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Laufberichte

Vom Gletscher in die Stadt – Hitzelauf im Pitztal

04.07.10

Wieder ein Doppeldecker. Was ich mir am Vortag in Brixen an positiven Höhenmetern erarbeitet habe, werde ich zum Teil beim Gletschermarathon zurückbekommen. Wer jetzt meint, das wäre ein Selbstläufer, den lade ich gerne dazu ein.

Ich bin noch auf der Rückfahrt von der Plose ins Tal, als schon im WM-Spiel der Deutschen gegen die Argentinier das erste Tor für uns fällt. Heiß mit 35 Grad ist es dann in Brixen, als ich mich auf die Fahrt über den Brenner nach Imst aufmache. Dort komme ich zwar 15 Minuten zu spät zur Startnummernausgabe, aber ich erhalte als einer der Letzten meine Unterlagen.

Das Sportzentrum Imst ist die Anlaufstelle für den Gletschermarathon. Hier gibt es am Samstag die Startnummern und das Starterpaket (in diesem Jahr eine Sporttasche mit dem Logo der Veranstaltung), morgen werden die Busse nach Mandarfen um 07.15 Uhr abfahren und wir werden hier unseren Marathon mit dem Zieleinlauf und der Siegerehrung abschließen. Ausgeschildert ist das Sportzentrum auf der durch Imst führenden Bundesstraße. Parkplätze sind in der Umgebung zur Genüge da.

30 bis 35 EUR kostet der Marathon. Wer erst in der Woche vorher seine Teilnahme beschließt, der legt halt als Nachmelder noch einen Schein dazu. Für die Organisation, die auch noch den Bustransfer, Medaille, Urkunde (übers www) und Massage beinhaltet, ist das nach meiner Meinung günstig.

Wer sich den langen Kanten nicht zutraut, der kann ja beim Halbmarathon, den Fun Run (11,2 Kilometer) oder als Marathonstaffel (vier Läufer) mitmachen. Für den Nachwuchs werden Jugendlauf und Kinderlauf organisiert. Und wer gar nicht sportlich ist, der kann zuschauen oder bei der heißen Witterung in nebenliegende Schwimmbad gehen, zu dem die Teilnehmer freien Eintritt haben. Die Vorlage der Startnummer genügt da.

Thomas Neuner als „Hauptorganisator“ ist zufrieden über den Meldestand von 300 Teilnehmern beim Marathon. „Für morgen werden wir noch einige Wasserduschen für die Abkühlung auf der Strecke installieren,“ verspricht er mir.

Ich verziehe mich dann in meine Unterkunft in Imst und mache später noch einen Stadtspaziergang durch Imst, wo ich dann in einer Pizzeria noch zwei Teilnehmer am  Marathon treffe. Nach zwei Bierchen ist der Durst vorerst gestillt. Für heute.

Am nächsten Tag fahren die Busse am Schwimmbad in Richtung Start ab. Und wen trifft man da auf der Fahrt? Gleich drei m4y-Kollegen plus die Renate, die alle gestern vom Montafon zum Arlberg gelaufen sind. Den Lauf vom Silbertal nach St. Anton kann ich auch wärmstens empfehlen. Da sollte ich auch wieder einmal hin.

Die Busfahrt ist informativ, denn so kann auch gleich die Strecke besichtigt werden, denn die verläuft fast ausschließlich auf der Pitztaler Landesstraße L16. Die Straße ist für den Verkehr nicht gesperrt. Wir mussten sogar noch unterschreiben, ausschließlich rechts zu laufen. Das ist eine Auflage an den Veranstalter. Je näher wir den Startort Mandarfen kommen, desto enger wird das Tal und höher die umliegenden Berge. Und überraschend ist die Busfahrt für diejenige, die noch nie hier waren. Denn es warten im unteren Tal einige Gegenanstiege.

Kurz nach 08.00 Uhr sind wir am Start in Mandarfen, einer kleinen Ortschaft mit mehreren Hotelanlagen. In einer knappen Stunde werden wir dann auf die Strecke kommen. Jetzt kann noch nachgemeldet werden und die Kleider abgegeben werden. Es ist frisch, vielleicht 14, 15 Grad, eine Jacke verträgt man gut.

Nach meinen kleinen Spaziergang, ich will ja noch einige Aufnahmen des Startgeländes machen, werden Renate Werz und ich noch von einem lokalen Fernsehteam interviewt. Was uns zur Teilnahme motiviert hat und wie viele Marathons wir schon aufm Buckel haben, will man wissen.

Dann kommt Anspannung unter den Läufern auf, der Startzeitpunkt kommt näher. Erst in den letzten Minuten gehen die Teilnehmer in den Startblock und dann haut uns ein Böllerschuss auf die Strecke. Als ich die Zeitmessmatte sehe, kriege ich einen Schock. Mist, ich habe den Chip vergessen, an den Schuh zu machen. Der liegt im Auto in Imst. Alzheimer lässt grüßen.

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Informationen: Gletschermarathon Pitztal
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