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Laufberichte

Mag mich Mallorca?

21.10.12

Links der Yachthafen, rechts ein Bootshafen, wir laufen mittendurch. Nach 20min die erste Wasserstelle. Als bei km4 der erste Anstieg beginnt, kommt mir der Führende entgegen. Er ist bereits bei km7 und hat schon einen großen Vorsprung auf seine ersten Verfolger. Ab km5 geht es wieder bergab, bei km6 eine Wende und nun das ganze zurück. Als ich bei km7 bin, begegnen uns die ersten Halbmarathonis, die ersten 20km sind ja gleich.

Km8 nach 45min; Die Strecke macht einen Schlenker zu den Lagerhallen, es gibt Wasser und Obst. Nun laufen wir gegen die tief stehende Sonne, rechts von uns Yachten und größere Katamarane. Die erste Samba-Band erfreut uns Sportler, die Mariachi-Band hat die Straßenseite gewechselt und spielt munter weiter. Kurz vor km10 zeigen wieder die schwarzen Artisten in Zebra-Kostümen Ihr Können.

Km10 nach 57min. Wir sind wieder an der Altstadt, haben aber vorher nach einen kleinen Umweg über eine Mole mit herrlichem Blick auf die Kathedrale am Rückweg. Bei km11 sind wir nun in der Innenstadt, es geht leicht bergauf, hier sind viele Zuseher, denn nebenan findet gerade der 10km-Lauf statt. Immer mehr Halbmarathonis kommen von hinten, es ist aber genug Platz zum Überholen. Es geht rechts in die „Carrer de Riera“ am ehemaligen Grand Hotel vorbei. Dann in die „Rambla dels Ducs de Palma“ wo wir unter Platanen laufen. Erinnert irgendwie an Barcelona. Die Balearen und Katalonien haben viel gemeinsame Vergangenheit und teilen sich Künstler wie Joan Míro, Antonio Gaudí und Pablo Picasso.

Km13 nach 74min; Als ich wieder am oberen Ende des Passeig des Born vorbei komme, laufen mir Norbert und Kurt entgegen. Bei der Labe an km14 entdecke ich erstmals auch Iso. Iso gibt es in Bechern, Wasser in verschlossenen 0,5-l-Flaschen.

Nächster U-Turn und es geht am Passeig de Mallorca runter Richtung Hafen, bis zur nächsten 180°-Wende, die uns auf der anderen Seite des Kanals wieder rauf führt.

Diesmal entlang von stauenden Autos auf der Busspur. Bei km16 tauchen wir wieder in die Altstadt ein, die Strecke wird hier etwas enger und schneller, denn wir haben leichtes Gefälle. Vorbei an der Kirche St. Miquel laufen wir über die Plaça Major, wo mallorquinische Volkstanzgruppen für Unterhaltung sorgen.

km17: Vorbei am Rathaus. Das beeindruckende Rathaus, teilweise in Barock und Renaissance wurde 1680 fertig gestellt. Es ist auf spanisch und mallorquinisch beflaggt. Gegenüber steht ein riesiger Olivenbaum. Man kommt hier kaum mit dem Schauen nach, so Schlag auf Schlag kommen die Sehenswürdigkeiten daher. Wie der Almudaina-Palast, gleich vis-à-vis der Kathedrale. In diesem Palast wohnt der spanische König, wenn er in der Stadt ist. Zwei prachtvolle Kanonen stehen am Tor.
Wir laufen ums Eck der Kathedrale, toller Ausblick aufs Meer und ganz starker Wind.

Ein paar Meter weiter kommen wir am Museu Diocesà vorbei, das heute geschlossen ist. Und rein in die nächste Gasse. Wir schlängeln uns durch bis zur gotischen Santa Eulalia-Kirche aus dem 13. Jahrhundert, Gäste in den Gastgärten sehen uns zu.

Wenig später sind wir an der Basilika Sant Francesc aus dem 13. Jahrhundert. Diese ist nach dem Gründer von San Francisco benannt, einem gebürtigen Mallorquiner. Hier gibt es eine 3-sprachige Klosterschule: mallorquinisch, katalanisch und spanisch sind die Unterrichtssprachen.

Am Ende der Gasse eine Spitzkehre und rein in die nächste, dann runter Richtung Meer, am Salvador-Dalí-Museum vorbei und bevor wir ans Meer kommen, geht es rauf auf die Stadtmauer.  Links von uns die Altstadt, rechts unter uns die Küstenstraße. Bei km19 gibt es die nächste Versorgungsstelle und ich habe nun Zeit für mein PowerGel. Veronika kommt vorbei.

Wir haben die Altstadt verlassen und die städtebaulichen Highlights hinter uns gelassen. Kurz vor km20 müssen die Marathonis nach links stadtauswärts, die Halbmarathonis haben ihr Ziel schon vor Augen.

Meine Startnummer ist ausgerissen, der Wind wird sie mir bald abreißen. Ich entscheide mich für eine Reparatur und bohre mit der Sicherheitsnadel ein neues Loch. Das dauert ein bisschen. Seit es die magnetischen fixpoints gibt, sind die Startnummern immer gut befestigt. Doch die sind mir gestern gestohlen worden.

Wir laufen an einer Dauerbaustelle vorbei: Hier steht das Gerippe des künftigen Kongress-Palastes. Die Rolltreppen sind schon montiert, aber dann war kein Geld mehr da und so ruht die Baustelle. Keiner weiß, wie lange noch. Von der Hauptstraße biegen wir in eine Nebenstraße. Für die ersten 21km habe ich 2 Stunden gebraucht.

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Informationen: Palma de Mallorca Marathon
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