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Laufberichte

Stern im Sauerland!

22.06.08

Nachdem wir bereits vor knapp 4 Wochen beim Rothaarsteig-Lauf die wunderschöne Landschaft des Sauerlandes kennenlernen durften sollte, es nun erneut dort hin gehen: der Willinger Panoramalauf stand auf unserem Terminplan. 

Als wir am frühen Sonntagmorgen in Willingen ankamen, waren die äußeren Bedingungen für uns Läufer der Langstrecke schon zu warm: 25°C zeigte das Thermometer um 08:30 Uhr. Es sollten bis zu 30°C im Verlauf des Tages werden.
Die Startnummernausgabe erfolgte im Haus des Gastes – direkt neben dem bekanntesten Hotel in Willigen, dem Sauerlandstern. Das größte 4-Sterne-Ferien- und Sporthotel in Deutschland Hotel ist weit über die Grenzen des Sauerlandes hinaus bekannt und beliebt als Party-Location für Fußballvereine und Kegelclubs.  


Ohne langes Warten und von zuvorkommenden Helfern wurden uns die Startnummern ausgeben. Hier waren wir freudig überrascht, als sich im Starterpaket auch noch ein T-Shirt befand. Bedenkt man, dass die Startgebühr in Höhe von maximal 30 € bei Nachmeldern im Vergleich zu anderen Veranstaltungen günstig sind, ist dies eine tolle Sache. 

09:30 Uhr - der Startschuss fällt direkt vor dem Haus des Gastes. Neben uns starten bei der Langdistanz 96 Läufer. Trotz des überschaubaren Feldes trafen wir alte Bekannte vom Rothaarsteig-Lauf wieder: Auch Claudia Weber und Thomas Wenning waren nach ihrem Europameisterschaftslauf über 454 Kilometer von München nach Klagenfurt wieder mit am Start. 

Der erste Streckenabschnitt führte uns vom Start oberhalb des Ortes Richtung Mühlenkopfschanze. Diese beim FIS-Weltcup-Skispringen 2001 eingeweihte Schanze dient alljährlich internationalen Skisprungstars als Bühne für ihren Sport. Als wir an der Schanze vorbei liefen, überlegte ich, wie gut ich es als Läufer habe im Vergleich zu den Skispringern: Laufen kann man bei jedem Wetter, im kalten Winter oder an heißen Tagen wie heute.

Nachdem wir die Schanze hinter uns gelassen hatten, ging es am Rande eines kleinen Bachlaufs durch grüne Wiesen zum ersten Berg. Es ging zwar bergauf, aber die schöne Landschaft lenkte uns von den  Anstrengungen ab. Oben angekommen, liefen wir auf der Skilanglaufstrecke weiter und erreichten die nächste Sportstädte des Olympiastützpunktes Willingen: die Biathlonanlage. Direkt am Schießstand vorbei folgten wir einem Trimmpfad bis zur Diemelquelle. Die Landschaft ist so abwechslungsreich, wie die Beschaffenheit des Untergrundes.Geteerte Wege wechseln sich ab mit Wanderwegen  und Singletrails. Landschaftsläufer, was willst du mehr. 


Weiter ging es teilweise über den Uplandsteig, einem anspruchsvollen Wanderweg um die Gemeinde Willingen, zu einem der meist gelobten Ausblicke im Sauerland: der „Schönen Aussicht“. Jeder kann heute nachvollziehen, weshalb man dem Aussichtspunkt diesen Namen gab. Nach dem Bilderbuchblick über’s Sauerland folgte der erste richtige Anstieg. Es ging  knackig bergauf, bis wir die Willinger Hochheide erreichten. Wie schon vor 4 Wochen beim Rothaarsteig-Lauf will man seinen Augen nicht trauen. Eine von Wäldern umgebene Heidelandschaft,  wie man sie sich nicht schöner vorstellen kann. Zum Glück befand sich hier auch eine der vielen Verpflegungsstellen. Es wurden Wasser, isotonische Getränke sowie Bananen gereicht – also genau das Richtige für den Lauf über die schattenarmen Heideflächen. 

Nachdem man eine große Schleife auf der Hochheide gedreht hatte, führte die Strecke zurück über den Bergkamm zum Ettelsberg. Der Ettelsberg ist mit seinen 837m der höchste Punkt der Strecke und bietet eine schöne Sicht auf Willingen. Da hier auch die Ettelsberg-Seilbahn ihre Gipfelstation hat, waren etliche Zuschauer da und man konnte ein paar aufmunternde Worte hören, Es tat gut, denn die annähernd 1100 HM und die lange Distanz hatten bereits ihre Spuren hinterlassen. 

Doch nun war es beinahe geschafft, die Strecke verlief bergab,  erneut an der Schanze vorbei Richtung Ziel. Lediglich ein kurzer Anstieg musste noch erklommen werden bevor es wieder hieß:  „Klasse gelaufen!“ – das Motto der Veranstaltung. 


Im Zielbereich konnte man es sich auf Sonnenstühlen bei gekühlten Getränken gut gehen lassen und sogar Massagebänke standen bereit. Jeder Läufer erhielt noch ein Erinnerungsglas und konnte kostenlos das Lagunenbad in Willingen besuchen. Ich habe ja mittlerweile bei einigen Marathonveranstaltungen teilgenommen – doch so einen Service und so eine perfekte Organisation hatte ich noch nirgendwo besser erlebt.  

Den Marathon der Frauen gewann die Ultrasportlerin Claudia Weber in der Zeit von 03:55:25h vor Beate Rosentreter ( 04:07:47h ) und Judith Scheifler ( 04:11:24h )

Bei den Männern setzte sich Alexander Dachiw auf der mit 1000 Höhenmeter anspruchsvollen Strecke in der Zeit von 02:48:05h durch. Ihm folgten Thomas Brauchmann ( 02:51:09h) sowie Rene Strosny ( 02:54:36 )

Unerwähnt darf auch nicht bleiben, dass der gesamte Reinerlös der Veranstaltung der „Tour der Hoffnung“ und der Diakonie Station Korbach / Upland gespendet wird. 

 

Informationen: Willinger Panoramalauf
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