marathon4you.de

 

Laufberichte

Nordschwarzwaldmarathon

22.04.07

Nordschwarzwaldmarathon in Egenhausen: Marathon mal anders

 

Dass im Schwarzwald die Uhren anders gehen, ist bekannt. Schliesslich wurde hier die Kuckucksuhr erfunden.

 

Dass man auch einen Marathon anders gestalten kann, haben die Nordic-Walking & Lauffreunde Egenhausen im nördlichen Schwarzwald nun zum zweiten Mal bewiesen.

 

Angeboten werden Strecken von 11 km, Halbmarathon und Marathon für LäuferInnen und Nordic-WalkerInnen.

 

Mehr zum Thema

Das Besondere an diesem schönen Landschaftslauf ist, dass es keinen Massenstart gibt, sondern jeder Teilnehmer nimmt seine Startunterlagen in Empfang und startet nach eigenem Gusto. Dabei ist für die Teilnehmer nur zu beachten, dass die Langstreckler sich zwischen 8 und 9 Uhr, die Kurz- und Mittelstreckler bis 10 Uhr auf den Weg gemacht haben sollten.

 

Eine positive Folge des Einzelstarts ist, dass das Geläuf für jedermann wirklich frei von Stauungen ist. Selbst an den Verpflegungsstationen traf man maximal fünf Personen an. Soweit das Allgemeine.

 

Zusammen mit meinem alten (Lauf-)Freund Thomas wollte ich einen langen Trainigslauf absolvieren. Für mich nach dem 50 km Lauf in Mnisek pod Brdy (CZ) letzte Woche als Konditionstest und Thomas wollte einen weiteren baden-württembergischen Marathon sammeln.

 

Kurz vor neun ging es für uns los, in gemütlichem Tempo zunächst über asphaltierte Feldwege in Richtung des Nachbarortes Spielberg, wobei schon nach dem ersten Kilometer der Schwarzwald seinen Charakter als Mittelgebirge bewies. Es ging schon mal gut bergan. In Spielberg ging es vom Streckenposten geleitet über die Hauptstrasse und schliesslich unter der B28 hindurch in Richtung des Spielberger Sportplatzes. Ab da ging es in den Wald hinein auf gut zu belaufenden Wegen.

 

Nach 5,5 km der erste Verpflegungsposten, wie die übrigen drei mit Äpfeln, Bananen, Wasser, Cola und Tee ausgestattet. Es geht weiter und ich merke nun, dass es keine übermäßig gute Idee war, für die Bilder dieses Berichtes, in Ermangelung einer kleinen Digitalkamera, die Spiegelreflex mitzunehmen. Mit über einem Kilo abwechselnd links und rechts getragen ist das doch mühsam.

 

Der Waldweg führt nun in eine kleine Strasse über, die für den Verkehr zwar nicht gesperrt ist, aber an einem Sonntag Morgen nicht sehr frequentiert wird. Nach einigen hundert Metern überqueren wir – wieder gut durch einen Streckenposten abgesichert – eine Verbindungsstrasse und wieder ändert sich der Untergrund vom Asphalt zum Schotterfeldweg. Nach wenigen Kilometern folgt die Strecke einer Spitzkehre und es geht hinab ins Tal, wo gleich darauf der zweite Verpflegungsposten auftaucht. Ein kurzes Schwätzchen und weiter geht’s.

 

Die nächsten Kilometer folgen einem wunderschönen Tal. Wären wir heute zum Vergnügen hier, könnten wir dem Murmeln des Baches lauschen.
Wieder wird eine Strasse überquert und schliesslich passieren wir einen alten Bauernhof. Ab dort folgt die Strecke dem Strassenverlauf, doch der geringe Verkehr wirkt sich nicht negativ aus. Auf beiden Seiten ist “good will“ angesagt.

 

Es folgt der dritte Verpflegungsposten und dann geht es den Berg hinan in Richtung des Spielberger Sportplatzes. Das zieht sich zwar etwas, aber erstens sind wir ja im Schwarzwald und zweitens tut ein bischen Üben gut. Am Sportplatz angekommen, lege ich die nun doch schon lästige Kamera in einem Gebüsch ab und wir biegen nach rechts in die zweite Runde ein. Das war ein Fehler, wie wir schon beim nächsten Kilometerschild feststellen. Stand am zuletzt gesichteten noch 16/37, zeigt, das schon einmal passierte, nächste dann 5/26!

 

Wir diskutieren, wo wir den Fehler begangen haben und entscheiden uns dafür, nunmehr einfach die zweite Runde zu beenden und den Rest nachzulaufen. Als wir dann das Ziel erreichen, klärt sich alles schnell auf. Eigentlich ist die Strecke auf den Halbmarathon ausgelegt und von den Marathonis zweimal zu absolvieren. Wir hätten also zunächst zum Start/Ziel zurücklaufen müssen und dort wenden. Aber da hier alles etwas unverkrampft zugeht, stellt es kein Problem dar, dass wir nun die fehlenden Kilometer noch nachholen.

 

Also „schnell“ nochmal zum Spielberger Sportplatz und zurück, dann passt’s schon. Es gibt bei mir nur ein kleines bis mittleres Problem, der Akku geht bei km 35 schlagartig auf Null und ich muss meinen Kameraden ziehen lassen. Er läuft langsam aber locker seine Strecke durch, ich selber muss immer wieder Gehpausen einlegen, so war das eigentlich nicht gedacht. Aber letztendlich erreiche auch ich das Ziel und nach der Dusche lasse ich meine Waden durchmassiern. Dann noch ein leckeres, alkoholfreies Bier zum Kuchen und nun kann ich den Tag auch geniessen.


Strecke:

Sehr schöner Landschaftslauf. Wellig mit kleineren Anstiegen, einem größeren Gefälle und dem entsprechenden Aufstieg auf gut zu laufenden asphaltierten Strassen und geschotterten Feld-/Waldwegen.


Verpflegung:

Ca. alle fünf Kilometer Bananen und Äpfel. Als Getränke gibt es Wasser, Tee und Cola.


Auszeichnung:

Urkunde


Sonstiges:

Jeder Teilnehmer erhält vor dem Lauf einen Energieriegel sowie einen Schlüsselanhänger des Veranstalters. Im Ziel wird von jedem Teilnehmer ein Zielfoto geschossen und im Internet veröffentlicht. Nach dem Lauf gibt es eine kostenlose Wadenmassage.


Verpflegung in Form eines Kuchenbüffets oder frisch Gegrilltem wird zu sehr moderaten Preisen angeboten.

 

Informationen: Nordschwarzwaldmarathon
Veranstalter-WebsiteE-MailErgebnislisteHotelangeboteOnlinewetterGoogle/Routenplaner

 
NEWS MAGAZIN bestellen
Das marathon4you.de Jahrbuch 2024