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Laufberichte

Mehr Wald geht nicht

19.07.09
Autor: Olaf Ulmer

Zum bereits 37. Male lud der TV Bühlertal am vergangenen Sonntag zu seinem Volkslauf Bühlertal ein. „Moment“, werden jetzt sicher einige der geschätzten Lesern denken: „Was hat ein normaler Volkslauf auf marathon4you zu suchen?“.

Die Frage ist schnell beantwortet: Was im Jahre 1967 als Volkslauf begann, wurde 5 Jahre später mit der Königsdisziplin Marathon erweitert und 1975 bei der 8. Ausgabe des Volkslaufes die Veranstaltung schließlich in Hornisgrinde-Marathon umbenannt. Der Name Hornisgrinde-Marathon leitet sich von der Hornisgrinde, dem mit 1164 Metern höchsten Berg im Nordschwarzwald, ab.

Der Luftkurort Bühlertal liegt in unmittelbarer Nähe zu den Städten Achern und Bühl im Nordschwarzwald an der Schwarzwald-Hochstraße. Auch Baden-Baden ist, wie die französische Grenze, nicht allzu weit entfernt. Die Anreise erfolgte am frühen Sonntagmorgen. Da ich relativ früh am Veranstaltungsort eintraf, fand ich schnell einen Parkplatz. Läufer, die später eintrafen, mussten mitunter entlang der Schwarzwaldhochstraße parken, da die Kapazitäten der Parkplätze erschöpft waren.

Neben dem Marathon wurden noch ein Halbmarathon, ein 10 km-Lauf, ein Schülerlauf, Nordic-Walking und MTB-Genußbiken angeboten. Einige der Teilnehmer nutzen die Gelegenheit und buchten den Doppelpack mit dem samstäglichen Halbmarathon und dem sonntäglichen Marathon.

Die Startnummernausgabe erfolgte in einem großen Festzelt, in dem sich die Läufer auch mit Essen und Trinken vor und nach dem Lauf versorgen konnten. Die Startnummernausgabe erfolgte reibungslos und schnell, mir blieb also noch genügend Zeit, den frischen Morgen zu genießen und ein paar Eindrücke zu sammeln.

Das Wetter war für Marathonläufer ideal. Zu Beginn war es bewölkt bei knapp 10 Grad, mit zunehmendem Rennverlauf machte die Wolkendecke mehr und mehr auf und es wurde noch ein schöner Sommertag, wobei die Temperaturen im erträglichen Maße blieben.

Der Start erfolgte um 8:15 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Skilift am Mehliskopf. Die ersten drei Kilometer ging es auf einem gut zu laufenden Waldweg entlang der Schwarzwaldhochstraße über Sand nach Plättig-Bühlerhöhe. Dort bogen wir nach rechts ab und liefen leicht bergan in Richtung Badener Höhe.

Kurz darauf ging es wieder bergab und wir folgten dem Streckenverlauf über die Bernsteinhütte und dem Scherrhof. Hinter dem Scherrhof wurden wir auf einen Single-Trail geführt, der von einem die gesamte Aufmerksamkeit abforderte, wollte man nicht an Wurzelwerk oder Steinen hängenbleiben oder gar umknicken. Etwa ein Kilometer lang war dieser Streckenabschnitt. Eine kleine Welle führte uns auf die Rote Lache, einer Passhöhe zwischen Baden-Baden und Forbach. Der Name rührt von einem Naturphänomen her. Bei Regen entstehen wegen dem Buntsandstein rote Pfützen bzw. Lachen. Bis Kilometer zwanzig war der Streckenverlauf nun meist flach mit kaum wahrzunehmenden Wellen.

Ein kleinerer Anstieg brachte uns anschließend auf die Wegscheide. Die Schwarzbach-Talsperre im Blick, ging es die folgenden 3,5 Kilometer merklich bergab. Der See der Schwarzbach-Talsperre gilt mit seinen 2 Kilometern Länge als beliebtes Naherholungsgebiet im Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord. Entlang dieser Talsperre verlief nun eine insgesamt rund zwei Kilometer lange Wendepunktstrecke mit dem Wendepunkt bei Kilometer 25. Hier wurde auch der tiefste Punkt der Strecke erreicht.

Wir hatten nun im Verlauf des Marathons rund 220 Metern an Höhe eingebüßt. Da Start- und Zielort identisch waren, mussten nun im Verlauf der restlichen 17 Kilometer dieser Höhenverlust wieder wett gemacht werden. Die folgenden Kilometer verliefen moderat aber dennoch stets ansteigend. Bei Kilometer 35 kamen wir an die Birkenau-Schutzhütte, rund zwei Kilometer später wurde es dann flach und sogar minimal abfallend, was der geschundenen Muskulatur gut tat.

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Informationen: Hornisgrinde Marathon
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