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Abenteuer Deutschlandlauf

05.08.06
Quelle: Pressemitteilung

Ingo Schulze ist wieder der Organisator

 

Über 40 Ultralangstreckenläufer/innen machen sich vom 11. bis 27. September 2006 wieder auf die 1.209  Kilometer lange Strecke vom Kap Arkona auf Rügen bis nach Lörrach im Süden der Republik.

 

Die Idee zu dieser ungewöhnlichen Tour hatte Ingo Schulze, selbst passionierter Ultralangstreckenläufer und Veranstaltungsorganisator: Er lief bereits 1983 und 1993 im Alleingang durch Deutschland und kam mit beiden Leistungen in das „Guinness Buch der Rekorde“. 1998 organisierte er den ersten Deutschlandlauf mit damals 24 Teilnehmern. Ingo Schulze organisierte 2003 auch den „Transeuropalauf“ von Lissabon nach Moskau über 5.036 km in 64 Tagesetappen. 2005 fand der zweite Deutschlandlauf mit 64 Startern aus neun Nationen statt. Er war auch Organisator des „Internationalen Spreelauf“ über 420 km in 6 Tagesetappen. Hinzu kommen etwa 15 Stadt- und Volksläufe.

 

Hier der Pressetext von Ingo Schulze

 

Die Läufer und Läuferinnen aus 8 Nationen müssen beim Deutschlandlauf 2006  jeden Tag im Schnitt 70 km bewältigen. Alle 8 bis 12 km wird ein Versorgungsstand vorhanden sein. Hier heißt es dann: Dem Körper die verlorene Flüssigkeit wieder zuführen und mit Energie zu versorgen, denn der Kalorienverbrauch ist enorm. Beim Abendessen werden einigen Wirtsleuten die Augen übergehen. Da sitzt so ein „Spargeltarzan“ und futtert, wie ein Bauarbeiter. Man fragt sich dann, wo bleibt er damit? Die Menge muss hier einfach stimmen!

 

Die LäuferInnen werden sich immer wieder selbst die Fragen stellen: „Was mache ich hier?“ „Warum tue ich mir das an?“ „Wäre es nicht gescheiter, daheim zu sitzen und die Füße hochzulegen?“ Hier die Antwort, stellvertretend für alle UltralangstreckenläuferInnen. Wir LangstreckenläuferInnen wollen es so! Wir leben anders! Wir haben eine andere Vorstellung vom Urlaub. Im Urlaub die Füße hochlegen und sich von allen Seiten bräunen zu lassen? Nichts für uns! Dadurch, dass wir jeden Tag an der frischen Luft sind, bekommen wir ohnehin Farbe und werden oft gefragt, ob wir schon Urlaub hatten?

 

Ja, wir quälen uns und wir haben immer wieder Zweifel über das, was wir machen. Wir wollen aber unsere Grenzen kennen lernen und sind immer wieder erstaunt, zu erfahren, was der Körper alles durchhält. Wir können den Satz: „Das kann ich nicht, dass schaffe ich nicht!“ einfach nicht hören. Wer sagt, dass man dieses oder jenes nicht schafft? Schon einmal probiert? Nein? Warum dann diese Aussage? Das Gefühl, etwas „unmögliches“ geschafft zu haben, über sich selbst hinausgewachsen zu sein, das ist etwas, was wir genießen und wir bedauern die Menschen, die dieses Gefühl nicht genießen können. Ein ULTRA ist auch mit sich selbst und der Welt zufriedener. Ein ULTRA denkt positiv und das ist etwas sehr wichtiges!

 

Die Teilnehmer laufen täglich zwischen 53 und 93 Kilometer. Gestartet wird  - je nach Schnelligkeit – um 6:00 oder 7:00 Uhr. In seinem Merkblatt an die Teilnehmer macht Ingo Schulze seine Teilnehmer aufmerksam auf die Strapazen: „Es wird einem nichts geschenkt“ Wer vorher nicht ausreichend trainiert hat, der geht ein, wie eine Primel“. Um beim Deutschlandlauf bestehen zu können, muss man bestimmte Vorraussetzungen mitbringen. Ein bisschen Bergwandern oder zwei Mal um den Häuserblock laufen in der Vorbereitungszeit reicht nicht aus um dieses Pensum durchzustehen.

  

Tagsüber ist jeder Einzelkämpfer beim Deutschlandlauf 2006 oder er / sie schließt sich einer Gruppe an. Es werden dann Erfahrungen ausgetauscht und man plant schon wieder das nächste Laufabenteuer, obwohl einem das Momentane schon ziemlich in den Knochen sitzt. Es werden Freundschaften geschlossen und nicht selten ging aus so einer Freundschaft auch eine Ehe hervor. Zwei Menschen, die sich lieben, zusammen trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen können, was muss das für eine hervorragende Ehe sein?

 

Abends trifft sich die Gruppe von Teilnehmern und Betreuern. Übernachtet wird in Turnhallen oder Schulräumen. Gegessen wird mal von Plastiktellern, mal vom guten Gasthausgeschirr. Der Deutschlandlauf ist ein Abenteuer in einer hochzivilisierten Gesellschaft. Die „Deutschlandläufer“ freuen sich auch über Gäste, mit denen sie einmal plaudern können. Diese Gäste sind Etappenläufer, Leute auf der Strecke und die Bevölkerung, die den Läufern am Abend immer mal wieder Gesellschaft leisten werden.

 

Die ersten Teilnehmer werden am 10. September in Stralsund erwartet. Hier erfolgt die Registrierung und am Abend eine kleiner Eröffnungsfeier. Am nächsten Morgen werden die Teilnehmer nach Kap Arkona / Rügen gefahren. Der Startschuss erfolgt durch den Bürgermeister von Kap Arkona.

 

Am 27. September 2006 ist der große Tag für alle Deutschlandteilnehmer. Nach 17 harten Tagen, dann endlich der triumphale Einzug in Lörrach. Jeder Läufer bekommt kurz vor dem Zieleinlauf die „Deutschlandlauffahne“ und wird mit dieser ins Ziel, auf dem Marktplatz in Lörrach einlaufen, um sich hier gebührend feiern zu lassen. Die Familien, Freunde und die Bevölkerung wird diese großartigen Ausdauersportler empfangen und feiern. Am Abend werden die Teilnehmer geehrt und noch einmal gefeiert. Die HypoVereinsbank wird die Siegerehrung, zusammen mit Vertretern der Stadt vornehmen.

 

Wir alle hoffen auf ein wenig Anteilnahname und wer uns auf der Strecke nicht besuchen kann, der tut es halt im Internet auf unserer Website. Übrigens: Die meisten Etappenziele haben den Deutschlandlauf in ihrer Homepage, im Veranstaltungskalender aufgenommen. Diese Einträge werden hoffentlich von vielen Bürgern gelesen.

 

Schon heute sei gesagt, dass es auch 2007 und 2008 einen Deutschlandlauf geben wird. 2009 fällt der Deutschlandlauf zu Gunsten des Europalaufes aus. Die Planungen für den Europalauf sind im vollen Gange. Dieser findet in der zeit vom 19. April bis 21. Juni 2009 statt. Die Strecke führt von Süditalien über 4.600 km nach Norwegen.

 

Informationen: Deutschlandlauf
Veranstalter-WebsiteE-MailHotelangeboteGoogle/Routenplaner

 
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