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Laufberichte

Alles frisch beim Transeuropalauf (Etappe 19)

06.09.12

Was macht denn eigentlich der Transeuropalauf? Ja, sie laufen immer noch. Die heutige 19. Etappe führt von Frankenbach nach Malmsheim. Das liegt bei mir gleich um die Ecke, deshalb schaue ich da mal als Tourist vorbei.

Über den Transeuropalauf, die Strecke und die Herausforderungen hat Wolfgang Bernath ja schon vor einigen Tagen ausführlich hier berichtet. Morgen wird Birgit Fender eine ganze Etappe mitlaufen und sicher auch viel von der Strecke erzählen können. Deshalb halte ich es heute kurz:

Nach 19 Tagen und über 1.300 Kilometern sind von 49 gestarteten Läufern noch 35 im Rennen. Ingo Schulze, erfahrener Organisator des TEFR und auch des  Deutschlandlaufs bezeichnet die relativ hohe Ausfallquote zu Beginn der Tour als durchaus normal. Er rechnet damit, dass die meisten der jetzt noch aktiven Läufer nach 64 Tagesetappen und 4.175 Kilometern am 21. Oktober das Ziel in Gibraltar erreichen werden. Wer ausscheidet, darf das Rennen mit den benötigten Unterbrechungen trotzdem fortsetzen, wird dann aber nicht mehr in der Wertung geführt. Wer an der Strecke wohnt und eine oder mehrere Etappen mitlaufen möchte, ist herzlich willkommen, sollte sich jedoch kurz vorher anmelden. Etappenläufer und Begleitläufer sind als Motivatoren gern gesehen, sie bringen etwas Leben in den Tross und durchbrechen die Gleichförmigkeit, die sich mitunter negativ auf die Moral auswirken kann.

Als ich im Etappenziel eintreffe, sind die führenden Läufer schon angekommen und sitzen gemütlich in der Sonne. Jeder hereinkommende Läufer wird mit Beifall empfangen, von einem harten Konkurrenzkampf - den es mit Sicherheit hier ja auch gibt - ist nicht wirklich etwas zu spüren. Das Rennen wird fair ausgetragen und die Stimmung scheint sehr gut zu sein. Auch die allgemeine Erschöpfung hält sich offenbar in Grenzen, alle sehen noch gesund und frisch aus, etwa so wie  Du und ich nach 20 Kilometern. Mit Birgit mache ich mich auf den Weg entgegen der Laufrichtung, um die Läufer auf ihren letzten 7 Kilometern anzufeuern. Jeder der uns begegnet, ist freundlich und schnell bereit, ein paar Worte zu wechseln. Auch im Mittelfeld und im hinteren Mittelfeld wird noch optisch gut gelaufen, wenn auch in einer wirklich moderaten Geschwindigkeit. Aber die Teilnehmer sind vernünftig und teilen sich ihre Kräfte gut ein.

An der letzten Verpflegung treffe ich Jean-Pierre, Christophe, Patrick und Satoshi und die freuen sich richtig, dass ich sie bis ins Ziel begleiten möchte. Schnell sind sie nicht mehr, aber ziemlich gut drauf. Und so haben wir die nächste Stunde richtig viel Spaß zusammen. Alle äußern sich positiv über den Lauf, die Organisation, die Unterkünfte und die Verpflegung.

Ich wünsche ihnen, dass sie gut in Gibraltar ankommen.

 


 
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