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Hayle Lemi (ETH) und Mona Stockhecke (D) siegen am 12. Zürich Marathon

06.04.14
Quelle: Pressemitteilung

Es boten sich ideale Wetterbedingungen am 12. Zürich Marathon: Die Strassen waren beim Start noch leicht angefeuchtet, die Temperaturen bei angenehmen 12 Grad. Sieger ist Hayle Lemi (2:10.40 Stunden) aus Äthiopien, Siegerin die Deutsche Mona Stockhecke (2:34.04 Stunden).

Schweizermeister wird Patrick Wieser aus Aadorf (2:18.15 Stunden), Schweizermeisterin Ursula Spielmann-Jeitziner (2:41.56 Stunden) aus Spiez. Olympiasiegerin Nicola Spirig (Bachenbülach) absolvierte ihren ersten Marathon und knackte die EM-Limite mit einer Zeit von 2:42.53 Stunden.

Im Vergleich zum Vorjahr waren die Siegerzeiten etwas weniger schnell, aber dafür war die Spannung im Kampf um den Tagessieg und die Schweizermeistertitel umso grösser am 12. Zürich Marathon. Bis zur Streckenhälfte bestimmte im Rennen der Männer eine elf-köpfige Gruppe die Gangart. Auch Vorjahressieger Tadesse Abraham konnte sich bis zu diesem Zeitpunkt an der Spitze halten, verlor aber bald darauf den Anschluss und gab das Rennen schliesslich auf. Wenige Kilometer vor dem Ziel kamen noch immer vier Läufer für den Sieg in Frage, nur durch 12 Sekunden getrennt.

 

Hayle Lemi aus Äthiopien setzt sich durch 
und gewinnt den 12. Zürich Marathon

 

In dieser Situation war es der Äthiopier Hayle Lemi, der die grössten Reserven zu mobilisieren vermochte. Er distanzierte sich von seinen Konkurrenten in der Schlussphase entscheidend. Der erst 19-jährige Newcomer aus Äthiopien überquerte die Ziellinie am Mythenquai nach 2:10.40 Stunden – und war damit rund drei Minuten langsamer als Tadesse Abraham beim Sieg im Vorjahr. Mangels Kenntnis der englischen Sprache war dem Sieger kein Statement zu entlocken, seinen Blumenstrauss überreichte Hayle Lemi noch im Zielraum einem kleinen Mädchen, das hinter den Absperrungen stand. Die nächsten drei Ränge gingen in dieser Reihenfolge an die Kenianer Edwin Kiprop, Samson Kagia und Emmanuel Sikuku, ehe mit dem Russen Stepan Kiselev der erste Nichtafrikaner das Ziel erreichte.

 

Patrick Wieser (Aadorf) ist der neue Schweizermeister

 

Spannend war auch der Kampf um den Schweizermeistertitel, zumal die Medaillenkandidaten auch immer die Limite für die Heim-EM von 2:24 Stunden im Auge behielten mussten. Am Ende gelang es am Zürich Marathon zwei Läufern, unter dieser Limite zu bleiben. Als neuer Schweizermeister konnte sich nach 2:18.15 Stunden Patrick Wieser feiern lassen. Damit verbesserte er seine persönliche Bestzeit um über zwei Minuten. Das ist umso beachtlicher, als Wieser zu hundert Prozent bei der Zürcher Kantonspolizei angestellt ist und somit sein Training um den Schichtdienst herum organisieren muss. Silber bei den Schweizermeisterschaften sicherte sich der schweizerisch-deutsche Doppelbürger Geronimo von Wartburg, der mit einer Zeit von 2:21.16 Stunden ebenfalls unter der EM-Limite blieb. Mit seiner Zeit von 2:24.54 Stunden schrammte der Bronzemedaillen-Gewinner Eticha Tesfaye knapp an dieser Vorgabe vorbei. Nach dem erstmaligen Gewinn des Marathon-Schweizermeistertitels meinte Patrick Wieser: «Dass ich nicht nur die EM-Limite geschafft, sondern meine persönliche Bestzeit um über zwei Minuten verbessern konnte, freut mich sehr. Weil jedoch mehr als sechs Läufer die Limite bereits unterboten haben, ist die Nomination für die Heim-EM damit noch nicht sicher.»

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Die Deutsche Mona Stockhecke gewinnt 
den Zürich Marathon bei den Frauen

 

Im Rennen der Frauen lief zunächst die Schweizerin Maja Neuenschwander allein an der Spitze. Aber sie hatte schon vor dem Rennen angekündigt, dass sie nur über die Hälfte der Strecke testen wolle - was in handgestoppten 1:12.36 Stunden auch gelang. Ab Kilometer 21 übernahm die Äthiopierin Belaynesh Jida Bekele die Führung, musste diese aber bald an die deutsche Mona Stockhecke abgeben. Die Hamburgerin wurde auf der Jagd nach der EM-Limite des deutschen Verbandes von zwei Tempomachern unterstützt. «Meine Tempomacher haben einen super Job gemacht, aber ich musste dennoch bis zum Ziel alles geben. Im Kampf um den Tagessieg hat die Jagd nach der EM-Limite aber sicher geholfen», meinte Stockhecke nach ihrem Sieg. Bis ins Ziel distanzierte die Deutsche Belaynesh Jida Bekele um über zwei Minuten und die Türkin Ümmü Kiraz um nochmals vierzig Sekunden mehr.


Schweizermeisterin wird 
Ursula Spielmann-Jeitziner (Spiez)

 

Für Spannung sorgte auch der Kampf um den Titel der Marathon-Schweizermeisterin: Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig hatte im Vorfeld angekündigt, die EM-Limite von 2:44 Stunden knacken zu wollen. Das gelang Spirig schliesslich mit einem Polster von etwas über einer Minute: Sie überquerte die Ziellinie nach 2:42.53 Stunden. Im Kampf um den Meistertitel hatte sie jedoch gegen die erfahrene Ursula Spielmann-Jeitziner das Nachsehen: Diese konnte ihr Tempo in der Schlussphase halten und sich nach 2:41.56 Stunden als neue Schweizermeisterin feiern lassen. «Im Vorfeld des Zürich Marathons habe ich einige längere Läufe ins Training eingebaut, das hat heute den Ausschlag gegeben. Nicola hat mich nach rund 32 Kilometern leicht distanzieren können, aber ich konnte mich wieder heran arbeiten und mich in der Schlussphase absetzen», meinte Spielmann-Jeitziner nach dem Rennen. Nicola Spirig musste dagegen auf den letzten Kilometern gewaltig auf die Zähne beissen: «Wegen einer Krankheit und Schienbeinproblemen war meine Vorbereitung sicher nicht ideal, dafür habe ich die Quittung erhalten. Von der Fitness her war es kein Problem, aber muskulär habe ich noch nie so gelitten. Kurz vor dem Ziel musste ich wegen Krämpfen in den Beinen sogar zwei Mal anhalten, was sicher Zeit gekostet hat.» Die Bronzemedaille bei den Schweizermeisterschaften sicherte sich Magali di Marco – und blieb dabei um fünf Zehntelssekunden unter der EM-Limite.

 

Der Cityrun zum dritten Mal erfolgreich durchgeführt

 

Auch bei der 3. Austragung des Cityrun über eine Distanz von rund 10 Kilometern konnten die Organisatoren nochmals mehr TeilnehmerInnen verzeichnen. Bei den Männern setzte sich mit dem Baselbieter Nicolas Collas ein Läufer durch, der schon bei diversen Stadtläufen von sich reden machte. Auf dem zweiten Rang platzierte sich der um 16 Jahre ältere Egon Auchli: «Eigentlich wollte ich als Tempomacher für eine Kollegin den Marathon laufen. Da diese wegen einer Krankheit nicht starten konnte, habe ich mich kurzfristig für den kürzeren Cityrun entschieden. Dieser war für mich eine gute Standortbestimmung mit Blick auf meinen Saison-Höhepunkt, den Berlin Marathon.» Den dritten Rang holte sich Silvan Duft. Bei den Frauen hatte mit Anna Halasz eine Triathletin beim Cityrun die Nase vorne: «Die Distanz von 10 Kilometern ist eine gute Vorbereitung. Die Zeit war mir wichtiger als die Platzierung, zumal ich keine Ahnung hatte, wie stark die Konkurrentinnen waren. Dass ich nun gewonnen habe, ist umso grossartiger.» Auf die nächsten Ränge liefen Claudia Kahl und Cornelia Studer.

 

12. Zürich Marathon 2014


Resultat Männer

1. Hayle Lemi, ETH, in 2:10.40 Stunden
2. Edwin Kiprop, KEN, 2:11.02 Stunden
3. Samson Kagia, KEN, 2:11.12 Stunden
4. Emmanuel Sikuku, KEN, 2:11.20 Stunden
5. Stepan Kiselev, RUS, 2:11.28 Stunden

Resultat Frauen

1. Mona Stockhecke, GER, in 2:34.04 Stunden
2. Belaynesh Jida Bekele, ETH, in 2:36.00 Stunden
3. Ümmü Kiraz, TUR, in 2:36.45 Stunden
4. Anne-Mari Hyrvylainen, in 2:39.54 Stunden
5. Ursula Spielmann-Jeitziner, Spiez, in 2:41.56 Stunden

 

Schweizermeisterschaften Marathon


Resultat Männer

1. Patrick Wieser, Aadorf, in 2:18.15 Stunden
2. Geronimo von Wartburg, Winterthur, in 2:21.16 Stunden
3. Eticha Tesfaye, Genf, in 2:25.54 Stunden

Resultat Frauen

1. Ursula Spielmann-Jeitziner, Spiez, in 2:41.56 Stunden
2. Nicola Spirig, Bachenbülach, in 2:42.53 Stunden
3. Magali di Marco, Troistorrents, in 2:44.00 Stunden

 

Informationen: Zürich Marathon
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