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Laufberichte

Zeit für Helden

17.04.11

Bilder aus Wien Teil 2

Im Krah-Krah (im Bermuda-Dreieck) werden seit dreißig Jahren Bierspezialitäten ausgeschenkt. Bei 50 verschiedenen Biersorten werden alle Geschmäcker der Besucher bedient. Da findet jeder seinen Hopfengeschmack. Joe würde der Schuppen bestimmt gefallen.

Jetzt aber wende ich mich dem Lauf zu. Frühstück gibt es in unserer Unterkunft erst ab 07.00 Uhr, also müssen wir uns beeilen, da wir den Zeitbedarf für die U-Bahn (mit zweimal Umsteigen) schlecht einschätzen können. Doch die U1, mit der alle Teilnehmer an den Start transportiert werden, ist gut getaktet. Wir sind daher schon kurz vor acht Uhr im Startgelände. Es ist sonnig und mit deutlich unter zehn Grad auch noch kühl.

Startvorbereitungen am Renntag

Nicht benötigte Kleidung kann bei den LKWs abgegeben werden. Die Uno-City mit den Hochhäusern bietet einen schönen Hintergrund für den Start. Frühzeitig gebe ich Kleidung ab und suche noch ein freies WC, das ich in unmittelbarere Nähe in einem Sportheim an einem Teich finde. Und da treffe ich noch einen Österreicher, der mich von New York her kennt. Wie klein ist doch die Welt.

Das Startprocedere ist super. Sonnenschein, kaum Wind, so deuten diese Umstände auf ein schnelles Rennen hin. Die österreichische Nationalhymne wird abgelöst von Europe’s „The final count down“. Ins Reden komme ich mit zwei aus dem Waldviertel. Wolfgang „Wolferl“ Zuser und Walter Fasching vom Free Eagle Fun Racing Team. Die eine ist ein Neuling auf der Marathonstrecke, der andere ein alter Hase.

Start auf der Reichsbrücke

Wir sind nur kurz am Ratschen, da ertönt das Startsignal für das Hauptfeld mittels einer Tröte. Los geht’s. Musikalisch, eher im Drei-Viertel-Takt bei „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss, setzt sich das große Feld nur langsam in Bewegung. Nach gut einer Minute sehe ich die roten Matten von Pentek-Timing am Boden liegen. Die Zeit läuft.

Eine grandiose Stimmung sehe ich im Feld. Wir laufen auf die Reichsbrücke zu und dann geht es über die Donau. 1889 dichtete Franz von Gerneth zum Donauwalzer:

„Donau so blau,
so schön und blau
durch Tal und Au
wogst ruhig du hin,
dich grüßt unser Wien,
dein silbernes Band
knüpft Land an Land,
und fröhliche Herzen schlagen
an deinem schönen Strand.“

Kurz nach Kilometer 2 (es ist jeder Kilometer markiert) trennt sich die Strecke. Das Startfeld auf der rechten Straßenseite schlägt einen kleinen Umweg um die S-Bahnstation Praterstern ein. Dafür durften sie weiter vorne starten. Wir biegen auf dem Kreisverkehr gleich links ab auf die Hauptallee. Vorher können wir kurz das Riesenrad sehen. Auch da würde ein Besuch lohnen. Bei meinen Lauf vor zwölf Jahren führte der Kurs direkt durch den Prater, der eigentlich Wurstelprater genannt wird. Die hier ansässigen Unterhaltungs- und Schaustellerbetriebe sind damit gemeint. Mit seinerzeit 8000 Teilnehmern war das noch möglich.

Erste Kilometer, Prater

1162 wurde der Prater erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Später wurden im Prater Jagden veranstaltet. Da sich dann auch Wilderer herumtrieben und vom Kuchen ein Stück haben wollten, wurde ein Betreteverbot unter Rudolf II erlassen. 1766 wurde das Verbot von Joseph II aufgehoben.

Die Laufstrecke auf der Hauptallee liegt fast vollständig im Schatten, den die ergrünten Bäume und Sträucher spenden. Die Straße dürfte für die vielen Läufer nicht enger sein, so laufen doch nicht wenige auf dem parallelen Radweg oder auf dem Hackschnitzelpfad.

 
 

Informationen: Vienna City Marathon
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