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Laufberichte

Fränkische Herzlichkeit

10.11.12

Die unterfränkische Stadt Zeil am Main liegt in der Region Main-Rhön, zwischen Schweinfurt und Bamberg. Den Norden und Süden begrenzen die Naturparks Haßberge und Steigerwald.

Laut eigener Homepage gründete im September 1996 Hubert Karl, verdienter Ulltraläufer, beim örtlichen Turnverein die Kinderlaufgruppe "Rote Teufel". Nach anfangs fünf Teilnehmern hat sich die Gruppe bis heute auf fast 50 Kinder im Alter von 7 bis 17 Jahren erweitert. Nach dem Motto "Dabeisein ist alles" finden sich hier Schüler und Schülerinnen zusammen, für die der persönliche Erfolg im Vordergrund steht. Das zweimal wöchentlich stattfindende Training, meist in freier Natur, macht sich bei den Kindern in puncto Kondition, höherer Belastbarkeit im Alltagsleben, weniger Erkältungskrankheiten, Ausgeglichenheit, Sozialverhalten und vielem mehr sehr positiv bemerkbar.

Dieses Jahr zum 9. Mal lädt Hubert Karl mit seinen roten Teufeln ein: Für 24 Euro Startgeld beim Flessabank-Marathon erhält man den Shuttle-Service zum Start, perfekte Organisation vor, während und nach dem Lauf, Zeitmessung mit Einwegchip, super Verpflegung auf der Strecke, Finishermedaille, freien Eintritt ins Hallenbad und eine Flasche Wein zum Abschluss. Dazu originelle Aufmunterung auf der Strecke und familiäre Atmosphäre rund um den Lauf. Als Gegenleistung darf man 2mal den anspruchsvollen Rundkurs durch den Naturpark Haßberge im Laufpark Zeil durchlaufen.

Mein Mann Norbert und ich erreichen Zeil a.Main um Viertel vor 9 Uhr. Die Ausschilderung weist uns nach rechts. Nach kurzer Fahrt landen wir auf dem Parkplatz Tuchanger. Die Startnummernausgabe befindet sich aber im Rudolf Winkler Haus, dem Veranstaltungszentrum der Stadt Zeil. Wegen eines dringenden Bedürfnisses  fahren wir jedoch direkt dorthin. Das Navi zeigt uns den Weg zur Innenstadt. Wir landen auf dem historischen Marktplatz. Hier ist noch ein Parkplatz frei. Das Schild mit der begrenzten Parkdauer nehmen wir erst mal zur Kenntnis. Im schmucken Blumengeschäft erklärt uns die freundliche Verkäuferin den kürzesten Weg: Um die Kirche herum und schon wären wir da.

Die Stadtpfarrkirche St. Michael steht an der höchsten Stelle des leicht abschüssig angelegten Marktplatzes. Laut Wikipedia sind der viergeschossige gotische Turm und der Chor aus dem 16. Jahrhundert die ältesten Bauteile der Kirche.

Leider haben wir gerade keinen Sinn für die romantischen Gässchen, die uns um dieses eindrucksvolle Bauwerk herumführen. Gleich hinter der Kirche ist eine Halle. Das überproportional häufige Auftreten von  Menschen in Laufklamotten lässt uns aufatmen. Schnell finden wir den Eingang. Nachdem das Dringlichste erledigt ist, können wir uns mit den Startunterlagen beschäftigen. Diese gibt es gleich im Eingangsbereich. Dazu erhält jeder eine schwere Tüte, gefüllt mit einer Flasche alkoholfreiem Weizenbier und einer Flasche Mineralwasser. In der Halle sind fast alle Plätze belegt. 1000 Läufer und Walker werden bei den verschiedenen Wettbewerben starten. Trotz der versetzten Startzeiten sind scheinbar schon alle da. 

Neben der Startnummer (Sicherheitsnadeln soll man selbst mitbringen) gibt es einen Zeitmesschip, der am Schnürsenkel befestigt wird.

Die Zeit verrinnt. Wir müssen umparken. Am Tuchanger gibt es noch wenige Parkplätze. Der Fußweg ist perfekt ausgeschildert. Trotzdem ist es schon 10 vor 10 Uhr, als wir den Shuttlebus erreichen. Die Walker lassen uns Marathonis vor, denn sie starten eine Viertelstunde später. Am Waldparkplatz hetzten wir aus dem Bus. Wir haben noch 5 Minuten um die Strecke zum 600 m entfernten Start am Setzbachbrunnen zurückzulegen.

2 Minuten nach dem offiziellen Start um 10 Uhr erreichen wir das im Wald aufgespannte Startbanner. Hier wartet das ganze Läuferfeld, um loszulaufen. Gerade wird erklärt, dass erst in 5 Minuten gestartet wird. Man hat hier scheinbar Erfahrung mit verspäteten Läufern. Erleichtert können wir unsere Taschen im bereitstehenden Sanitätszelt unterbringen.

Zuerst geht es links den Berg hinauf. 2 Kilometer lang!

Natürlich hat sich das Feld schon auseinander gezogen. Für Spezialisten ist das hier kein Problem. Nach dem km2-Schild haben wir die Höhe des Schlossbergs erreicht. Es geht rechts. Hier, wie überall an unübersichtlichen Stellen, stehen Streckenposten, damit ja keiner falsch läuft. Sie haben ein Feuer gemacht und wärmen sich, so gut es an dieser zugigen Stelle überhaupt möglich ist.
Das Wetter hält. Die Vorhersagen hatten von 80 % Regenwahrscheinlichkeit gesprochen.

Wir sind auf freiem Feld. Norbert verabschiedet sich und läuft nach vorne. In der Ferne sieht man Bischofsheim. Plötzlich geht es scharf rechts. Nach einem kurzen Gefälle führt uns ein frisch geschotterter Feldweg wieder bergauf Richtung Wald. Ein paar hundert Meter am Waldrand entlang, scharf links und wir sind wieder im lichten Wald.

Ein leichtes Gefälle führt uns am km4-Schild vorbei zur ersten VP. Alle VPs sind gleich hervorragend ausgestattet. Es gibt Wasser, Iso, warmen Tee, Malzbier, Banane, Cracker und Kuchen.

Wir laufen halblinks weiter. Dieses Stück wird sich später als Begegnungsstück herausstellen. Jetzt kommt aber noch keiner entgegen. Bald überqueren wir die Straße. Das Begegnungsstück ist zu Ende. Auf den folgenden 2 km geht es bergab. Mal steiler, mal flacher aber bergab.

Der Weg biegt jetzt scharf nach links. Die zweite Steigung ist ungefähr einen Kilometer lang. Hier gehen jetzt die meisten. Oben knickt der Weg nochmal nach links. Bis km 10 dürfen wir wieder, mal mehr, mal weniger, bergab laufen.

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Informationen: Zeiler Waldmarathon
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