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Ingo Schulze über seinen Schwarzwaldlauf und die Zukunft

20.10.17
Quelle: Ingo Schulze

Der Schwarzwaldlauf ist seit zwei Wochen schon wieder Geschichte und die ersten Vorbereitungen für 2018 laufen an. Waren es noch 2016 genau 70 Teilnehmer, so musste ich mich in diesem Jahr mit 23 Startern zufriedengeben. Diesen „Abrutsch“ musste ich aber nicht persönlich nehmen, denn der Schwarzwaldlauf, so erscheint es mir, erfreut sich großer Beliebtheit.

In diesem Jahr war der DLL2017 das Thema im Ultrabereich. Sehr viele meiner „Kunden“ nahmen an diesem Lauf teil. Ich war sehr froh darüber, dass jemand den DL noch einmal aufleben lässt und wie es aussieht, folgt 2019 die zweite Auflage. Ich hörte 2010 mit den DL auf und hoffte auf eine Neuauflage und die kam nun endlich in 2017. Zum Erfolg dieser Veranstaltung möchte ich meinen Glückwunsch aussprechen.

Der „Schwarzwaldlauf“ fand in der Zeit vom 10. – 14. September statt. Es waren 262 km in fünf Tagen zu bewältigen. Der Start war in Horb am Neckar. Die nächsten Stationen waren Tennenbronn, Feldberg, Blumberg, Horgen-Zimmern und Horb-Nordstetten. Im letzten Jahr stöhnten die Teilnehmer noch über die Hitze, denn es war täglich um die 30 Grad C warm. In diesem Jahr meinte Petrus es nicht besonders gut. Bis zum Schluss hoffte ich, dass es wenigstens trocken bleibt, aber mein Flehen wurde nicht erhört. Wenigstens der Start verlief noch trocken, wenn auch etwas kühl. Die Tage darauf war es ein Wunder, dass den Läufern nicht Schwimmhäute an den Füßen wuchsen.

 

 

Unser „Streckenscout“ Klaus Schumacher hatte seine Mühe die orangefarbenen Pfeile für die Dauer, von wenigen Stunden anzubringen. Zusätzlich wurde noch mit Tafelsprühkreide gearbeitet. Bei leichtem Nieselregen hielten die Markierungen durch die Sprühkreide noch. Wehe aber, es setzte ein Platzregen ein. Dann verschwanden die Kreidepfeile in die Kanalisation. Man kann sich natürlich immer wieder einmal verlaufen und da ist es egal, ob die Sonne scheint oder es regnet. Bei so einem Lauf ist Konzentration gefragt. Was aber, wenn man sich konzentriert und man trotzdem Probleme hat den Weg zu finden? Dann muss das „Road-Book“ aus der Tasche gezogen werden!

Am letzten Tag schlug Petrus mit aller Kraft auf die Läufer ein und das war wohl nicht nötig. Mag sein, dass jemand seinen Teller am Vorabend nicht leer gegessen hat, aber so zu strafen? Kurz vor Fischingen standen die Läufer an einem Abzweig. Die einen liefen nach rechts und die Nachfolgenden nach links. Ich wurde darüber informiert und machte mich etwas panisch auf dem Weg nach Fischingen. In Empfingen kamen mir etliche Läufer entgegen und waren zum Glück auf dem richtigen Weg. In Fischingen waren alle bereits durch und ich setzte zur Verfolgung an. Kurz darauf erwischte ich die letzten der verloren gegangenen Truppe. Ich überholte bis zum Führenden und markierte die Strecke so gut es ging. In Empfingen trafen beide Gruppen wieder zusammen und ab dem Friedhofsweg war alles wieder klar.

Eigentlich war ich im Ziel auf ein „Donnerwetter“ gefasst, aber man trug die kleinen Umwege mit Humor. Dafür möchte ich mich bei allen Läufern recht herzlich bedanken. Gerade die letzten Läufer hatten es sehr schwer, aber auch sie durchliefen die Ziellinie mit einem Lächeln!

Die Siegerehrung fand im „El Gringo“ statt und anschließend wurden wir von einer örtlichen Metzgerei verwöhnt. Es wurde noch lange gefeiert. Die letzten Schwarzwaldgäste verließen das „El Gringo“, nachdem ich mich im Bett schon zweimal umgedreht hatte.

Der dritte und letzte „Schwarzwaldlauf“ á la Ingo Schulze findet in der Zeit vom 09. – 13. September 2018 statt. Wie es heute aussieht, möchte ich mich dann als Organisator von Mehrtagesläufen zurückziehen. Ich habe 1998 den ersten DL organisiert und es folgten noch etliche Mehrtagesläufe. Die ich hier kurz auflisten möchte:

•    „Deutschlandlauf“:        1998, 2005, 2006, 2007, 2008 und 2010
•    „Spreelauf“:                      2000, 2001, 2003, 2004 und 2014
•    „Horb-Berlin-Lauf“:        2011
•    „Schwarzwaldlauf“:       2016, 2017 und 2018
•    „TransEurope-FootRace“
o    2003 von Lissabon nach Moskau über                  5.036 km
o    2009 von Bari zum Nordkap über                            4.488 km
o    2012 von Skagen nach Gibraltar über                    4.176 km
•    Es kommen noch etwa 30 Volks- und Stadtläufe hinzu

•    Seit 19 Jahren organisiere ich auch den „Horber-Silvesterlauf“ ohne  Wettkampfcharakter. Es ist "Ingos Plapperlauf“

Die Frage wird mir schon heute gestellt: „Ingo, was machst du dann“? Schwierig: Sollte ich angeln gehen oder Briefmarken sammeln? Muss mal sehen, irgendetwas fällt mir noch ein. Meine Inge befürchtet schon, dass ich Rückfällig werde. Ihr hat es aber auch die vielen Jahre Spaß gemacht!

 

Informationen: Schwarzwaldlauf
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