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Laufberichte

Senioren Europameisterschaft, Zittau

25.08.12

„Younger than ever“

 

Im Dreiländereck Sachsen/Polen/Tschechien gibt es eine einmalige Veranstaltung, die mir per Zufall in den Fokus geraten ist: Die 18. Europameisterschaften der Senioren/innen. Vor einigen Jahren habe ich Euch bereits von der EM Non-Stadia aus Regensburg versorgt. Und 2012 finden die Stadionbewerbe in der Oberlausitz mit den Wettkampforten Zittau (GER), Bogatynia/Zgorzelec (POL) und Hradek nad Nisou (CZE) statt.

Erst im späten Frühjahr erfahre ich, dass die EM so nah veranstaltet wird. Ich sollte wohl öfters mal  die Terminliste des Deutschen Leichtathletikverbandes schauen. Meine Wettkampfplanung war seinerzeit noch nicht ganz festgezurrt, so war es ein leichter Entschluss, meinen Saisonhöhepunkt auf den Marathon bei der EM festzulegen. Wer bei solchen Events teilnehmen will, für den gibt es mehrere Hürden: Eine Vereinsmitgliedschaft und der Besitz eines Startpasses sind unabdingbare Voraussetzungen.

Anmeldungen sind online (geht schneller) oder per Papier (kostet extra) möglich. Bei den Anmeldungen muss der Teilnehmer ein besonderes Augenmerk darauf richten, dass alles Verlangte auch eingegeben wird. Eine spätere Kontrolle (noch vor Anmeldeschluss) ist hilfreich, dann steht einem Start nichts entgegen.

Zu den Kosten: Der erste Wettbewerb kostet 40 EUR, jede weitere Disziplin 15 EUR, plus DLV-Organisationsgebühr 10 EUR. Dann kostet der Marathon auch nicht mehr als ein Stadtmarathon auf Landesebene. Wer sich auf Papier anmeldet (plus 10 EUR) oder noch die Athletenparty (plus 40 EUR) bucht, der kann ja das nach seinem Gusto steuern.

Anmeldeschluss war der 31.05.2012 und Nachmeldungen waren nicht zulässig. Ach ja, ein Mitlaufen ist nur in der einheitlichen, zugelassenen Kleidung des Nationalen Verbandes möglich. Das regeln die Bestimmungen. Wer ein Trikot aus einer früheren DLV-Kollektion besitzt, der kann damit auch antreten. Wer ein Vereinstrikot oder anderes Shirt anzieht, der kann deswegen disqualifiziert werden. Ich habe mich frühzeitig online angemeldet und stehe so zeitig auf der Meldeliste des LOK (Lokales Organisationskomittee). Der DLV prüft, ob die Bewerber einen Startpass besitzen. So stehe ich beizeiten in der Liste der M50-Läufer. 32 Meldungen sind eingegangen.

Mehrmals bin ich vom LOK und vom DLV mit Informationen versorgt worden: Ob es um die DLV-Trikots ging (bei Bestellung Rabatt von 20 Prozent) oder ob es die Infos von A bis Z waren, ich fühlte mich rundum versorgt. So starte ich mein verlängertes Wochenende bereits am Freitag mit der Reise in die Lausitz.

Auf den Autobahnen in Sachsen sehe ich bereits mehrere Hinweistafeln, die auf die EM in Zittau und die Landesgartenschau in Löbau (20 km von Zittau entfernt) hinweisen. In der näheren Umgebung von Zittau und in der Stadt selbst sind fast an jeder größeren Kreuzung Hinweisschilder auf das Wettkampfstadion in der Weinau und auf die Akkreditierungsstelle in der Weinauschule (etwa 1000 Meter vom Stadion entfernt) angebracht. Ohne zeitliche Verzögerung komme ich in Zittau an.

 

Weinauschule und Stadion

 

Mein erster Anlaufpunkt ist die Weinauschule. Dort erhalte ich unter Vorlage eines Ausweises meine Akkreditierung, eine Plastikkarte mit Namen, Startnummer und Disziplin. Diese Karte soll immer mitgeführt werden. Zusätzlich werden Athletenhandbuch (Competition Handbook) und drei Startnummern ausgehändigt. Die Nummern sind am Trikot vorne und hinten anzubringen. Verkleinern, Werbeaufdruck wegschneiden oder Knicken ist verboten und führt zur Nichtzulassung für den Wettbewerb. Die dritte Startnummer ist auf der Sporttasche anzubringen. Die Akkreditierung ermöglicht das kostenfreie Parken auf den ausgewiesenen Parkflächen und die Benutzung der Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Oberlausitz/Niederschlesien.

Als mir die Helfer die Tasche mit den Nummern und weiteren Infos übergeben, kommen wir auf den Marathon zu sprechen und da habe ich gerade noch die Kurve bekommen. Denn der Start ist am Samstag und nicht am Sonntag, wovon ich irrtümlich ausgegangen bin. Hätte ich erst am Samstag vorgesprochen, hätte ich die A-Karte gezogen.

Die Athleteninformationen besagen, dass jeder Athlet sich unter Vorlage seiner Akkreditierung (Confirmation Card) beim Technical Information Center (TIC) zu melden hat. Wer das nicht beachtet, wird für seinen Wettkampf nicht zugelassen. Als Nachweis erhalte ich ein Confirmation Receipt. In der Größe ähnlich einem Kassenzettel, aber ein wichtiger Nachweis für den Wettkampftag.

 

Kurort Jonsdorf

 

Eine Unterkunft habe ich drei Tage vor meiner Anreise in der Jugendherberge Jonsdorf gefunden. Kein Problem gibt es mit der Reservierung. Den späten Nachmittag nutze ich für einen Ortsspaziergang im Kurort Jonsdorf, und das ist die offizielle Bezeichnung des Ortes. Dabei kommt mir die dampfbetriebene Schmalspurbahn (von Zittau herauf) vor die Linse. Den Zug wird auch von den Einheimischen Bimmelbahn genannt. Wer seinen Urlaub als „Wandervogel“ verbringen will, hier inmitten des Zittauer Gebirges ist er richtig aufgehoben.

Am nächsten Morgen heißt es saufrüh aufstehen. Kurz nach fünf Uhr ist die Ruhepause beendet, denn meine Anfahrt zum Treffpunkt an der Bushaltestelle (am Weinaustadion) dauert 20 Minuten und der Busshuttle fährt um 06.20 Uhr los. Eine eigene Pkw-Anfahrt wird nicht empfohlen, da die Parkplätze begrenzt sind und zugleich am Wochenende das Stadtfest in Hradek stattfindet.

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