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Der Läufer-Frühjahrscheck

09.03.09
Quelle: Pressemitteilung

34. Internationaler Bienwaldmarathon und 31. Halbmarathon in Kandel

Was beim Auto der Frühjahrscheck ist dem Läufer sein Bienwaldmarathon. Als einer der ersten Marathons im Jahr, wird er gerne zur Formbestimmung nach dem Winter genutzt. Entgegen den Wetterprognosen, hatten die Läufer Glück und wurden weitgehend vor einer Wasserkühlung in Form von Regen verschont.

Mit seinem Startschuss, pünktlich um 10 Uhr schickte der Landesvater Kurt Beck 1950 Läufer auf die Strecke. Nach den Meldungen hätten es eigentlich über 2200 Teilnehmer sein können, jedoch verzichteten viele Läufer der widrigen Wetterprognose wegen auf den Start.

Zunächst ging es durch Kandel, bis es übers freie Feld Richtung Minfeld ging. Hier wehte ein kräftiger Wind, der zwar die im Feld aufgestellten Windräder viel Energie gewinnen ließ, den Läufern aber so manche Energie raubte. Viele Finisher berichteten, dass sie in dieser Passage Zeit verloren hätten, was so manche Bestzeit unmöglich machte.

Ruhiger ging es danach im Bienwald zu. Hier konnte man bei guten Bedingungen richtig Gas geben. Im Marathon legte Robert Jäckel ein mächtiges Tempo vor, dem keiner folgen konnte. Allein an der Spitze, ging er mit 2:35:48 h durchs Ziel und wird nun als Sieger des 34. Bienwaldmarathons in den Büchern stehen. Nicht ganz zufrieden mit seiner Zeit, wollte er doch unter 2:30 laufen, plant er nun sein Training zu forcieren, um bei der Marathon DM in Mainz ein Platz auf dem Treppchen zu erringen. Von Strecke und der Organisation des Laufs war der zum ersten Mal in Kandel gestartete Sieger so begeistert, dass er schon im Ziel ein Wiederkommen versprach.

Zweitplatzierter wurde mit einer Zeit von 2:37:35 h Hans-Jörg Dörr vom benachbarten TV Hatzenbühl. Wenn auch deutlich von der persönlichen Bestzeit entfernt, reichte die Zeit locker für den Pfalzmeistertitel.

Zu besonderem Glanz verhalf bei Marathon der Männer der 73jährige Horst Preisler aus Hamburg. Er ist weltweit der Läufer mit den meisten Marathonläufen auf seinem Konto. Der international startende Läufer, der zum 16. Mal in Kandel startete, hat mit diesem Lauf sein Marathonkonto auf 1609 erhöht. Eine besondere Sympathie pflegt er zu dem Bienwaldmarathon, lief er hier doch vor genau 25 Jahren mit 2:54:39 h seine persönliche Bestzeit.

Zufrieden zeigte sich die Siegerin bei den Frauen. Nach ihrem 7. Platz im letzten Jahr, konnte sich Marion Hebding vom TV Rheinau um fast 4 Minuten verbessern und mit 3:04:05 h den Sieg davon tragen. Sie räumte im Ziel ein, dass ihr Sieg von dem Fehlen der Konkurrenz begünstigt wurde. Lag die Siegerzeit bei den Damen im letzten Jahr doch bei 2:51 h. Zweite wurde Simone Meiniger mit einer Zeit von 3:7:14 h.

Überglücklich zeigte sich die viertplatzierte Frau Dr. Dorothea Falkenstein. Ihre bisherige Bestzeit von 3:27 h konnte sie in Kandel deutlich auf respektable 3:11:08 h verbessern. Lohn dieser Leistung war neben dem vierten Platz in der Gesamtwertung der Pfalzmeistertitel.
      
Das 1260 große Starterfeld im Halbmarathon, wurde bei den Herren, wie auch bei den Damen klar von den Favoriten beherrscht. Bei den Männern legte Dennis Pyka (Telis Finanz Regensburg) einen klaren Start-Ziel Sieg hin. Mit 1:07:32 h verfehlte er zwar sein anvisiertes Ziel von 1:05 h, ließ der Konkurrenz jedoch keine Chance. Er bereitet sich aktuell auf einen Marathon Ende April vor. Ob es der Marathon in Hamburg oder Padua sein wird, steht noch nicht fest. Mit 4 Minuten Abstand folgte ihm Jürgen Stilgenbauer (Gesundheitszentrum Stim) mit einer Zeit von 1:11:25 h.

Mit einem deutschen Rekord wertete Walter Koch die Veranstaltung auf. Der mehrfache Seniorenwelt-, Europa- und Deutsche Meister unterbot mit seinen 1:26:16 die bisherige Bestmarke der M70 Klasse und ist damit um einen deutschen Meistertitel reicher.

In der Frauenkonkurenz siegte deutlich die favorisierte, für den LSG Karlsruhe startende Simone Maissenbacher. Musste sie sich letztes Jahr der Kenianerin Hillary Kemboi geschlagen geben, die mit Streckenrekord ins Ziel kam, war dieses Jahr der Weg zum Sieg frei. Mit konstantem Lauftempo über die gesamte Distanz, ging sie mit 1:17:57 h durchs Ziel. Mit 7 Minuten Abstand folgte ihr die Vereinkollegin Valerie Knopf (1:25:07). Erfreulich für den Veranstalter war der dritte Platz, der für den TSV 1886 Kandel startenden Ursula Wagner. Kurzfristig zum Start entschlossen und ohne lange Trainingsläufe sorgte sie mit einer Zeit von 1:25:20 h für eine echte Überraschung.

Mit dem 34. Bienwaldmarathon bewies der Veranstalter erneut, dass Landschaftsmarathons eine echte Alternative zu den immer beliebteren City Marathons sind. Zur weiteren Optimierung der Randbedingungen hat der TSV dieses Jahr investiert und zwei nagelneue Zelte gekauft, die den Finishern im Zielbereich zur Verfügung stehen. Ein Zelt zur Verköstigung der Läufer mit Getränken und Obst, und ein Zelt zur Entspannung durch eine von der Massageschule Grünstadt angebotenen Massage. Abgerundet wurde das Angebot von der Freibieraktion der Firma Erdinger, die alkoholfreies Bier bis zum Abwinken ausgaben. So verköstigt und wieder weich geknetet, lässt sich die Freude über das Erreichte bestens genießen.

Ein schon etablierten Service, der Marthonexpress (in der Pfalz „Schoppebähnel“ genannt) wurde dieses Jahr besonders gerne angenommen. Ermöglichte er es doch den Zuschauern, windgeschützt das Rennen direkt vor Ort zu beobachten.
Ein besonderes Dankeschön des Veranstalters geht an die diesjährigen Brems- und Zugläufer, die ihre auf dem Shirt angegebene Zielzeit exakt in die Tat umsetzten.  

Einziger Kritikpunkt der Veranstaltung wird auch dieses Jahr wieder sein, dass auch dieses Jahr die auf Plakaten und in Berichten publizierte Wildkatze wieder nicht gesehen wurde. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.

 

Informationen: Bienwald-Marathon
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