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Laufberichte

Einmal im Jahr ganz schnell unterwegs

16.05.10

Würzburg ist wieder mal dran mit der Ausrichtung der Bayerischen Meisterschaft. Da ich auch einmal im Jahr so ganz schnell einen Marathon laufen will, geht es nach Unterfranken. Was ich da alles erlebt, gesehen und mitgemacht habe, könnt Ihr hier nachlesen. Mit Bildern während des Rennens kann ich natürlich nicht dienen, aber beim nächsten Start wieder, versprochen.

An diesem Wochenende ist wieder allerhand los. Regensburg, Mannheim, Salzburg, Kassel, Heilbronn, alles Orte, wo ich schon mal war oder wo ich längst hin sollte. Aber bei mir hat die jährliche Bayerische Meisterschaft im Marathon einen Joker. Nach 2006 und 2007 geht es wieder nach Würzburg. Und da ist heuer passend zum 2500jährigen Jubiläum des Marathonlaufes schlechthin eine kleine Festivität zu feiern. 10 Mal Marathon in der Mainstadt. Nix wie hin.

An diesem Wochenende ist für die ganze Familie etwas geboten. Marathon, Halbmarathon für die Ausdauernden, Teamlauf über 10,5 Kilometer, Walking und Nordic Walking über 19 Kilometer für die Gemütlichen, Kinderläufe. Auf den Langstrecken kann jetzt noch während des Laufes gewählt werden. Wem der geplante Marathon dann zu hart wird, kann abkürzen. Wer sich nach gut 20 Kilometer noch frisch fühlt, kann auf dem Marathon umsteigen. Und wer sich mit der bayerischen Spitze messen will, der kann sich das bei vorhandenen Startpass und Vereinszugehörigkeit antun. Langweile dürfte da nicht aufkommen.

Es sollte schon am Vortag angefahren werden, dann kann der Interessierte noch allerhand unternehmen: Frühstückslauf, Nudelparty, beim Kinderlauf zuschauen, auf der Läufermesse einkaufen oder Stadt und Festung besichtigen. Wer noch innere Einkehr halten will, der kann den Marathongottesdienst in der Marienkapelle besuchen.

Parkplätze sind in den umliegenden Tiefgaragen oder auf der Festwiese Talavera genügend vorhanden. Wer mit der Bahn anreist, der ist innerhalb eines 10minütigen Fußmarsches am Startgelände beim Würzburger Congress Centrum angelangt.

Da ist alles gut ausgeschildert. So ist es für mich nur eine Minutenangelegenheit, bis ich meine Unterlagen beisammen habe. Eine gute Wahl haben die Organisatoren mit der Kleidertasche getroffen, die nicht aus Plastik ist, sondern eine festere Qualität als Umhängetasche mit entsprechenden Klettverschlüssen hat.

Wie schon in den Jahren zuvor, treffe ich einen alten Bekannten. Roman Weigl ist beim Organisieren seit Anfang dabei und wird daher in der Programmzeitschrift neben sechs weiteren Dauerhelfern besonders herausgestellt. Was ich bisher nicht wusste und was ich ihm auch nicht zugetraut habe, dass er vor einigen Jahren hier schon den langen Kanten bewältigt hat. Heute steht er am Nachmeldeschalter und morgen wird er fürs Fotografieren zuständig sein. Er wünscht mir viel Glück.

Nachdem mein Magen schon knurrt, gehe ich gleich zur Nudelparty. Die Pasta ist lecker, wir können zwischen zwei verschiedenen Saucen wählen. Hans-Peter Schneider, Laufwart des Bayerischen Leichtathletikverbandes gesellt sich dazu. Er berichtet von einem Läufer, der unbedingt bei der Meisterschaft mitmachen will. Er weiß nicht mal, ob dieser im Besitz des Startpasses ist. „Man könnte meinen, dass manche Läufer einen Vogel haben“, glaubt er. Eigentlich werden Meisterschaften auf dieser Distanz langfristig geplant, da sind wir uns einig.

Bei meinem Verdauungsspaziergang, der aufgrund fehlender Bewegung etwas umfangreicher ausfällt, schlendere ich kreuz und quer durch die Altstadt. Fast an jeder Ecke gibt es was zu sehen und zu fotografieren.

Fehlen darf dabei nicht die Alte Mainbrücke. Mir imponieren die Brückenstatuen links und rechts des Überganges. Da hat es sogar ein Scheinheiliger hingeschafft -  der Karl der Große, der seinerzeit nicht in kirchenrechtlichen Verhältnissen lebte. Er hatte neben seinen Ehefrauen auch Umgang mit zahlreichen Konkubinen. Vielleicht stammt von damals der Ausspruch: „Der Herrgott freut sich über jedes neue Kind!“

Zurück in der kurzfristig gebuchten Unterkunft in einem Hostel brauche ich noch ein Bier für den Schlummerschlaf. Einige Sportler haben sich auch da einquartiert, unter anderem einige der Down-Syndrom-Marathon-Staffel. Am Morgen sind die beiden behinderten Menschen entsprechend nervös und aufgekratzt. Als Unterstützung sind einige Betreuer und Mitläufer mitgekommen.

Kurz nach acht Uhr bin ich dann am Congress Centrum, wo noch die letzten Aufbauarbeiten im Start-/Zielbereich stattfinden. Ich sehe einige Bekannte, Erwin Bittel, der bei einem Gewinnspiel als persönlicher Pacemaker der Katrin zugeteilt wurde. Oder Pumuckl Dietmar Mücke, der wieder mit seinen Helfern Spenden sammeln wird. Oder der laufende Franzose Michel („Zuschauer haltet durch“). Auch das enfant terrible unter den m4y-Reportern, der Joe, läuft mir übern Weg und berichtet von seinen Abenteuern in den letzten Tagen. „Gib deine Klamotten ab“, rät er mir dann. „Unten ist großes Gedränge“.

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Informationen: WVV Marathon Würzburg
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