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Laufberichte

Melbourne Marathon Florida

02.02.14 Special Event
 

Two Loops around the Indian River

 

Aller guten Dinge sind drei sagt man.  Also laufe ich innerhalb von 8 Tagen auch meinen 3. Marathon. Nach dem Celebration Marathon und einem Marathon auf dem Schiff geht die Reise von Miami über Fort Lauderdale nach Melbourne. Es ist kein Schreibfehler, denn in Florida, ca. 100km südlich von Orlando, gibt es eine Stadt Namens Melbourne. Ursprünglich hieß sie  Crane Creek. In Melbourne wurde sie in Erinnerung an den ersten Postminister umbenannt, der überwiegend in Melbourne Australien gelebt hatte.

Im Foyer des Hilton gibt es die Startunterlagen.  Meine Nachmeldung kostet mich 125 US$ - in Anbetracht der Reisekosten verschmerzbar. Auch hier hatte sich unsere Ankunft herumgesprochen und so wurden wir als Fotoobjekte von Stand zu Stand weitergereicht.

Der Start ist um 6:30 Uhr AM. Das Auto kann stehenbleiben, denn es sind nur rund 500m bis zum Start.

Am Startplatz versammeln sich rund 250 Marathonis. Auch einige der Halbmarathonis sind schon hier. Man erkennt sie an der andersfarbenen Startnummer. Trotz der frühen Stunde ist es schon 22 Grad warm. Das wird aber so nicht bleiben. Später werden über 30 Grad gemessen.

Auch heute wird es vor dem Start ganz feierlich, denn ein Soldat der nahegelegenen Airbase singt zur ausgerollten Nationalflagge die Hymne. So nun ist alles ok und der Start kann erfolgen.

Schon nach rund ½ Meile gibt es live die erste Rockband. Echt super und dem Anspruch, ein  Music-Marathon zu sein, auch angemessen. Insgesamt gibt es auf  der Runde mehr als 20 Live-Acts, meist Rock, keine Blasmusik. Gut so.

Nach der ersten Meile kommen wir direkt zum Indian River, der noch etwas im Morgengrauen und Nebel liegt. Nach knapp 2 Meilen kommt bereits die erste Wasserstation. Da es heute heiß werden wird ist also schon rechtzeitig trinken angesagt. Unterwegs gibt es auf großen Tafeln aufbauende Sprüche wie z.B.: „A Man is not finished when hi is defeated. He is finished when he quits” (Richard N. Nixon).

Ein Stück weiter kommen Dudelsackklänge aus dem Nebel, dann sehe ich einen Läufer im rosa Shirt mit der Aufschrift „Harry 50 & DC“. Auch so einer, der in 50 Staaten gefinisht hat.

Kurz vor Beendigung der 3. Meile biegen wir ab in eine kleine Wohnsiedlung zwischen Indian River und Eau Gallie River. Diese kleine Schleife laufen wir nur in der 1. Runde. Damit sich keiner verläuft gibt es auch in der Siedlung Hinweisschilder auf die Race Route.

Dass der Spruch „What does not destroy me, makes me strong“, von Nietzsche ist, weiß ich jetzt auch. An der Getränkestelle gibt es wieder Flüssiges gleichzeitig Rockmusik auf die Ohren.

Dann beginnt der Aufstieg zur ersten Brücke, der Eau Gallie Bridge, die uns über den Indian River führt. Ganz oben steht Bruce Marion mit seinem Piano. Ein besonderer Moment hier im Nebel.

Hinter der Brücke sind 6 Meilen geschafft und kurz danach überlaufen wir eine Zeitmatte beim Staffelläuferwechselpunkt. Rockmusik ist praktisch unser ständiger Begleiter. Dann freue ich mich über eine junge Familie, deren beide Söhne T-Shirts mit dem Bundesadler und dem Schriftzug Deutschland tragen. Ich gebe mich als German zu erkennen und bekomme ein Lächeln und natürlich ein Foto.

Weiter geht es jetzt ewig lang den Drive runter gen Süden, begleitet von vielen Bands. Auf diesem Stück überholen mich jetzt die Halbmarathonis, die rund eine halbe Stunde nach uns gestartet sind. Der nächste Stopp ist der Haribo Gummi Bears Stop.

Es folgt Meile 9 und ein tolles Villenviertel. Weiter geht’s zum Fluss und über die zweite, noch im Nebel liegende  Brücke.  Auf der anderen Flussseite sind 12 Meilen geschafft und bald auch die erste Runde.

Die Musiker sind allesamt unermüdlich im Einsatz, ebenso die fleißigen Helfer an den Verpflegungsstellen. Nur der Dudelsackspieler wurde offensichtlich abgelöst.

Kaum hat sich die Sonne gegen den Nebel durchgesetzt, fließt der Schweiß. Auf einem Thermometer werden 90 Grad Fahrenheit (32,2 Grad Celsius) abgezeigt. Bei Meile 17 auf der Brücke gibt es Sonne pur. Nichts wie weiter. Meile 20 die Eagles grüßen uns mit „The long Run“. Ja, das Rennen wird lang und heiß.  Der vierte, aber auch letzte Brückenanstieg steht an. Dann unter der Eisenbahn durch und ein Stück dem Crane Creek entlang. Wenig später endlich das Transparent MELBOURNE HISTORIC DOWNTOWN. Aber die Zielstraße ist lang, also weiter.  Jetzt endlich der gelbgrüne Zielbogen. Ich finishe meinen 140. Marathon.

Die Medaille ist wunderschön und praktischerweise kann man sie auch als Flaschenöffner benutzen.

Beim Publix Melbourne Marathon Music Weekend kamen 134 Männer und 92 Frauen ins Marathon-Ziel, beim Halben 1181 Teilnehmer

 

 


 
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