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Joe hat nicht gewonnen, aber überlebt

14.03.11
Quelle: Klaus Duwe

 

Braveheart Battle im TV

 

„Gratuliere, Joe! Sag mir, wie war’s?“ Joe nimmt einen Schluck aus der Flasche. Jedem Finisher wird vor dem Einlauf in die Arena direkt vom Brauerei-LKW die Erfrischung gereicht.  „Betrachtet Euch als Lebensretter“, ruft einer.  Joe hat die Flasche geleert und kann antworten: „Geil, einfach geil! So einen Scheiß hab ich noch nie gemacht! Wann kann ich wieder zu  so was ran?“ Begeisterung pur. 

Ich teile die Begeisterung. Allerdings würde es mir nicht im Traum einfallen, mich durch Schlamm zu wühlen, im eiskalten Wasser zu tauchen, mich über Reifenberge zu quälen, durch Röhren zu robben, über Landholzwagen zu klettern oder mich an Seilen und Gerüsten über Bäche zu hangeln.  Ich muss unwillkürlich an meine Bundeswehrzeit denken.  Hammelburg ist nicht weit von Münnerstadt, dem Schauplatz des Braveheart Battle. Hätte damals ein Kompaniechef so was Ähnliches wie beim Braveheart Battle befohlen, die halbe Kompanie hätte ab dem nächsten Tag für zwei Wochen das Lazarett blockiert und der Kompaniechef wäre unehrenhaft entlassen worden. Und heute wäre das nicht anders.

Aber hier bezahlt man 57 Euro und genießt den Dreck, die Schikanen und Strapazen.  Tausende Zuschauer gröhlen vor Vergnügen, feiern die Bravehearts. „Mach uns den Diver“, rufen sie vom sicheren Rand der Schlammgrube aus,  „Feigling!“ beschimpfen sie denjenigen, der zu krampfhaft versucht, einen Sturz ins kalte Wasser zu vermeiden. 

Joes Laufbericht ist wie das Rennen, verrückt!  Wer nicht glaubt, was er sieht und liest, kann sich das Beste vom Braveheart Battle im Fernsehen anschauen:

Donnertag, 17.  März 19:05 Uhr MDR „Donnerwetter“
Samstag, 19. März 19:00 Uhr RTL „Explosiv“

 

Hier die offizielle Mitteilung des Veranstalters:

 

BraveheartBattle etabliert sich als Teamveranstaltung

 

1.163 Verrückte und tausende Zuschauer bei frühlingshaften Temperaturen, tolle Stimmung, viel Teamgeist und kaum Verletzungen – das ist die Bilanz der zweiten Ausgabe des Extrem-Laufs BraveheartBattle, der am vergangenen Samstag, dem 12. März 2011, stattfand.

20 Kilometer und 28 Hindernisse, von denen die meisten zwei Mal überwunden werden mussten, warteten auf die potenziellen Bravehearts – für viele eine echte Herausforderung: Es ging mehrmals durch und über einen kalten Fluss mit schneller Strömung und steinigem Flussbett, die Teilnehmer mussten durch einen tiefen, schlammigen See schwimmen, über hohe Wände aus Holz und Stroh klettern, auf rutschigen Seilen über den Fluss balancieren und brennende Hürden überspringen, sich auf allen Vieren durch niedrige Kriechhindernisse durchquälen und sich mühsam aus tiefen Schlammlöchern herauskämpfen. Nachdem im vergangenen Jahr fast ein Drittel der Starter wegen der Kälte aufgab, kamen in diesem Jahr bis auf neun Teilnehmern fast alle Starter auch als Finisher in Ziel. Dort in der Braveheart Arena warteten neben Ruhm und Ehre sowie der „Medal of Honor“ Preise für die schnellsten und die ältesten Läufer sowie auf die besten Teams.

Die preisgekrönten Real Bravehearts 2011 sind:

• First Braveheart 2011 (schnellster Läufer): Robin Dechant, 1:38h
• First Bravehearty 2011 (schnellste Läuferin): Bettina Stüllein, 2:13h
• Grand Braveheart 2011 (ältester Läufer): Kalli Flach, Jahrgang 1938, 3:03h
• Grand Bravehearty 2011 (älteste Läuferin): Gaby Sauermann, Jahrgang 1956, 4:11h
• TeamSpirit Cup 2011 und Best Team 2011 (schnellstes Team und das Team mit dem besten Gesamtauftritt): Getting Tough I, 2:06h

Teamgeist gehört beim BraveheartBattle unbedingt dazu: Nur 20 Prozent der Teilnehmer starteten als Einzelläufer, 80 Prozent waren in Teams mit mindestens 5 Läufern organisiert. Für viele zählt neben der sportlichen Herausforderung vor allem, dass sie Spaß und mit der eigenen Gruppe und mit den anderen Teams zu haben.

Austragungsort war wie im Vorjahr Münnerstadt in Unterfranken. Als Bürgermeister Helmut Blank um Punkt 13:00 Uhr den Startschuss für den ersten Läuferblock gab, jubelten hunderte Zuschauer auf der Tribüne mit den Läufern mit. Auch in der Stadt und an spektakulären Hindernissen waren Tausende Zuschauer unterwegs, angelockt von den sportlichen Leistungen, den verrückten Kostümen und der tollen Stimmung der Läufer.

Auch die Bilanz der Rettungskräfte fiel positiv auf: Es fast nur kleinere Verletzungen wie Schürfwunden und Prellungen, nur zwei Läufer verletzten sich an Knöchel und Bändern.

 

Informationen: Braveheart Battle
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