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Laufberichte

Marathon bei Freunden

19.03.06
Autor: Klaus Duwe

Antje und Uwe Cizinski hatten eine gute Idee. 

 

Seit Jahren machen sie Urlaub in der Türkei. Als leidenschaftliche Läufer fehlte ihnen aber etwas: ein Lauf, am besten ein langer Lauf, am allerbesten ein Marathon. Keiner schien ihnen ein kompetenterer  Ansprechpartner für ein solches Projekt zu sein, als Europas größter Türkei-Reiseveranstalter:  Öger-Tours. Das war dann schon die zweite gute Idee.

 

Bei Öger war man spontan begeistert und teilte dem Sondervertriebsleiter Okan Doganaslan das Projekt Marathon zu. Das nun wiederum war von den Öger-Verantwortlichen eine gute Idee. Der hatte zwar von Laufen keine Ahnung (das hat sich zwischenzeitlich etwas geändert), dafür verfügt er über viel  Organisationsgeschick und Motivationstalent und ist natürlich Kenner der türkischen Seele.

 

Was Okan mit seinem Team in letzten Monaten geleistet haben, beeindruckt mich maßlos, als ich am Samstag im Kulturzentrum in der Glaspyramide in Antalya ankomme. Selten erlebe ich eine ähnlich emotionale Veranstaltung am  Vortag des Laufes. Spontan fallen mir da nur der Swiss Alpine und der Jungfrau-Marathon ein.

 

Türkische Musikgruppen unterhalten die zahlreiche versammelten Läuferinnen und Läufer, die ihre Startunterlagen abholen. Sehr viele Landsleute sind angereist, davon sind etliche, genau wie ich, zum ersten Mal in der Türkei. Die meisten Anwesenden sind aber Türken. Ihre Gespräche und die Musik klingen fremdartig und sorgen zusammen für eine ganz  besondere Geräuschkulisse. 

 

Jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit, per Bus die Strecke zu besichtigen. Obwohl es ziemlich bewölkt ist, bekommt man einen ersten Eindruck von der Attraktivität der Strecke. Erstaunt hören wir, dass manche Straßenbeläge extra für den Lauf erneuert wurden.

 

Beim Carboloading wagt man keine Experimente. Es gibt Nudeln in verschiedenen Formen und mit drei oder sogar vier verschiedenen Soßen. Jeder packt sich selbst seinen großen Teller voll und wem einmal nicht reicht, holt  Nachschlag. Die Getränke dazu sind ebenfalls kostenlos.

 

Welchen Stellenwert man dem Laufevent hier einräumt wird klar, als der Provinzgouverneur  Alaaddin Yüksel und Firmenchef  Vural Öger eintreffen, sofort von zahlreichen Fotografen umringt sind und ihre Botschaften vortragen. Dabei geht es manchmal so feierlich und emotional zur Sache, als stünde die Eröffnung der olympischen Spiele bevor. Keiner kann sich diesen Eindrücken entziehen. „Möge Euch morgen der Wind des Friedens beflügeln, der vom Taurus-Gebirge aus geht,“ so der Gouverneur.

 

Bezeichnend ist auch, dass man zur Ehrung keine Spitzensportler auf die Bühne bittet. Geehrt werden mit Necdet Turhan und Yavuz Sap zwei türkische Behindertensportler. Zuvor schon erhielten Sigrid Eichner und Horst Preisler für ihre mehr als  tausendfache Teilnahme an Marathon- und Ultralaufveranstaltungen in aller Welt aus den Händen des Gouverneurs Ehrenpreise.

 

Mit vielen neuen Eindrücken und voller Vorfreude auf den Lauf geht  es in die Hotels. Ich wohne etwas außerhalb von Antalya im Porto Bello. Das neue Hotel liegt direkt an der Küste, nur von der Verkehrsstraße vom Strand entfernt. Parallel zur Straße verlaufen Fuß- und Radwege mit vielen Grünanlagen, Cafés und Bars. Eine ideale Trainingsstrecke, die auch von den Einheimischen viel zum Joggen und Walken genutzt wird. Ich schätze, es sind vom Hotel 6 Kilometer bis zu dem Punkt, wo die bis zu 40 Meter hohe und 20 Kilometer lange Steilküste beginnt und der Weg zu Ende ist.

 

Es sind viele Läuferinnen und Läufer im Hotel untergebracht. Man kennt sich, oder man lernt sich kennen, entweder beim morgendlichen Lauf, bei den Mahlzeiten (immer vom Buffet) oder in der großzügigen Lobby.

 

Am Sonntag ist das riesige Frühstücks-Buffet schon um 5.00 Uhr gerichtet. Es bleiben keine Läuferwünsche offen. Trotzdem hat der eine oder andere seinen Zaubertrank von zuhause mitgebracht. Wie immer vor einem Lauf bestimmt eine Mischung aus Nervosität, Anspannung, Konzentration und Vorfreude die Atmosphäre.  Mit dem Bus geht es in 20minütiger Fahrt zum Start am Platz der Republik vor dem Rathaus der Stadt Antalya.

 

Hier hat man Kemal Atatürk (1881 – 1938) ein Denkmal errichtet. Er ist der Begründer der modernen Türkei und hat unter anderem die Trennung von Religion und Staat nach westlichem Vorbild vollzogen, die am Koran orientierte Rechtsprechung abgeschafft und das schweizer Zivilrecht, das deutsche Handelsrecht und das italienische Strafrecht eingeführt sowie die Umstellung von arabischer Schrift auf das lateinische Alphabet bestimmt. Der Ehrentitel „Atatürk“ (Vater der Türken) wurde ihm während seiner Präsidentschaft vom türkischen Parlament als Nachname verliehen.

 

Von diesem Platz sieht man auf die Altstadt mit ihren 400 denkmalgeschützten Häusern, die Yivli Minare Moschee, das Meer und den Hafen. Ein Spaziergang dort sollte man nicht versäumen. Es scheint, die Zeit sei stehen geblieben. Enge Gassen, kleine Geschäfte, Bars, Restaurants und Cafés wechseln sich ab. Dazwischen bieten Straßenhändler ihre Waren an. Wir waren gestern mit einer kleine Gruppe hier unterwegs, als uns plötzlich ein junger Mann in einwandfreiem deutsch zurief: „Hey, wem von Euch darf ich etwas aufschwatzen?“ Wir blieben stehen und lachten mit dem Türken erst einmal eine Runde.

 

Unsere Klamotten geben wir in einem Bus ab. Das geht etwas umständlich vor sich, denn der Helfer notiert auf einem Zettel meine Startnummer und weist mir einen Platz („4. Reihe rechts“) zu, wo ich den Beutel deponiere und den Bus dann wieder verlasse. Ich denke, die finden dafür nächstes Jahr eine andere Lösung.

 

Jetzt kommt etwas Unruhe auf. Aha, die Chef’s, Provinzgouverneur  Alaaddin Yüksel und  Vural Öger, sind da. Es dauert nun nur noch ein paar Minuten, und der erste Marathon in Antalya wird pünktlich um 8.00 Uhr gestartet. Vural Öger hat sich hinten im Feld eingeordnet und läuft ein kurzes Stück mit. Für nächstes Jahr hat er aber sein Halbmarathon-Debüt angekündigt.

 

Durch die Palmenallee geht es an der alten Stadtmauer und dem Hadrianstor vorbei. Manche Türken schauen sich verwundert  die bunte Läuferschar an. Es ist ein ungewohntes Bild für sie. Ich habe ja schon erwähnt, dass der Laufsport in der Türkei (noch) nicht sehr populär ist. Die gesamte Laufstrecke ist für den Verkehr gesperrt, nur auf zwei ganz kurzen Passagen müssen wir uns die Fahrbahn mit den Autos teilen. Dort passt die Polizei dann auch besonders auf, dass es zu keinen Gefährdungen kommt.

 

Wir erreichen die Straße entlang der Steilküste und haben rechts einen herrlichen Blick auf das Meer und auf gepflegte Grünanlagen mit Palmen und blühenden Bäumen und Sträuchern und vielen Picknick- und Spielplätzen. Links sind die Wohnanlagen (meist Hochhäuser) und dazwischen einige Geschäfte. Dahinter sehen wir die teils schneebedeckten Berge des Taurus-Gebirges, das sich in einer Kurve vom See von Egirdir im Westen bis zu den Ausläufern des Euphrat im Osten erstreckt, wo viele Gipfel zwischen 3.000 und 3.700 m erreichen. Hier sind die Berge bis zu 2.400 m hoch.

 

Das Wetter ist phantastisch. Die Sonne scheint vom fast wolkenlosen Himmel und die Temperaturen mögen wohl mittlerweile die 14 Grad-Marke erreicht haben. Hier ist längst Frühling. Die Orangenbäume hängen voller Früchte. Noch nie habe ich köstlichere Orangen oder besseren, frisch gepressten Saft getrunken, als hier. Ich fühle mich wie im Paradies. Urlauber und ein paar Einheimische gehen spazieren oder joggen. Hin und wieder gibt es Applaus oder einen freundlichen Gruß.  Obwohl hier sehr viele Menschen wohnen, ist es auffallend sauber.

 

Die jungen Helfer an der ersten Verpflegungsstelle kommen uns mit den Wasserbechern entgegen gelaufen. Sie lachen und freuen sich, dass sie dabei sind. „Nächstes Jahr laufe ich auch mit,“ verrät mir ein Junge in einwandfreiem deutsch.  Außer Wasser gibt es Saft und zu Essen Bananen und Orangen während Riegel, Isogetränke und Gel noch beim Zoll liegen, wie wir gestern schon erfahren haben.

 

In der Streckenbeschreibung ist von einem flachen Kurs die Rede. Na ja, ich will nicht sagen, dass die Strecke bergig ist, aber flach? Es sind ein paar Wellen drin, die ich jetzt kaum spüre, und ein paar Gefällstrecken, die mich zu mehr Tempo animieren. Irgendwann kommt aber die Wende und es geht auf gleichen Straßen zurück. Dann sieht das Ganze etwas anders aus.

 

Wir kommen nach Lara City Center  und bei km 10 an die Stelle, wo ein Fluss in einem Wasserfall ins Meer stürzt. Gleich danach ist die Wende für die Halbmarathonläufer, die etwas später um 9.30 Uhr auf die Strecke gehen. Es geht abwärts und ich lasse es rollen.

 

Jetzt kommt der Teil der Strecke, wo ich gestern bei der Besichtigung etwas Bedenken hatte. Es geht nämlich durch eine zeitweise etwas eintönige Gegend mit viel Brachland und immer wieder Baustellen rechts oder links. Als Läufer erlebe ich das heute ganz anders. Ich genieße die Landschaft mit den Pinienwäldchen und Feuchtflächen, höre Frösche quaken und schaue immer wieder staunend auf die Berge des Taurus. Das eine oder andere kurze Gespräch mit Läuferinnen und Läufern sorgt für weitere Kurzweil.

 

Am Straßenrand hat sich eine ganze türkische Familie niedergelassen. Sie klatschen ununterbrochen und jubeln, während der Vater die Trommel schlägt. Ein paar hundert Meter weiter stehen weitere 4 Jungs und wollen abgeklatscht werden. „Bravo, Deutschland,“ rufen sie.

 

Richtig spannend wird es bei km 15, als uns die Spitzenläufer entgegen kommen. Eine Gruppe aus Kenianern und Äthiopiern hat sich deutlich abgesetzt. Dann kommt auch bald die erste Frau und in einer kleinen Gruppe erkenne ich Susi Zettl. Sie hat sich erst gestern bei der Streckenbesichtigung für den Marathon entschieden. Als sie im Rennverlauf spürt, „dass heute etwas geht“, zieht sie das Tempo etwas an und wird am Ende Zweite.

 

Dann werden es immer mehr, die uns entgegen kommen und wie üblich begrüßt man sich, fragt, wie es geht und wünscht einen guten Lauf. Jetzt sehen wir auch die neuen, großen Hotelanlagen von Lara Beach mit bis zu 1.200 Zimmern. Gigantische Bauten sind da im Bau und vielfach auch schon fertig. Das Dach des Hotel  "Concorde" ist zum Beispiel dem legendären Überschall-Flugzeug nachempfunden, das Hotel "Titanic" gleicht dem gleichnamigen Kreuzfahrtschiff und beim Anblick des  Hotels "Venice" wähnt man sich auf dem Markusplatz. Nach der Wende, und deshalb leider nicht zu sehen, das Hotel "Kremlin", das ein Nachbau des Moskauer Kreml ist. Das „Weiße Haus“ und viele andere Themenhotels sollen die Ansammlung im Laufe der Zeit vervollständigen. Zwangläufig fällt einem Las Vegas ein, und das ist so gewollt.

 

„Antalya verändert sich“, steht auf vielen Plakaten am Straßenrand, dazu ein Bild des beliebten jungen Bürgermeisters Menderes Türel. Damit wirbt er um Verständnis für die vielen Baustellen und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Die Gäste genießen die „All-inclusiv“-Annehmlichkeiten der meist 5-Sterne-Hotels allerdings ohne Beeinträchtigung, denn wozu sollten sie die Anlagen verlassen?

 

Als ich wende sehe ich dann, dass viele Läuferinnen und Läufer hinter mir liegen. Fast alle sind gut gelaunt und nur manchmal ist ein Einheimischer darunter, der sich wohl bei seinem ersten Marathon verschätzt hat, zum Walker wird und später aufgibt. Nicht so Sigrid Eichner, die jubelnd die Arme hochreißt. Später erzählt sie mir, dass sie der Besenwagen irgendwann doch ziemlich genervt hat. Da hat sie dann etwas Gas gegeben und zwei Läufer überholt. Damit war sie ihn los. „Plötzlich war die Kiste wieder da,“ erzählt sie weiter. „Die zwei haben nämlich aufgegeben und ich war wieder Letzte.“

 

Die zurück gelegte Distanz wird nur alle 5 Kilometer angezeigt, deshalb fehlt mir etwas die Orientierung. Die Wende war wohl nach ca. 22 Kilometer. Beim nächsten Mal will man das ändern und jeden Kilometer markieren. Auf dem Rückweg spüre ich jetzt doch, dass die Strecke fast die ganze Zeit ansteigt, leicht zwar nur, aber immerhin. Ich lasse mich nicht beeindrucken und laufe mein Tempo. Das ist mein Wetter, ich bin gut drauf und es macht mir einen Riesen-Spaß.  Auch der Wind, jetzt kommt er wieder von vorne, stört mich nicht. Er sorgt dafür, dass ich trotz der strahlenden Sonne und Temperaturen von mittlerweile vielleicht knapp 20 Grad nicht übermäßig schwitze. Im übrigen gibt es an den Verpflegungsstellen fast überall Wasserschwämme zur Erfrischung.

 

Die Straße ist hier vierspurig und hin und wieder fährt ein Auto. Meist wird gehupt und gewunken. Die türkische Familie sitzt noch immer am Straßenrand, jetzt ist der Junge am Trommeln und die junge Mutter ist noch immer am Jubeln. Ich freue mich, als wären es tausend, die mir applaudieren.

 

Jetzt kommt der etwas kräftigere Anstieg hinauf zum Wendepunkt des Halbmarathon. Ich genieße den Blick auf das Meer und die Berge auf’s Neue und es stört kein bisschen, dass ich die Strecke schon gelaufen bin. Ohne große Rennerei, alleine durch mein gleichmäßiges Laufen, gelingt es mir
immer wieder, einen Läufer oder eine Läuferin zu überholen. Dabei schaue ich manches Mal in gequälte Gesichter. Das Auf und Ab macht auf Dauer doch zu schaffen und vielleicht belastet auch das Wetter etwas, weil wir in diesem Jahr bisher von der Sonne ja nicht gerade verwöhnt sind.

 

Das Ziel kann nicht mehr weit sein. „Noch 600 Meter,“ ruft mir eine Frau zu. Richtig, noch ein kurzes Stück, ich sehe den Flutlichtmasten und laufe durch ein Tor ins Stadion. Okan und Ronny sind da und klatschen die Finisher ab. Als Auszeichnung bekommen die Marathonis eine kleine Läuferstatue. Auf der Tribüne sitzen auch jetzt noch hunderte von Leuten, darunter ganze Familien. Viele haben sich Essen und Trinken mitgebracht und sind schon etliche Stunden hier. Sie wurden mit Musik, folkloristischen Darbietungen und Verlosungen unterhalten, die in der Türkei sehr beliebt sind. Jetzt klatschen sie und freuen sich mit den Sportlern.

 

Ich habe schon größere Zieleinläufe erlebt, aber keine waren herzlicher. Danke, liebe türkischen Freunde, das habt Ihr klasse gemacht.

 

Über den Rasen geht es zu den Duschen, auf dem Parkplatz vor dem Stadion stehen die Busse mit den Kleiderbeuteln und pünktlich um 14.00 Uhr fährt der Bus ins Hotel.

 

Am Montag geht der Antalya Marathon weiter

 

Zuerst ein kleiner Regenrationslauf an der Küste, Frühstück und ab in den Bus, Türkei anschauen. Das Theater in Aspendos  soll es sein und die Wasserfälle von Kursunlu, dann die Altstadt von Antalya und am Abend ein Hauch von 1001 Nacht.

 

Auf der Fahrt staune ich über die großen Felder und Orangenplantagen. Hier wird zweimal im Jahr geerntet. Gerade ist es wieder soweit. Lieferwagen holen die bereit stehenden Kisten mit Orangen ab, die mir so gut schmecken. Wir halten an der Seldschukenbrücke an und bewundern das Bauwerk, das auf den Fundamenten einer alten Römerbrücke errichtet wurde. Sie hat einen merkwürdigen „Knick“, der wohl auf einen Berechnungsfehler des Architekten zurückzuführen ist. Wie üblich hat man auf beiden Seiten des Flusses Eurymedan mit dem Bau begonnen. Als man merkte, dass man sich in der Mitte „verfehlen“ würde, hat man kurzerhand den „Knick“ eingebaut.

 

Aspendos ist eine antike Stadt in Pamphylien in der Nähe von Belkis. Es sind verschiedene Bauwerke erstaunlich gut erhalten. Dazu gehören das Aquädukt, über das auf einer über 20 Kilometer langen Strecke das Wasser aus den Bergen in die Stadt geleitet wurde, und natürlich das 15.000 Menschen fassende Theater, in dem noch heute Aufführungen satt finden. Im letzten Jahr zum Beispiel „Wetten dass..“

 

Das Theater aus der Römerzeit ist so gut erhalten, wie sonst nirgendwo. Das Bühnenhaus ist sogar in vollständiger Höhe erhalten. Die Innenseite war mit Säulen, Fiesen, Rosetten und Ornamenten verziert. Auf dem Giebel in der Mitte der Bühnenwand ist ein Relief des Dionysos, in der griechischen Götterwelt der Gott des Weines, auch Bacchus genannt. Natürlich macht unser Guide den obligatorischen Test mit der Münze, und tatsächlich hört man auch am äußersten Ende der Zuschauerränge, wie sie auf den Bühnenboden fällt.

 

Auf der Rückfahrt schauen wir uns dann ein Naturschauspiel, die Wasserfälle von Kursunlu an. Der Fluß, der in mehreren Kaskaden zu Tal fließt, ist an den Ufern dicht und wild bewachsen. Im klaren Wasser spiegelt sich die Vegetation und viele Fische sind zu beobachten. Wir machen einen kleinen Rundgang auf den ausgeschilderten Wegen und kommen auch an einem sehr schön gelegenen Häuschen mit Terrasse vorbei, wo schon viele Staatsgäste empfangen wurden.

 

Nach einem kleinen Rundgang durch die Altstadt von Antalya fahren wir zu einem großen Gasthaus ausserhalb der Stadt. In traditionelle Gewänder gekleidete Männer stehen Spalier und begrüßen uns musikalisch. Der große Speisesaal ist festlich eingedeckt und auf einer Leinwand werden uns die Bilder vom Marathonlauf gestern gezeigt. Viele erkennen sich auf den Bildern wieder. Okan hält eine kleine Ansprache, dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern und gratuliert zur Leistung. Dann werden alle anwesenden Organisationsmitglieder auf die Bühne gerufen. Von jedem wird eine Story erzählt und ihnen dann eine Medaille mit der Widmung „Dem besten Organisationsteam der Welt“ überreicht.

 

Die Anwesenden freuen sich, auf diese Weise die vielen Helfer kennen zu lernen und von den vielschichtigen Aufgaben und Problemen zu hören, die es zu bewältigen galt, und geizen dann auch nicht mit ehrlich gemeintem Applaus.

 

Nach einem guten Essen geht es dann Schlag auf Schlag. Abwechseln zeigen eine erstklassige Tanzgruppe in  farbenprächtigen Kostümen und hübsche Bauchtänzerinnen ihre Kunst. Der Höhepunkt ist mit Sicherheit der Bauchtänzer am Schluss der Vorführungen, der das Publikum restlos begeistert. Am Ende stehen sie alle noch einmal auf der Bühne, die Künstler und das Orga-Team und sagen „Aufwiedersehen, bis zum nächsten Jahr.“

 

Streckenbeschreibung:

Sehr schöne Wendepunktstrecke an der Küste entlang, komplett für den Verkehr gesperrt. Es gibt einige Steigungen, dafür aber auch herrliche Blicke auf das Meer und das Taurus-Gebirge.

 

Rahmenprogramm:

Pasta-Party mit Startnummernausgabe, Live-Musik, Sportlerehrung, Streckenbesichtigung.


Je nach gebuchtem Paket auch Türkischer Abend am Montag nach dem Lauf

 

Auszeichnung:

Läufer-Statue, Urkunde, T-Shirt

 

Verpflegung:

Wasser, Saft, Orangen und Bananen. Geplant waren auch Riegel, Iso-Getränke und Gel. Der Zoll hatte  die Ware allerdings nicht rechtzeitig freigegeben.

 

Logistik:

Problemlose Transfers von und zu den Hotels. Alles perfekt organisiert.

 

Informationen: RUNATOLIA Antalya Marathon
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