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Laufberichte

Dea Sea Marathon

09.04.10

Die Sonne brennt einem unerbittlich aufs Fell und zwingt mich mal wieder eine Gehpause auf. Rechts neben mir sehe ich nun ständig aus Rote Meer. Ich habe noch ca. 4 Kilometer zum Ziel. Jetzt kommen einige Wellen, die mir mit den dicken Beinen wie Berge vorkommen. Um mich rum gibt es fast nur noch Halbmarathonwanderer. Jetzt , drei Kilometer vorm Ziel, überhole ich auch noch 10km Läufer. Der letzte 10km Läufer erreicht lt. Ergebnisliste das Ziel nach 5:11:41.

Die Wellen tun weh und ich muss jetzt des Öfteren Gehen. Ich sehe von weitem rechts neben der Straße den Beach Club, wo auch das Ziel ist. Die letzten 1.500m  laufe ich in einem Rausch aus Hitze und Freude dem Ziel entgegen. Es sind mittlerweile 32 Grad und auf der ganzen Strecke gibt es keinen Schatten. Mir kommen die ersten Finisher entgegen und das Schild Amman Beach führt uns rechts zum Parkplatz hinunter. Es sind nur noch 200 Meter und juchhu, es ist vollbracht.

Nils erwartet mich hinterm Ziel und knipst ein Foto von mir. Jetzt nur noch Schatten, trinken und ausruhen. Mein Garmin zeigt mir 4:48 Stunden und ich bin damit wirklich zufrieden. Schade nur, dass durch einen technischen Defekt meine Zeit nicht in der Ergebnisliste ist. Auf einer Urkunde, die auch in arabisch ist, wird mir mein Lauf dann bestätigt.

Nach kurzer Pause geht es in Badesachen direkt ins Tote Meer. Ich kann mich persönlich überzeugen, das Wasser trägt einem ohne Schwimmbewegung. Vorsicht,  wer eine offene Wunde am Körper hat. Es ist reines Salzwasser mit einer sehr starken Konzentration. Wenn man das Wasser verlässt, hat man das Gefühl, richtig eingeölt zu sein.

Da einige unsere Gruppe Klassensiege und Stockerlplätze erreicht haben, geht es noch zur Siegerehrung. Die Siegerehrung wird von Seiner Exzellenz Prinz Firas Raad vorgenommen. So gegen 16 Uhr fährt unser Bus zum nahe gelegenen 5 Sterne Mövenpick-Hotel Dead Sea, direkt am Toten Meer.

Am Abend bei einsetzender Dunkelheit gibt es ein Marathonabschluss-Buffet vom Feinsten. In der Hotelanlage gibt es ein Amphittheater auf deren Terrassen wieder fürstlich gedeckt ist. Ein wirklich würdiger und ganz toller Marathonabschlussabend.

In der Siegerliste der Veranstaltung finden sich für die 50km Ultra zwischen 2:57:52 bis 7:20:09, für den Marathon zwischen 2:33:45 bis 6:37:03. Die letzte Läuferin ist die Palästinänserin Rania Saleh, die im langen schwarzen Mantel und Kopftuch mit Camel-Bag auf dem Rücken um 13:38 Uhr das Ziel erreicht.

Samstag, 10. April

Nach dem Frühstücksbuffet geht es an den Pool oder direkt ins Tote Meer. Wer will,  kann sich auch am Meer mit dem Schwarzen Heilschlamm einreiben. Gegen Mittag gibt es den nächsten Programmpunkt,

Per Bus ging es zum Jordan, der hier die Grenze von Israel und Jordanien bildet. Bethany liegt nur wenige Kilometer nördlich vom Totem Meer. Hier ist die Stelle, an der Johannes der Täufer Jesus getauft hat.

Wir fahren weiter in die Berge Richtung Madaba. Der Bus schlängelt sich über zig Serpentinen hinauf zum Berg Nebo. Unterwegs sehen wir wieder Beduinen mit ihren Ziegenherden. Der Berg Nebo, wo auch Moses starb, zieht seit Beginn der Christenheit Pilger an. In der Bibel heißt es: Und Moses stieg aus den Gefilden Moabs auf den Berg Nebo, auf den Gipfel des Pisga gegenüber Jericho…Die Aussicht bei klaren Wetter ist fantastisch. Der Blick geht über das Tote Meer und Jericho, angeblich sogar bis Bethlehem und Jerusalem. Da die Moseskirche gerade restauriert wird, kann man die Mosaiken in einem Zelt aus Ziegenhaardecken besichtigen.

Es geht weiter durch Madaba das fruchtbare Gersten- und Weizenfelder hat. Wir fahren durch eine einsame Landschaft. Hier und da befinden sich kleine Siedlungen am Wegesrand. Unser Ziel ist Petra. Nördlich der Stadt verläuft der alte Handelsweg der Weihrauchstraße und Knotenpunkt vieler Handelrouten die Damaskus, Ägypten, Syrien, Jemen und das Mittelmeer verbanden. Nach dem Abendbuffet gehen wir in die Stadt und haben ein Erlebnis der besonderen Art. In einem kleinen Laden für alle möglichen Souvenirs werden wir eingekleidet nach Beduinenart. Der Ladenbesitzer und seine 2 Söhne haben einen tierischen Spaß, uns zu verkleiden. Wir machen alles mit und machen dabei tolle Erinnerungsfotos.

 
 

 
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