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Vom Frühlingserwachen und den Tücken der Sommerzeit

31.03.08
Quelle: Andreas Schnellbach

Pünktlich zur Umstellung der Uhren von Winter- auf Sommerzeit hielt auch der Frühling Einzug in Eschollbrücken. Hatte man am Vortag noch den mit den widrigen Windverhältnissen beim Aufbau an der Zielzone und Abstecken der Laufstrecke zum kämpfen, zeigte sich das Wetter am letzten Sonntag im März sehr milde gestimmt. 

Das hat in all den Jahren, seit es diese Veranstaltung gibt, fast schon Tradition. Wenn der Veranstalter LG BEC zum Ultra-Marathon und –Halbmarathon einlädt, zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen. Am frühen Morgen waren zwar die Temperaturen mit etwa 5 Grad noch etwas verhalten, aber das störte keinen der über siebzig Ultras, die um neun Uhr von Spartenleiter Manfred Kraft auf den Parcours losgelassen wurden. 

Von vielen Seiten gelobt wurde die gute Organisation, denn man hatte an der Verpflegungsstation eine umfangreiche Läufernahrung und zahlreiche Getränkesorten zur Verfügung gestellt. Die relativ ebene Strecke führt beide Laufstrecken über eine 5-km-Runde. Die geringen Anstiege auf den mit Schotter befestigten Damm lassen bei den weniger Erfahrenen ab Kilometer 35 die Beine schwer werden. Ebenso forderten die Wald- und Wiesenabschnitte die Beinmuskulatur. 

Wenn die meisten der 50-km-Spezialisten gerade mal die Halbzeit absolviert hat, gesellen sich um 11 Uhr noch etwa 180 Ultra-Halbmarathonis dazu, die im Rahmen des Lang-Lauf-Cups auf Punktejagd gehen. Nun zeigt sich, wie wichtig es ist, wenn man über eine große Helferschar verfügt. Jeder Rundenzähler der beiden Laufstrecken hat über zwanzig Akteure zu „verwalten“, und wenn im Stadion eine große Laufgruppe eintrifft, muss man schon genau hinsehen, um im Trubel seine Kandidaten herauszupicken. Denn schließlich wollte man ja niemanden zu einer Extrarunde verdonnern, wie dies schon bei anderen Laufveranstaltungen vorgekommen ist - wettkampferprobte Läufer/innen können darvon bestimmt ein Lied singen. 

 


Nachdem man unter der warmen Dusche die Körperausdünstungen beseitigt hatte, hieß es in die 500 m entfernte Sporthalle aufzubrechen, wo man die Läufer/innen mit Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken bewirtete. Nach der Siegerehrung, die von Manfred „Che Guevara“ Kraft moderiert wurde und bei der wiederum viele zahlreiche Heinzelmännchen, also Helfer und Helferinnen, in Aktion traten, konnte man seitens des Veranstalters LG BEC wieder einmal auf einen gelungenen Laufwettbewerb zurückblicken. 

Die vorderen drei Plätze im Gesamteinlauf der weiblichen Konkurrenz belegten im 25-km-Lauf Carmen Hildebrand vom SSC Hanau Rodenbach (1:53:11) vor der mehrfachen Weltmeisterin Karin Risch (LG BEC in 1:53:41), der dritte Rang ging an die Vereinskollegin Marion Bünger, die in 2:00:45 einlief. 

 


Im 50-km-Lauf belegte Andrea Neumer (4:30:30) vom SSC Hanau-Rodenbach den ersten Platz vor Soo De Francisco (4:33:14) von Eintracht Frankfurt und Bärbel Fischer (4:34:58) vom RLT Rodgau. 

Bei den Männern trug sich im 25-km-Wettbewerb Dominik Burkhardt (1:27:40), der für den PTSV Freiburg lief, in die Siegerliste ein. Darauf folgten Uwe Bernd (1:33:41) von der LG Rüsselsheim und Oliver Scheiring (1:36:17) vom 1. FC Kaiserslautern. 

 


Beim Ultramarathon lief Ulrich Amborn (3:32:56) von der LG Offenbach als Sieger durchs Ziel, eine Minute später folgte Vereinskollege Joachim Kempf (3:34:00) vor Holger Hedelt (3:46:12) aus Mannheim. 

 

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Der Autor des Artikels, gebürtiger Heidelberger, der seinen ersten Ultra in 3:47:50 beendete, lief bis zur letzten Runde auf dem dritten Platz, musste dann aber seinem Landsmann aus "Monnem" das Feld überlassen. Gratulation, Holger und wie sagt man bei uns: „Es gibt Badische und Unsymbadische“.

Zwei Geschichten vom Rand der gelungenen Veranstaltung in Eschollbrücken. Romeo Römer, der Botschafter des Zermatt Marathon, rührte kräftig die Werbetrommel für den Schweizer Landschaftslauf, der über 1900 Höhenmeter führt. Er stand zahlreichen Interessierten bei der Siegerehrung an seinem Informationsstand mit Rede und Antwort zur Verfügung. Ursprünglich hatte er für den Ultramarathon gemeldet, musste sich aber wegen einer Verletzung mit dem 25er begnügen. 

Ein Ehepaar wollte um 12:00 Uhr für den Ultrahalbmarathon nachmelden. Als man sie im Wettkampfbüro darauf aufmerksam machte, dass der Wettbewerb seit einer Stunde im Gange sei, fagt sich das verdutzte Paar: "Wie das?" Die Aufklärung folgte auf dem Fuße. Die beiden hatten die Uhr statt vor- zurückgestellt, worauf dann eine Zeitdifferenz von zwei Stunden auftrat. Naja, das sind eben die Fallen der Sommerzeit-Umstellung.

 

Informationen: Eschollbrücker Ultra-Marathon
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