir vom Meer nicht wirklich viel mitbekommen.

Von der vierspurigen Straße sind die rechten zwei Spuren für uns gesperrt. Wir laufen im Linksverkehr. Gelegentlich erschreckt mich einer der grünen Stadtbusse, die links knapp neben den trennenden roten Hütchen an mir vorbei ziehen. Ansonsten ist der Verkehr eher übersichtlich. Die Straße verläuft ins zehn Kilometer entfernte San Andrés mit dem schönen Las Teresitas -Strand. Zwei Abzweigungen führen ins Gebirge.

Das Anaga-Gebirge bildet den nordöstlichen Zipfel Teneriffas. Dieser Gebirgszug ist der älteste Teil der Insel und auf der Südseite recht karg, auf der Nordseite mit Eukalyptuswald bewachsen.

Hier noch ein Insider-Wandertipp: Von San Andrés geht man hoch Richtung Bergkamm. Viele Pflanzen wachsen hier in feuchtem Klima. Oben den Weg zur Casa Forestal nehmen und dann hinunter im Valle Brosque, vorbei an riesigen Agaven und Kakteen.

 

 

Mindestens zwei Trail-Marathons gibt es hier. Einer davon findet im Dezember statt,  leider aufgrund enger Cutoff-Zeiten für mich nicht machbar. Hier hingegen haben die Halbmarathonis, mit denen Judith und ich uns einige Zweikämpfe liefern, alle Zeit der Welt. Schön anzusehen die farbigen Häuser der Ortschaften Valleseco und Bufadero. Dann viele Öltanks mit entsprechendem Geruch. Auf den letzten zwei Kilometern vor der Wendestelle befinden wir uns neben einem Hafengebiet. Die Namen der Teilnehmer auf den Startnummern sind leider so klein, dass man sie nur lesen kann, wenn man direkt davor steht. Der am Ende drittplatzierte Marathoni outet sich als „Vegan Runner“. Einige Polen sind in rotweißem Shirt unterwegs. Morgen feiert Polen den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit. Das ist doch auch mal eine Bemerkung wert. Mir geht es gut und ich genieße die Strecke. Dann die Wendestelle mit Zeitmessung.

Auf dem Rückweg bietet sich ein schöner Blick auf die Bucht von Santa Cruz. Auch das Auditorium kann man in der Ferne weiß schimmern sehen. Die Mauer beim Zementwerk Teide spendet Schatten. Links zwei Fährschiffe, dahinter sieht man Gran Canaria unter Wolken liegen. An der Stadtgrenze beginnt dann die Baumallee. Der Zieleinlauf für die Halbmarathonis ist atemberaubend. Unzählige Zuschauer feiern sie. Freundliche Helfer verweisen uns „42er“ auf die linke Spur in den Tunnel. Nach 2:30 Stunden ist hier cutoff für die Marathonis. Wir sind 2 Stunden unterwegs.

 

Zweite Runde

 

Ohne die Halbmarathonis wird es einsam. Judith und ich sind fast allein im Tunnel, erst weit hinter uns folgt noch ein Läufer. Auf einer Tür steht „Sala de Bomberos“, womit keine Bomben gemeint sind, sondern die Feuerwehr. Am Auditorium dann das Brüllen von Löwen. Aber nein, das sollen Dinosaurier sein. Viele Spanier stehen vor dem Eingang einer entsprechenden Ausstellung.

Auf der Innenstadtstrecke ist der Zuschauerzuspruch eher gering. Die Polizisten warten wohl schon auf die 1.600 Teilnehmer des 8 km Laufs. Ich hoffe, dass die mich nicht einholen. Zügig geht es voran. Ich überhole einen Bombero aus Santiago del Teide. In den dieser Stadt vorgelagerten Ort Puerto Santiago werden wir heute Nachmittag aufbrechen.

Ich halte meinen 6:00-min-Schnitt, sammle Mitstreiter ein und genieße die schönen Abschnitte. Judith ist knapp hinter mir. Unser Begleiter aus Frankreich fällt langsam zurück.

Auf der Plaza Principe de Asturia sehe ich Schulkinder mit französischer, deutscher und Europafahne. Wie sich später herausstellt, gedenkt die Deutsch-Französische Schule in Anwesenheit der beiden Konsuln und lokaler Größen das Ende des Ersten Weltkriegs vor genau 100 Jahren. Mir gelingt es nur mit Hilfe eines Polizisten, den Spaziergängerstrom auf der Einkaufsstraße zu queren.

Viele Menschen sind jetzt unterwegs, die Läufer nehmen sie nicht wahr. Vor dem Marktgebäude quert eine telefonierende Señorita den Laufweg. Kurz bevor ich sie umarmen kann, duckt sie sich weg. Gut, dass ich nicht schneller war. Dann habe ich die Straßen wieder für mich.

 

 

Nochmals viel Stimmung am Zielbereich, ich sehe bekannte Halbmarathongesichter. Den letzten Anstieg nehme ich mit einem Lächeln und dann hinab zur Begegnungsstrecke am Meer. Lockere 14 km fehlen noch. Die Sonne kommt jetzt häufiger hinter den Wolken hervor,  27 Grad zeigt ein Thermometer. Die Euphorie der ersten Runde ist wie weggeblasen. Ich freue mich auf die Verpflegungsstellen mit Iso, Wasser in Bechern und in kleinen Fläschchen (jetzt auf Wunsch auch eisgekühlt), Bananen und Orangen. Manchmal gibt es auch Iso-Tütchen mit extrem salzigem Inhalt. Es schmeckt scheußlich, ist aber vielleicht ganz gut bei der Hitze.

Wendestelle, noch sieben lange Kilometer. Ich sehe Judith knapp hinter mir. Die entgegenkommenden Läufer und wir machen uns gegenseitig Mut. Bleibt der Wind aus, muss ich gehen. Mann, bin ich fertig. Die Minuten rasen dahin, ich nicht. Nochmal VP an einem Denkmal mit Dampflokomotive. Dann beginnt endlich die Baumallee. Unter dem Jubel vieler Finalisten in den angrenzenden Kneipen laufe ich durchs Ziel. Bald danach kommt Judith an. Der Sprecher verkündet, dass sie ihren 150. Marathon erfolgreich beendet hat.

Ein schöner Marathon in Santa Cruz de Tenerife ist zu Ende. In Zusammenhang mit einem Winterurlaub ist er auf jeden Fall zu empfehlen.

Unser Wettlauf gegen die Zeit ist noch nicht zu Ende. Wir rasen zum Verpflegungszelt: Wasser, Iso, Gebäck, Obst, Gummibärchen. Dann nochmal einen Kilometer bergauf zum Hotel. Duschen und fast pünktlich auschecken. Marathonlaufen kann so anstrengend sein.

Fazit:

Ein schöner Zwei-Runden-Kurs mit je acht Kilometern durch die Stadt und Begegnungsstrecke mit je dreizehn Kilometern zwischen Gebirge, Hafen und Meer. Leicht hügelig, ca. 150 Höhenmeter, kaum Schatten und viel Wind auf der Begegnungsstrecke. Sehr günstig und  gut organisiert.


Siegerinnen Marathon:

1 Wasik ANNA            03:12:41    
2 Pilar MAHAMUD ISIDRO    03:17:08    
3 Kamila PERUCKA            03:25:59    

 

Sieger Marathon:

1 Miguel Ángel VAQUERO AGAMA    02:35:35    
2 Kamil LEŚNIAK                02:36:00    
3 Denis PRIKULIS                02:36:13    

259 Marathonis im Ziel
1.111 Halbmarathonis im Ziel
1.579 8-km-Läufer im Ziel

 

Informationen: Maraton Santa Cruz de Tenerife
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