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Laufberichte

50facher Triathlon in Monterrey - Es ist geschafft

19.11.09

13. /14.11.2009  - Marcel will sein Vorhaben halbieren

Tag fünf ist fast geschafft und so langsam wird es hier um Einiges ruhiger.
Viele Teilnehmer gehen jetzt quasi nur noch die Laufrunden ab, sodass sie pro Runde schon an die 18-20 Minuten für knappe zwei Kilometer brauchen.
Wahrscheinlich kommen diese sogar hinter Marcel ins Ziel (vorausgesetzt er hält sich weiterhin so gut). Die Abende und Nächte werden hier auch immer ruhiger. Heute war es wieder sonnig, um die 28 bis 30 Grad.

Marcel Heinig: „Ich habe noch sechs Kilometer zu laufen und werde zur gleichen Zeit wie gestern das Ziel erreichen. Ich bin jetzt allein auf der Strecke. Gestern war der absolute Nullpunkt. Nachdem ich mich aber entschlossen habe, es erst einmal bei fünf Tagen zu belassen, ist eine Riesenlast von mir gefallen. Ich war wie befreit. Das führte dazu, dass der heutige Tag wirklich Spaß gemacht hat.
Das gute Gefühl rührt aber auch vom Radfahren. Ich habe nämlich seit heute meine Satteldecke benutzt. Das Sitzfleich ist nach dem Schwimmen dermaßen aufgeweicht, dass die ständige Reibung auf dem Sattel die Haut auflöst. Aber da muss man durch. Gesundheitlich geht es mir trotzdem gut. Bestes Zeichen dafür ist der regelmäßige Gang zur Toilette.

In der letzten Nacht bin ich das erste Mal in den Tiefschlaf gekommen, was mir unglaublich viel Kraft für den heutigen Tag gegeben hat. Wenn das heute wieder so klappt, bin ich für morgen optimistisch. Das große Ziel ist jetzt erstmal die Halbzeit. Das wäre zweifelsohne auch ein großes Ziel und eine Riesenfreude.“

14.11.2009 Marcel macht doch weiter

Marcel, der zwischenzeitlich sein großes Ziel, 50 Ironman-Distanzen in zehn Tagen zu absolvieren, halbiert hat, geht auch nach dem fünften Wettkampftag wieder an den Start. Für ihn ist alles, was jetzt noch kommt, Bonus.

Es läuft heute wie die anderen Tage auch: Rund 2,5 Stunden beim Schwimmen, acht Stunden auf dem Rad und 6,5 Stunden Laufen. Gestern war Marcel um 2 Uhr im Ziel. Immer mehr Teilnehmer sind um diese Uhrzeit noch unterwegs. Herumstehen oder Pause machen ist für Marcel nicht drin. Jede Stunde fragt er, wie spät es ist, um sich auszurechnen, wie viel Regenerationszeit ihm bleibt. Selbst bei der Verpflegungsaufnahme kann er nicht warten. Bestimmte Getränke und Verpflegung müssen immer auf einem Tisch an der Laufstrecke vorbereitet sein, sodass er nur zugreifen braucht. Falls nicht das Richtige dabei ist, muss es mit dem Rad nachgebracht werden. Je mehr Zeit verrinnt, umso nervöser wird er. Jetzt ist es gleich 21 Uhr hier, Marcel ist seit 1,5 Stunden auf der Laufstrecke.

Dann gab es heute wieder einen Aussteiger. Yves aus den USA musste beim Schwimmen aus dem Wasser geholt werden. Matje geht es wieder besser, er kann aber auch nicht mehr starten. Viele haben die ersten großen körperlichen Beschwerden.

Marcel von der Laufstrecke: „Es sind noch ungefähr sieben Kilometer ins Ziel. Es ist kurz nach um eins, Halbzeit quasi. Die Nacht war wieder mittelmäßig gut, eigentlich eher zwischen sehr gut und beschissen. Die Regeneration war nicht ganz so gut wie gestern, deshalb verlief der Tag heute etwas schleppend. Das Schwimmen war noch sehr gut, aber beim Radfahren hatte ich einige Probleme. Der Hintern schmerzt mehr als die Tage zuvor, sodass ich immer hin und her rutschen muss. Die lange Zeit beim Radfahren vertreibe ich mit schönen Gedanken, auch an Cottbus. Ich rede mir ein, dass in fünf Tagen alles vorüber ist und ich den ganzen Tag im Bett liegen kann.

Ansonsten war es heute schweineheiß. Es kommt dazu, dass die Sonne einem fünf Stunden volles Programm auf den Kopf scheint. Mit der Schlusszeit bin ich ganz zufrieden. Ich versuche, die Zeit möglichst so zu gestalten, dass ich eine möglichst lange Regeneration habe. Das ist natürlich schwierig. Der Körper ist zwar in einem guten Zustand, die Akkus sind aber runter. Ansonsten bin ich ein bisschen verschnupft. Der ewige Gegenwind beim Radfahren und die niedrigen Temperaturen beim Laufen sind wahrscheinlich der Auslöser. Ich bin aber guter Dinge, dass sich das wieder stabilisiert. Jetzt müssen wir sehen, was die nächsten Tage bringen. Für mich ist das Hauptziel erreicht: fünf Tage, 25 Triathlons. Was jetzt kommt, ist Bonus.

Ich gehe morgen an den Start und werde schauen, dass ich ins Ziel komme, vielleicht auch mit einer passablen Zeit. Das hängt natürlich auch vom Schlaf ab. Bei der Hauptveranstaltung geht es munter zur Sache. Viele, die in den ersten Tagen relativ schnell waren, brauchen jetzt auch länger, was schön für mich ist, da ich die Strecke nicht  mehr ganz alleine laufen muss.“

 
 

 
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