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Laufberichte

Persönliches aus Münster

13.09.09
Autor: Joe Kelbel

Nachdem ich meinen großen Walkabout auf dem P-Weg im Sauerland mit frischer Seele beendet hatte, machte ich mich am folgenden Tag auf den Weg nach Münster, um einen ganz persönlichen Traumpfad abzulaufen.

Ohnehin ist Münster für mich  ein besonderer Wallfahrtsort. Einer der  Gründe, der auch in den Rahmen dieses Onlinemagazins passt, ist, daß ich hier letztes Jahr meine persönliche Bestzeit lief.....und wenige Stunden später mit dem Tode rang.

Ich hatte mir eine Woche vorher eine Blase am Fußballen gelaufen und mich nicht darum gekümmert. Während meiner 3:38 Stunden in Münster feierten die Streptokokken, die in dieser Blase waren, eine Riesen Party, vermehrten sich explosionsartig und starteten ihren eigenen Walkabout durch das Lymphsystem. 12 Stunden später hatte ich 42 Grad Fieber.

Die Todesrate bei einer Sepsis (umgangssprachlich Blutvergiftung) beträgt 60 % in Deutschland. Ich nutze meine 40%ige Chance und lief 6 Wochen später 3:40 in Frankfurt.

Wenn man so zwei Wochen mit den  40 % kämpft, dann begreift man, daß es nicht das Leben ist, das denjenigen bestraft, der zu spät kommt, abwartet und nichts aus seiner ihm geschenkten Zeit macht.

Der Zieleinlauf in Münster auf dem Prinzipialmarkt mit seinem Fähnchenhimmel ist einer der schönsten dieser Welt, speziell für mich.

Noch mit Plastikumhang um die Schultern, die blaue Ultramütze in der Hand, begebe ich mich in die vom Silberaltar glitzernde  Sakramentskapelle des St Pauls Doms zu Münster und beende diesen Walkabout.

 

Informationen: Volksbank Münster-Marathon
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