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Im Rekordtempo durch den Regen

28.05.13
Quelle: Pressemitteilung

Neunte Auflage ist im Ziel: International hochkarätige Besetzung bei 5000 Teilnehmern – Streckenrekorde im Halbmarathon und Marathon – Witterung lässt viel zu wünschen übrig – Positive Resonanz der Sportler

Der 9. Hochwald Mittelrhein Marathon ist erfolgreich ins Ziel gelaufen. Gut 5000 Sportler nahmen an der großen Lauf- und Skatingveranstaltung im Unesco Welterbetal teil und trotzten dabei vor allem dem Regen. In Koblenz wurde das Deutsche Eck zum Dreh- und Angelpunkt, denn erstmals wurde hier der Marathon auch gestartet. „Die Resonanz der Sportler war sehr gut“, sagte Bernhard Scharpey als 2. Vorsitzender des ausrichtenden Marathon-Vereins. „Die sportlichen Leistungen waren erstklassig“, ergänzte Lothar Hirsch als Sportlicher Leiter.

Am Deutschen Eck in Koblenz wurden gleich drei Streckenrekorde gefeiert: im Halbmarathon bei den Frauen und Männern sowie in der Königsdisziplin, dem Marathon. „Das Wetter war aufgrund des Dauerregens gerade für alle Helfer und Zuschauer eine harte Probe“, sagte Organisationschef Alexander Berger, „ihnen gilt unserer besonderer Dank fürs Ausharren an der Strecke.“ Bei Temperaturen knapp über 10 Grad und wenig Wind gab es sehr schnelle Rennen in den Laufwettbewerben und im Lotto-Inline-Marathon.

Im Marathon glänzte der Kenianer Jonathan Cheruiyot Kipkosgei nicht nur aufgrund seines weißen Lauftrikots auf den nassen Straßen. Gemeinsam mit dem Kasseler Marco Schwab drückte der Afrikaner von Beginn aufs Tempo – und jagte den Streckenrekord des Marokkaners Charai Abderrazzak, der 2011 in 2:27:30 Stunden gewonnen hatte. Nach schnellen 1:11:26 Stunden passierten die beiden Führenden mit dem weiteren Kenianer Mulu Deresa die Halbmarathonmarke, bevor sich Kipkosgei absetzte. Sowohl Sieger Kipkosgei (2:25:14 Stunden) als auch Schwab (2:26:50) blieben noch unter dem alten Rekord. Auf Rang drei lief Richard Schuhmacher vom AST Süßen in 2:30:54 Stunden.

Bei den Frauen führte die Afrikanerin Adanek Mamo lange, bis ihr bei kühlen Temperaturen im Regen nach 38 Kilometern etwas die Kräfte ausgingen. Katrin Vogler von der LG Leinfelden-Echterdingen nutzte die Chance und lief in 2:54:16 Stunden zum Titel. Adanek Mamo folgte in 3:01:17 Stunden vor der Dritten auf dem Podest, Mara Lückert von der LG Gummersbach (3:04:10 Stunden).

Im Halbmarathon setzten sich zwischen Boppard und Koblenz die drei Kenianer Evans Korir Kipkoech, Dickson Kimutai Kimaiyo und Kipto Koech Kiptoo frühzeitig ab. Im Ziel waren sie trotz Regens alle schneller als der alte Streckenrekordler Nelphat Kipchirchir, der die Marke erst im Vorjahr auf 1:07:20 Stunden verbessert hatte. Kipkoech gewann in starken 1:05:43 Stunden vor Kimaiyo (1:07:18) und Kiptoo (1:07:20). Bei den Frauen pulverisierte Boku Zerfe Worku die vorherige Bestmarke um nahezu sechs Minuten: In 1:15:41 Stunden stürmte die 29-Jährige souverän zum Titel. Sie bezwang die Kenianerin Peninah Jerop Kandie (1:17:21 Stunden) und Bulbula Abebesch Echa aus Äthiopien, die 1:19:28 Stunden benötigte.

Im 10 Kilometer-Lauf des Handwerks setzte sich Christian Schmitz im Trikot des TWZ Koblenz durch. Der starke Mittel- und Langstreckler plant für den Herbst sein Marathondebüt bei den Deutschen Meisterschaften in München und gewann in 33:49 Minuten vor Titelverteidiger Ingo Neumann aus Nickenich, der 34:46 Minuten benötigte. Rang drei ging an Christian Scholz (Meddys LWT), der nach 38:14 Minuten im Ziel war. Bei den Frauen setzte sich Nicole Arent in guten 37:24 Minuten vor Sabine Neumann von DJK Tri Andernach (43:43 Minuten) und Christiane Meer (Herzogenrath/44:47 Minuten) durch. Das prominent besetzte Team der Handwerker führte Finanz-Staatssekretär Dr. Salvatore Barbaro souverän nach 49:28 Minuten gemeinsam mit dem Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion, Hendrik Hering, ins Ziel.

Im Mini-Marathon gingen rund 1000 Sportler aus vielen rheinland-pfälzischen Schulen an den Start und verwandelten die Laufstrecke rund um das Deutsche Eck in ein buntes Fest. „Das hat prima funktioniert“, sagte Lothar Hirsch, „zum Glück war am Samstag auch das Wetter für die Kinder, ihre Betreuer und alle Eltern noch stabil.“ Der Sportliche Leiter freute sich insbesondere darüber, dass erneut Förderschulen aus der Region mit an den Start gegangen waren. „Die Strecke war sehr gut für alle Kinder – und vor allem: Sie hatten richtig viel Spaß.“

Im Lotto-Inline-Marathon feierte der Schweizer Severin Widmer (Swiss Skate Team) im hart umkämpften dritten Wertungsrennen des topbesetzten German Inline Cup (GIC) seinen ersten Sieg am Mittelrhein. Auf dem neuen Kurs zwischen Bad Salzig und Koblenz gab es bei kühlen Temperaturen und Nässe immer wieder harte Attacken der Weltklasse-Athleten aus der Schweiz.

„Schweizer kennen keinen Regen“, beschrieb Inline-Rennleiter Oliver Engel. Mit ihrer angriffslustigen Taktik waren die Eidgenossen letztlich auch erfolgreich: Sie sortierten das Feld und schafften es, nach 30 von 42 Rennkilometern in der vierköpfigen Spitzengruppe mit zwei Akteuren vertreten zu sein. Im Spurt setzte sich Severin Widmer nach mehreren Podiumsplätzen in Koblenz in 1:08:12 Stunden vor dem Gesamtführenden der Cup-Wertung, Julien Levrard aus Frankreich, durch. Levrard und der Dritte, der Schweizer Nicolas Iten, lagen zeitlich mit dem Sieger gleichauf. Auch bei den Frauen gab es ein enges Finish. Hier lag auf der Zielgerade die amtierende Junioren-Weltmeisterin Katharina Rumpus aus Heilbronn vorne. Sie gewann im Schlussspurt in 1:19:26 Stunden vor der zweimaligen Mittelrhein-Siegerin Jana Gegner aus Berlin und der zeitgleichen Niederländerin Manon Kamminga.

Organisatorisch sorgte die neunte Auflage des Hochwald Mittelrhein Marathon trotz des schlechten Wetters bei den Sportlern für großen Zuspruch. Lediglich ein Detail  verärgerte vor allem das Organisationsteam um Alexander Berger. Denn die mit einem speziellen Design versehenen Finisher-Medaillen kamen nicht rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn in Koblenz an. „Unsere Medaillen sind in China auf das falsche Schiff geladen worden“, sagte Alexander Berger. Kurzfristig wurde eine neue Medaille besorgt, die aufgrund der Kürze der Zeit aber nicht mehr eigens graviert werden konnte.

„Ich denke dennoch, dass wir eine sehr gelungene Veranstaltung organisiert haben“, sagten Bernhard Scharpey und Hans-Dieter Gassen vom Vorstand des ausrichtenden Mittelrhein Marathon e.V. „Unser besonderer Dank gilt allen Sportlern, Helfern und Zuschauern, die bei diesen denkbar schwierigen Bedingungen so tapfer ausgeharrt haben.“ Von der Marathon-Messe in der Rhein-Mosel-Halle über die Zugtransfers hin zu den Startorten Bad Salzig, Boppard und Rhens bis hin zu den Zieleinläufen funktionierte der Marathon nahezu reibungslos. „Wir freuen uns nun auf 2014“, sagten Bernhard Scharpey und Hans-Dieter Gassen mit Blick auf den 10. Hochwald Mittelrhein Marathon am 1. Juni 2014. Zuvor wird es noch den 2. Koblenzer Festungslauf am 3. Oktober geben.

 

Informationen: Mittelrhein-Marathon
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