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Stars am Start

15.05.15
Quelle: Pressemitteilung

Alte, Junge, Anfänger, Profis: Sie alle stehen in Biel am Start und nehmen die 100 Kilometer lange Reise durch die Nacht, durch Höhen und Tiefen in Angriff. Unter den Tausenden von Laufbegeisterten befinden sich immer wieder Promis. Dieses Jahr zum Beispiel die Snowboard-Olympiasiegerin Patrizia Kummer. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, sagt sie.

Was für den Zuschauer am Streckenrand oft leicht und unbeschwert aussieht, ist in Tat und Wahrheit strengste körperliche und mentale Arbeit. Ist eiserner Wille und Disziplin. Es ist auch nur ein Bruchteil der Reise, den die Fans miterleben. Einer 100 Kilometer langen Reise, die nicht bloss von A nach B führt, sondern durch eine Nacht voller freudiger Momente, durch Wälder, Wiesen, Ängste und Zweifel – eine Reise, die am Schluss im Ziel, in der Euphorie und im Stolz endet. Ein grosses Abenteuer.


„Das Erlebnis ist wichtiger als die Zeit“


Ein Abenteuer, das sich auch Patrizia Kummer nicht entgehen lassen will. Die Snowboard-Olympiasiegerin und aktuelle Schweizermeisterin im Parallel-Slalom hat sich letzten Sommer für den Hunderter angemeldet. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr, denn Kneifen gibt es bei mir nicht“, sagt sie. Das glaubt man der 27-jährigen Walliserin, die wegen der Sportler-RS ihre Zelte in Magglingen aufgeschlagen hat und dort regelmässig trainiert und Militärdienst leistet, auf Anhieb. Der Hunderter ist ihr erstes Laufrennen überhaupt. Nach dem Motto „wenn schon, denn schon“ freut sie sich darauf, „an meine physischen und psychischen Grenzen zu gehen“. Wichtig sei nicht, einen bestimmten Rang zu erlangen. „Wir gehen zu dritt an den Start. Ziel ist, dass wir alle das gleiche Tempo laufen können.“ Das Erlebnis sei in Biel wichtiger als die Zeit.

Auch wenn ihr Element der Schnee und nicht der Asphalt ist: Patrizia Kummer ist als Profisportlerin topfit und durchtrainiert. Dennoch: „Ausdauertraining für eine solche Distanz ist natürlich nicht das, was ein Snowboard-Profi für die Saisonvorbereitung fix einplant“, erklärt sie. Ihr Trainingsplan beinhalte primär Kraft- und Schnellkrafttraining. „Deshalb habe ich seit einem Monat nun das Lauftraining intensiviert.“ Eine absolute Vorbereitung für den Hunderter sei jedoch nicht vorgesehen – „das wäre für meine nächste Saison kontraproduktiv“.


Kelly Family und Kultläufer


Auch in den letzten Jahren hat es in Biel immer wieder Promis aus Politik, Kultur und Sport an den Start gezogen. Joey Kelly zum Beispiel, Mitglied der in den 90er-Jahren berühmten Folkband The Kelly Family. Oder der deutsche Langstreckenläufer und Kabarettist Dieter Baumann. Jedes Jahr mit dabei sind der Bieler Ständerat Hans Stöckli sowie eine Stafette aus dem Bernischen Grossen Rat.

Dann gibt es die „Hunderter-Urgesteine“. Der deutsche Laufpionier Werner Sonntag zum Beispiel. An über 300 Marathons und Ultramarathons hat er teilgenommen, er ist Autor des berühmten Buches „Irgendwann musst du nach Biel“. Sonntag wird nächstes Jahr 90 Jahre alt – den Hunderter, den Marathon oder Halbmarathon kann er nicht mehr laufen. Jedoch sei er noch fit für den Erlebnislauf von Biel nach Aarberg über 13,6 Kilometer – und dafür hat er sich jetzt auch angemeldet.

Auch Helmut Urbach gehört zu den Kultläufern. Er ist der erfolgreichste deutsche Langstreckenläufer über 100 Kilometer. 1969 war er der Erste, der den Bieler Hunderter unter acht Stunden lief, in den 70er und 80er Jahren hat er die Königsdisziplin sieben Mal gewonnen. Heute ist Urbach 72 Jahre alt und seine Frau, die ihn bei den Läufen immer begleitet hat, ist mittlerweile gestorben. Dennoch will er es nochmals wissen: Seine Rückkehr nach Biel ist eine Rückkehr zur Stätte seiner grössten Erfolge.

 

Informationen: Bieler Lauftage
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