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Laufberichte

Familienfest

26.09.04
Autor: Klaus Duwe

Kennst Du die Perle...

 

Jeder kennt die Hymne auf Kufstein, die Perle Tirols, mit seiner mächtigen und viel umkämpften Festung (1205 erstmals urkundlich erwähnt). Auch die dort im Bürgerturm untergebrachte Heldenorgel, mit 46 Registern und 4307 Pfeifen größte Freiorgel der Welt, ist hinlänglich bekannt.

 

Kufstein ist überdies beliebter Ferienort und Ausgangspunkt für Bergtouren ins Kaisergebirge. Genannt seien nur der Scheffauer (2113 m), Ellmauer Halt (2344 m) und Stripsenhoch-Hütte. Aber auch der Pendling (1563 m), dieser markante, fast bis zum Gipfel bewaldete Berg direkt an der Inntalautobahn, ist ein lohnendes Ausflugsziel. Der Blick vom Kufsteiner Haus ins Kaisergebirge ist atemberaubend.

 

Und dann gibt es da noch den Tirol-Marathon. Fast möchte man sagen, der Tirol-Marathon ist ein Familienfest. Jedenfalls ist es keine Großveranstaltung gemessen an dem meisten Marathonläufen in Deutschland. Gerade mal 112 Starter (davon 31 Staffel-Läufer) haben sich am Sonntag früh um 9.45 Uhr im Stadion in Kufstein zum Start auf die Marathon-Distanz eingefunden.

 

Weitere 186 LäuferInnen machten sich um 11.00 Uhr in Wörgl auf den Weg zum Halbmarathon. Dazu gab es noch einen 10 km und einen 4 km- Lauf, insgesamt waren 749 TeilnehmerInnen am Start.

 

Ab Samstag 14.00 Uhr gibt es im Einkaufszentrum M4 in Wörgl die Startunterlagen und die obligatorischen Nudeln (im Startgeld enthalten). Örtliche Geschäfte haben in den Gängen Verkaufsstände aufgebaut, eine Life-Band spielt und es ist wie fast überall, nur kleiner. Und das hat durchaus seine Vorteile. Keine Wartezeiten, überall kompetente Ansprechpartner und keine Hektik. Der Veranstaltungsablauf mit Bahnfahrt von Wörgl nach Kufstein zum Start, der Kleidertransport von Kufstein nach Wörgl usw., alles wird den Teilnehmern auch noch persönlich mitgeteilt, soviel Zeit ist schon noch.


Die Marathon-Strecke führt von Kufstein über Angath, wo 2 Runden gelaufen werden, nach Wörgl ins Ziel im Sportzentrum.

 

Nach einer Stadionrunde zu lauter Musik und motivierendem Zuspruch des Speakers geht es in Kufstein durch die Innenstadt, unterhalb der Festung vorbei zum Inn. Auf der landschaftlich sehr schönen Uferstraße geht es Richtung Wörgl. Zahmer und Wilder Kaiser sind an diesem Morgen noch meist in Wolken gehüllt, aber es regnet nicht. Rechts, auf der gegenüberliegenden Innseite ist der Pendling zu sehen, ein Aussichtsberg erster Güte mit herrlichem Blick ins Kaisergebirge.

 

Der Weg ist gut zu laufen, bis auf einen kurzen Abschnitt ist alles asphaltiert. Beim Kraftwerk bei km 5,5 ist die erste Verpflegungsstation. Es gibt, wie bei allen folgenden, Wasser, Iso und Bananen. Kein Gedränge, in Ruhe kann das Getränk gewählt und der Becher geleert werden. Es ist ruhig auf der Strecke, nur von weitem sind vorne zwei Läufer sehen. Kurz nach der 2. Verpflegungsstelle in Bichlwang bei km 11 geht es auf einen Rundkurs, der zweimal durchlaufen wird. In Angath (15,5 km) spielt eine Musikkappelle, die Bewohner treffen sich zum Frühschoppen und beklatschen die Marathonis. Gleich darauf wird es noch lebhafter, denn die ersten „Sprinter“ (Halbmarathonläufer) stoßen hier auf die Marathonstrecke.

 

In Kirchbichl wird nach einem kurzen Anstieg die Halbdistanz erreicht, wir gehen kurz darauf auf unsere zweite Runde und auf der Innbrücke verlassen uns die HalbmarathonläuferInnen rechts Richtung Wörgl. Der Einweiser erkennt an der Startnummer die Laufdistanz und weist die Läufer und Läuferinnen entsprechend ein. Jetzt sind wir endgültig alleine auf der Strecke.

 

Einsam geht es weiter, wieder wird Kirchbichl erreicht und die Zeit genommen, diesmal sind es 31,5 km. In Angath, die letzten Zecher verlassen das Fest, sind es bereits 36,5 km. Jetzt geht es Richtung Wörgl, auf dem Innsteg (39 km) gibt es noch einmal Verpflegung, eine Schleife durch die Innenstadt und dann geht’s im Sportcentrum nach einer Stadionrunde ins Ziel.

 

Jeder Finisher wird mit Namen begrüßt. An die Hundert Zuschauer freuen sich mit. Es werden dann noch viele Läuferinnen und Läufer interviewt und Geschenke verteilt. Und Kaffe und Kuchen gibt’s, wie es auf Familienfesten so üblich ist.

 

Besonders stürmisch empfangen wird Maria. Sie ist 23 Jahre alt und finisht ihren ersten Marathon in 4:37. Herzlichen Glückwunsch noch einmal auch an dieser Stelle.

 

Familiär auch die Siegertafel:

4. Auflage und bei seiner 4. Teilnahme zum 4. Mal Sieger:

Dr. Alexander Rieder (LSV 1990 Kitzbühel) in 2:27:35

Siegerin bei den Frauen: Ida Surbek (Slowakai) in 2:58:49

 

81 Marathon-TeilnehmerInnen, davon 77 Finisher

 

Streckenbeschreibung:

Punkt-zu-Punkt-Kurs, durch das landschaftlich sehr schöne Inntal. Bis auf ein kleines Teilstück durchgängig asphaltiert. Fast eben, nur kurze Anstiege, die man gegen Ende des Laufes aber spürt.

 

Rahmenprogramm:

Kleine Marathonmesse im Einkaufszentrum M 4, wo es die Startunterlagen gibt und das Nudelessen. Live-Musik.

 

Andere Strecken:

Halbmarathon, 10 km und 4 km

 

Auszeichnung:

Medaille, T-Shirt

 

Verpflegung:

10 Verpflegungsstellen mit Wasser, Iso, Bananen, teilweise Riegel, Orangen und Äpfel

 

Zeitnahme:

Champion-Chip, Zwischenzeiten bei Halbmarathon und bei 31,5 km. Jeder Kilometer ist markiert.

 

Logistik:

Wörgl ist das Veranstaltungszentrum. Hier ist die kleine Marathomesse mit Ausgabe der Startunterlagen und das Nudelessen. Von hier geht es am Sonntag früh mit dem Zug um 8.39 Uhr nach Kufstein (Startnummer gilt als Fahrausweis). Vom Bahnhof wird man zum Stadion gefahren. Die Kleiderbeutel werden zurück nach Wörgl gebracht. Alles klappt reibungslos und ohne Hektik. Toiletten gibt es beim Stadion.

 

Informationen: Tirol-Marathon
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