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Unter die Lupe genommen

17.07.09
Quelle: Pressemitteilung

Auch das Ergebnis der Wahl zum Marathon des Jahres 2008 bestätigt es: Bergmarathons stehen bei den Läuferinnen und Läufern hoch im Kurs.

Ein Lauf in alpinem Gelände ist aber mit keinem City- oder Landschaftsmarathon zu vergleichen. Entsprechend sollte man sich über die jeweiligen Veranstaltungen im Vorfeld informieren, sich vorbereiten und ausrüsten. Auf marathon4you.de gibt es inzwischen von fast allen Bergmarathons ausführliche Laufberichte mit vielen Bildern, Tipps und Informationen aus erster Hand.

Zu speziellen Trainingsmöglichkeiten gibt es hier separate Beiträge. Worauf man nicht oft genug hinweisen kann, ist die Ausrüstung. Das fängt bei den Schuhen an. Trailschuhe sind gegenüber Straßenlaufschuhen stabiler gebaut, haben eine griffigere Sohle und meist wasserabweisende- oder wasserdichte Obermaterialien. Das bisschen Mehrgewicht macht sich noch nicht einmal bei den ganz schnellen Läufern nachteilig bemerkbar.

Als Hobbyläufer ist man bei einem Bergmarathon mit 2000 m Höhenunterschied schon mal 5 bis 6 Stunden unterwegs und von einer Verpflegungsstelle zur anderen dauert es manchmal 1 Stunde und mehr. Eine Trinkflasche und ein paar Energieriegel sollte man deshalb immer dabei haben.

Das Wetter ist in den Bergen oft von entscheidender Wichtigkeit. Nicht nur für Sieg und Niederlage, Finish oder DNF, sondern manchmal auch für Leben und Tod. Angemessene Kleidung, Regen- oder Windjacke sollten für alle Teilnehmer selbstverständlich sein. 

In enger Zusammenarbeit mit dem Veranstalter haben wir für unsere Leserinnen und Leser Informationen zusammengetragen, die man sonst nirgendwo findet oder nur mühselig aus Beschreibungen zu entnehmen sind.

Gondo Event - hinter diesem Namen verbirgt sich eine einmalige Veranstaltung. Nicht ein Bergmarathon steht auf dem Programm, es sind gleich zwei. Samstag und Sonntag, jeweils 42 km und 2000 Höhenmeter.

Wer nicht schon einmal auf „normaler“ Strecke einen „Doppeldecker“ und einen der hier vorgestellten Bergmarathons absolviert hat, sollte die Finger davon lassen. Alle anderen kann ich nur ermutigen, den kleinen Waliser Ort Gondo am Simplon-Paß zu besuchen.

Übernachten kann man in Gondo in den typisch Schweizer Zivilschutzräumen, im Stockalperturm oder in einem der Hotels und Gasthöfe in der Nähe. Nach einem luxuriösen Frühstück und dem ausführlichen Briefing mit Wetterbericht und aktuellen Hinweisen zur Streckenbeschaffenheit geht es vom Schulhaus aus auf die Strecke. 

Die Strecke führt uns am ersten Tag von Gondo (885 m) über Simplon-Dorf , Simplonpass (km 17 - 2006 m), Bistinenpass (km 24 - 2417 m), Saltinaschlucht nach Ried-Brig (918 m). Bis auf ganz wenige Abschnitte verläuft der Kurs auf schmalen Pfaden, deren Beschaffenheit je nach Höhenlage variiert. Das Angebot reicht vom romantischen Wiesenweg, knorrigen Wurzelpfad, felsigen Steilhang, senkrechten Abhang, Schwindel erregender Brücke bis zur Flussquerung durch knietiefes Wasser.

Auf dem ungefähr 12 km langen Streckenabschnitt vom Simplon- über den Bistinenpass (Verpflegungsstelle) zur Nidristi Alp kommt man nur einmal an einem Bauernhaus vorbei, sonst gibt es keine Unterstände.

Die Landschaft ist atemberaubend. Tiefe Schluchten, wilde Wasser, idyllische Siedlungen, bunt blühende Sträucher, Wiesen und Weiden, schattige Fichten- und Lärchenwälder und irre Berge wechseln sich ab. Ständig hat man neue Eindrücke. Sprichwörtlicher Höhepunkt ist mit Sicherheit der Bistinenpass, auf dem je nach Wetterlage auch mit Schnee gerechnet werden muss, und die Saltinaschlucht, die man traditionell im kniehohen Wasser durchquert.

Übernachtet wird in Ried-Brig (918 m) in der Turnhalle. Am nächsten Morgen führt die Strecke durch’s Gantertal hinauf zum Simplonpass ( km 19 – 2006), von dort auf teilweise gleichem Weg aber umgekehrter Richtung wie vortags zum „Alten Spittel“, nach Egga und Simplon-Dorf.

Bei km 30 beginnt der 3 km lange Aufstieg zum Furggu, bei dem 600 Höhenmeter zu bewältigen sind. Es ist der beschwerlichste Teil der Strecke. Auch der Abstieg hinunter ins Zwischbergental ist nicht zu unterschätzen. Es ist steil und bei schlechtem Wetter rutschig. Der Rest des Weges zieht sich durch das landschaftliche sehr schöne Tal über Wiesen und durch Wälder dahin, bis endlich Gondo erreicht wird, wo man von vielen Zuschauern im Festzelt empfangen wird.

Start: Gondo (885 m 1. Tag), Ried-Brig (918 m 2. Tag)
Ziel: Ried-Brig (918 m 1. Tag), Gondo (885 m 2. Tag)
Streckenlänge: jeweils 42km
Höhenmeter: je 2000 Höhenmeter
Höchster Punkt: Bistinenpass (2417 m, 1. Tag), Simplonpass (2006 m, 2. Tag)
Zeitlimit: 8 (1. Tag) und 9 Stunden (2. Tag)
Teilnehmerzahl 2008 (Finisher): 114
Verpflegungsstellen: 9 (1. Tag), 11 (2. Tag)
Anzahl Sanitätsposten: 9
Anzahl Sanitäter: 40
Anzahl Helfer: 90
Streckenarzt: Dr. Hager und Dr. Evecquoz
Sonstiges (z.B. Heli): Über Notfall sofort verfügbar
Ausstiegsmöglichkeiten (mit Rücktransport): Bei jedem Verpflegunggsposten Weitere Sicherheitsmaßnahmen: Feuerwehr zum Absperren der Strasse
Kleidertransport : Von Gondo nach Ried-Brig und wieder zurück

 

Informationen: Gondo Marathon
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