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Laufberichte

Es hat uns sehr gefreut!

05.05.13

Km14: Wir laufen auf der rechten Spur, die Autos stauen auf der linken. Schlechter Tag heute für Autofahrer in der Stadt. Zum Lauffest sind auch noch die Landtagswahlen dazu gekommen, wie man an den Plakaten erkennen kann.
Km15: 88min; Wir laufen an der riesigen Stiegl-Brauerei vorbei, da ist heute Maifest. An die 12 Pranger-Schützen haben Aufstellung genommen, die werden es wohl bald krachen lassen. Die Prangerstutzen werden nur von Festschützen zu traditionellen Anlässen abgefeuert. Nach wenigen Minuten dann ein Knall – die Prangerschützen haben soeben ihre Stutzen abgefeuert.

Kurz vor der 3. Labestelle gibt es Live-Musik. Auf einem Sattelauflieger rockt eine Band. Die machen ihre Sache gut, die Burschen. Vorbei an einem Wahllokal in Richtung Innenstadt (km16) nutze ich den Schatten der Häuser. Hier ist es spürbar wärmer als im bewaldeten Streckenteil.   

Wir laufen nicht durch den Sigmundstor Tunnel sondern werden nach links am Fuße des Berges entlang geleitet. Ein leichter Anstieg vorm Müllner Bräu, einer beliebten Gaststätte. Kennt man auch außerhalb von Salzburg. 

Dann werde ich von hinten angesprochen: „Wo ist denn der Anton heute?“ In Heilbronn, wie ich jetzt weiß. Da kann man heute auch Marathon laufen. Der 4-Std-Ballon ist da. Links geht es runter in die Gaswerkgasse, die hier für etwa 100m unterirdisch verläuft, leicht bergab. Ich nutze die Gelegenheit, überhole die 4-Std-Gruppe und laufe mir einen Vorsprung heraus, um sie später in aller Ruhe von vorne zu fotografieren.

Das gelingt mir auch. Nur hat mir Zwischensprint nicht gut getan, wie ich beim wieder Loslaufen merke. Ein paar Muskeln im Gesäß sind beleidigt. Die machen sich gleich bei der ersten Salzachüberquerung bemerkbar. Bei der Labe 2km vorm Ziel gibt es zur Römerquelle und zum Powerade auch Coca Cola. Obst sowieso. Am Mirabellplatz sind wir wieder in der Sonne und es geht leicht bergauf. Rechts das Schloss Mirabell. 300 Jahre alt, besonders der Garten ist ein begehrtes Fotomotiv und beliebter Hintergrund für Hochzeitsfotos. Hier wurde 1815 Otto von Bayern geboren, späterer König Otto der Erste von Griechenland.

Der leichte Anstieg hat den Vorteil, dass man danach schön bergab laufen kann. 
An Gastgärten vorbei mit interessierten Zusehern, die uns auch anfeuern. Km20, nun geht es erneut über die Salzach, tolles Panorama. Rechts in die Griesgasse mit Blick auf das Museum der Moderne, hoch oben am steil abfallenden Mönchsberg. Am oberen Ende der Getreidegasse begleitet ein Pianist eine Sängerin, sehr schön! Am Spielzeugmuseum vorbei links in die Zielgerade. Na ja, nicht ganz gerade, aber ohne gröberen Knick. „VemComingo“ trommelt. Viel Publikum links und rechts der Strecke. Je näher man zum Ziel kommt, umso lauter wird es. Bis der Sieger des Marathons kommen, wird sind es nur mehr ein paar Minuten dauern. Da steht das Schild mit  42 drauf!

Ich habe aber erst den halben Weg. Viele laufen nach rechts auf den orangefarbenen Teppich ins Halbmarathonziel, ich nehme die linke Spur und habe nach 125min den ersten Halbmarathon absolviert. Der riesige orangefarbene Ballon macht sich gut, kontrastiert wunderbar zum wolkenlosen blauen Himmel. Und ganz wichtig, es gibt zu trinken! Die Mozartstatue sieht zu.
Als ich zum zweiten Mal über den Mozartplatz laufe, ist Platz genug. Nur mehr jede(r) Vierte vom Start nimmt eine zweite Runde in Angriff. Kurz nach km22 sind zwei LäuferInnen vor mir, von denen eine gerade eine Pause braucht. Sie setzt sich auf die Bank einer Bushaltestelle und schickt ihre  Begleiterin weiter. Ich freue mich schon auf die Hellbrunner Allee.

Hier unterm dichten Blätterdach ist es wieder kühl, die Wiese rechts wird gerade mit einem Traktor gemäht, es weht ein angenehmes Lüftlein. Der Weg aus Erde und Kies ist noch immer etwas feucht. Die italienischen Fans sind längst weg. Kein Gejohle mehr, friedlich ist es nun. Am Ende der Allee der Gitarrist K.-J. Spannhoff, der ein Medley spielt. „You are the sunshine of my life“, kann ich heraushören. Einfach zum Genießen wie der spielt, dazu diese Landschaft!   
Den langen roten Teppich habe ich nun fast für mich alleine. Labestelle: rechts Fotoapparat, links ein Becher Wasser, eine Helferin steckt mir eine Orangenspalte in den Mund, was für ein Service! Von den Capoeira-Tänzern sind gerade wieder zwei im Einsatz.

An der Rückseite vom Schloss Hellbrunn dürfen nun wieder die Autos fahren. Wir Läufer haben aber Vorrang, wenn wir die Straße queren. 

Km 27, die halbe Straße liegt im Schatten der Bäume. Ich laufe in der Sonne, im Schatten wäre es mir momentan zu kühl. Bis zum nächsten Wäldchen bin ich wieder aufgewärmt. 

Als ich zu km30 komme, verhallen gerade die letzten Glockentöne des Mittagsgeläuts der Pfarrkirche Gneis. Wasser gibt es gleich, Iso etwas später, kenne ich schon. Nach ¾ der Strecke bin ich wieder am Leopoldskroner Weiher, wo die letzten StaffelläuferInnen auf ihren Einsatz warten. Stefan meint, es würde langsam anstrengend werden. Wir sind uns aber einig: Viel besser als hier kann ein Marathon nicht sein. Die Streckenführung, die Versorgung, das Wetter: Alles ganz, ganz nahe an perfekt.

Erneute Beinahe-Umrundung des Weihers, wir laufen an einem Schwimmbad vorbei, es sind Kinder im Wasser. Da spürt man den Wind nicht so!

Der Stau bei km35 ist merkbar kürzer geworden. Da nun nicht mehr so viele Läufer auf der Strecke sind, können mehr Autos durchgelassen werden.

„Aufhören ist unmöglich, du bist ja ned der Papst“, lese ich im Vorbeilaufen.  Da drehe ich glatt um für ein Foto. Bei der Stiegl-Brauerei ist das Maifest richtig in Fahrt gekommen. Bei Labe 3 haben sie mittlerweile Zeit, die am Boden liegenden Becher aufzusammeln. Der Ansturm hat nachgelassen, die Musik macht Pause. Es wird wieder wärmer, bald ist Sonnenhöchststand.

Beim Müllner-Bräu bin ich genau 4 Stunden unterwegs, km38. Jetzt wäre es sicher nett da drinnen. Nun geht es in die unterirdische Gaswerkgasse. Ein kühler Luftzug, Dunkelheit, chillige Musik bei guter Akustik – ich meine fast zu schweben, herrlich!

Raus in die Sonne, rechts, links und es geht über die Salzach. Die glitzert in der Sonne, bei sehr starker Strömung, wegen der Schneeschmelze in den Bergen. Unter der Eisenbahn durch das 40km-Schild. Kurz darauf die letzte Labe, nun nehme ich auch ein Coca-Cola. Rechts um ein große Tulpenbeet den Mirabellplatz hoch. „Meisandelaud’“ muntert uns auf. Am Makartplatz das beflaggte Hotel Bristol rechts, links die Dreifaltigkeitskirche.

Als die Straße enger wird, gibt es auch wieder Schatten. Und es wird halbprofessionell gelacht, schließlich ist Weltlachtag. Gehört zum Unterhaltungsprogramm des Marathons.

Km41, der Beifall reißt nicht ab, runter zur Salzach, am Hotel Stein vorbei. Tolle Dachterrasse, wie man hört. Und nun über die Staatsbrücke, „Gleich hast du’s!“ wird mir zugerufen. Rechts runter, vor und über mir das Museum der Moderne. Dann links, Pianist und Sängerin („Clazz“) sind auch noch da. Weitere Anfeuerungsrufe und rein in den Zielkanal. Hier werden wir namentlich aufgerufen, während „VemComingo“ eifrig trommelt. Es sind noch ein paar hundert Meter. Da wird rechts eine Läuferin versorgt, sieht nach Kreislaufproblemen aus. So kurz vor dem Ziel! 

Oranger Teppich, zwei Clowndoctors kurz vor der Ziellinie. Ich glaube, die kenne ich vom Wien-Marathon. Und dann bin ich im Ziel. In 4h 22min 42sec netto.

Die Medaille ist eine goldene 10: „Lauffestspiele in der Mozartstadt“ steht drauf. Ich treffe Heidi Riepl und da ist auch Dorfi, der zuletzt den Cluj-Marathon gelaufen ist und darüber auf m4y berichtet hat. Ein Foto muss sein. Wir verabreden uns für Regensburg nächste Woche. Wie Salzburg auch eine Veranstaltung des Marathon Supercups von Marathon4you.

Die Zeit des Siegers aus Kenia, Eliud Kiplagat:  2h 14min 16sec  Er hat den Streckenrekord um ein paar Sekunden verbessert.

104 Staffeln, 2200 Halbmarathonis und, 743 Marathonis sind  im Ziel. 102 Marathon-DNF, da werden sich wohl einige mit der halben Distanz begnügt haben.

Im Zielbereich erwarten mich Freunde aus Linz, was mich sehr freut. Die müssen geduldig gewesen sein, denn sie sind längst da. So hatten sie Zeit für Stärkungen wie Kuchen, das alkoholfreie Stiegl Weisse und massieren hätten sie sich auch lassen können.  

Als ich meinen Kleiderbeutel abhole, wird mir dieser schon entgegen gestreckt. Über den Mozartplatz und den Mozartsteg gelangen wir zu den Duschen in der Jahnhalle.

Und dann an der Salzach die Ruhe, den Fluss, das schöne Wetter und die schöne Stadt genießen, herrlich!                                                                                                                

Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut. 

 

Startgeld je nach Anmeldezeitpunkt € 40,- bis € 65,-    

Chip-Zeitnehmung schöne goldene Finishermedaille, gegen Aufpreis mit Gravur der erreichten Zeit

reichlich Labestellen mit Powerade, Römerquelle, Cola-Cola,  Bananen, Orangen    

              
Im Startersackerl:

Bio-Nudeln, Römerquelle, fewa-Waschmittel + BW-Shirt Möglichkeit zum Urkundenausdruck

Vergünstigten Parktarif, Duschen + Ziellabe

BIO-zertifizierter Marathon

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Informationen: Salzburg Marathon
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