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Laufberichte

Winter! Marathon in Leipzig

 
Autor: Klaus Duwe

Der Wintermarathon in Leipzig hat eine viel längere Geschichte, als die diesjährige 8. Auflage vermuten lässt. Seine Wurzeln hat er auch nicht im heimischen Clara Park, sondern im Berliner Plänterwald.  Dort fand jedes Jahr im Januar der Team-Marathon statt. Drei Läufer  gehörten zu einem Team und trotzten gemeinsam der Kälte und den 42,195 km. Veranstalter war zwar offiziell der  SCC Berlin, die Arbeit machte aber Roland Winkler, in der Laufszene bekannt wie ein bunter Hund. Die 31. Auflage dieser Traditionsveranstaltung war dann aber die letzte.

Als regelmäßige Teilnehmer am Berliner Team-Marathon war man LG eXa in Leipzig der Meinung, dass eine solche Veranstaltung nicht so einfach verloren gehen darf.  Und so fand am 16. Januar 2010 im zentrumsnahen Clara-Zetkin-Park der erste Wintermarathon statt.  

 

 

Das Konzept des Laufes ist die gleiche wie seinerzeit in Berlin: Im Winter,  wo der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt wird, aber in der Regel schlechte Bedingungen herrschen, einen langen Trainingslauf unter Wettkampfbedingungen anbieten, der im Team gemeinsam mit Freunden und Kameraden bewältigt wird. Sogar die Strecke ähnelt der seinerzeit im Plänterwald.  Der 5km-Rundkurs ist schön und abwechslungsreich,  ziemlich flach und ziemlich rustikal und damit alles,, nur nicht schnell.  Sind die äußeren Bedingungen wie meistens im Januar, könnte man auch einen Trailrun daraus machen. Geniales Kraft- und Ausdauertraining  sagt man dazu.  

Das Veranstaltungszentrum ist im Gesundheitszentrum des BSV AOK in der Anton-Bruckner-Allee. Dort gibt es alles: Startunterlagen, bewachte Gepäckaufbewahrung, Duschen, Sauna und WC’s. Das Buffet mit hausgemachten Kuchen ist der Hammer, die Preise auch. Es gibt nämlich keine. Jeder tut  freiwillig was in die Spendenkasse.  

Direkt vor der Halle sind Start und Ziel sowie die Verpflegungsstelle. Auch dort gibt es Kuchen, dazu Getränke, Brühe, Obst, Schokolade, Kekse und den unvermeidlichen Haferschleim, das ostdeutsche Läufer-Kultgetränk.

 

 

Damit keine Missverständnisse aufkommen:  Der Leipziger Wintermarathon ist ein Team-Marathon. Das heißt, man läuft die gesamte Strecke zu dritt und teilt sich die Kilometer nicht wie bei einem Staffel-Marathon.  Für einzelne Läuferinnen und Läufer gibt es eine Team-Börse. Der Veranstalter stellt daraus weitere Teams zusammen, natürlich unter Berücksichtigung der jeweiligen Leistungsstärke.  Wie gesagt, das Team bleibt über die gesamte Distanz zusammen. Fällt ein Läufer aus, ist zwar die Teamwertung futsch, aber die Läufer, die den Lauf beenden, bekommen dennoch eine Medaille und die Urkunde.  Gewertet werden Männer-, Frauen- und Mixed-Teams, sowie Ü150- und U90-Teams.

 

 

Ihr merkt’s, beim Leipziger Wintermarathon ist vieles anders als anderswo. Als ganz besonders erwähnenswert ist mir aus meinen Teilnahmen in Berlin und Leipzig die ganz spezielle Atmosphäre in Erinnerung geblieben. Da nur Teams unterwegs sind, ist der Lauf unterhaltsam wie kein anderer. Niemand läuft, kämpft, verzweifelt und freut sich vor sich hin. Alles wird geteilt.  Sogar als Zuschauer spürt man den besonderen Spirit, wenn ein Team ein anderes beim Überholen grüßt, anfeuert und Scherze macht.  Der Team-Marathon Clara-Zetkin-Park gehört in jede Sammlung. Aber Achtung: Wer einmal dabei war, kommt wieder.  

Den Laufbericht mit Bildern hat Anton verfasst, der mit Henny und Sabine ein Team bildete

 

 

Informationen: Winter! Marathon
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