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Laufberichte

New York City Marathon 2006

05.11.06

"I made it on the streets of New York!"

 

Anmerkung der Redaktion:

 

Viele kennen Günter Herrmann, er mischt an verantwortlicher Stelle beim iWelt Marathon Würzburg mit und ist mit seinem Info-Stand auf vielen Laufveranstaltungen, um dafür zu werben. Oft wird er von seiner Frau Eva begleitet. Das ist ganz praktisch, denn dann kann sie den Stand „hüten“, während er die Strecke läuft.

 

Bei großen Reisen ist sie natürlich auch dabei, wie jetzt in New York. Günter ist ein ausgesprochener Genussläufer, der seine Eindrücke gerne auf vielen Bildern fest hält und weiter gibt. Dafür ist er mit den Worten etwas sparsamer.

 

Deshalb gibt es bei seinem Laufbericht mehr zu sehen, als zu lesen. Auch nicht schlecht. - Red. m4y

 

Der Freundschaftslauf


Um 7:30 starteten wir gemeinsam mit der interair-Reiseleitung zu den Vereinten Nationen. Zehntausende, teilweise lustig gekleidete Teilnehmer aus der ganzen Welt versammelten sich dort, um gemeinsam auf die in diesem Jahr geänderte Strecke über etwa 6 km zu gehen.

 


Mit ungefähr 2° Celsius war es zwar ziemlich frostig, aber die gefühlte Temperatur war durch den strahlenden Sonnenschein durchaus erträglich. Nach einem wahren Rede-Marathon,  unter anderem sprach auch Paula Radcliffe, wurden die einzelnen Nationen aufgerufen. Am Beifall und am Jubel konnte man abschätzen, wie stark das jeweilige nationale Läuferfeld war. Danach mussten besonders viele Holländer am Start sein.


Etwa um 9:00 startete der International Friendship Run. Speziell die Japaner genossen den Lauf sichtlich. Bedauerlicherweise war das Ziel in diesem Jahr nicht mehr im Central Park sondern in der 62. Straße Central Park West. Es wurden massenweise Getränke, Donuts, Bananen und Frischkäse verteilt.


Das gewaltige Teilnehmerfeld und die tolle Atmosphäre war eine optimale Einstimmung auf den morgigen Marathontag.


Die Nudelparty


Ohne Nudeln läuft fast keiner mehr, auch in New York nicht. Natürlich ist es dort eine Nudelparty der Superlative und für den Veranstalter ein gewaltiger Kraftakt. Über 40.000 hungrige und aufgeregte Läufer wollten bedient werden.

 

Am Anfang stand, wie immer in New York, die Geduldprobe in einer langen Warteschlange im Central Park. War man allerdings im sehr schönen Kuppelzelt einmal im Innenbereich angekommen, ging alles sehr schnell. Massenweise standen Helfer bereit, um aus bestimmt 100 Nudelbehältern die Portionen zu verteilen. Zuvor hatte man schon Teller, Besteck, Bier, Wasser und/oder Gatorade bekommen.

 


Brötchen und Salat gab es auch noch dazu, und Nudeln konnte man sich,  „all you can eat", nachholen. Sitzplätze waren auch gleich gefunden, was mich bei dem riesigen Andrang schon wunderte.


Die laute Musik war von Tanzeinlagen begleitet und wurde nur zu diversen Interviews unterbrochen. Beim Verlassen des Zeltes (wieder mit Warteschlange) erhielt  jeder ein Paket mit Äpfeln, Barilla-Nudeln, Keksen, Knäckebrot, Minikarotten, eine Eieruhr und zum Schluss noch ein Eis.


Jetzt noch einmal schlafen, dann ist New York Marathon.

 

Der Lauf


Aufstehen um 5:00 Uhr, Abfahrt zum Startbereich um 6:00 Uhr. Dort im Fort Wadsworth, Staten Island, am Fuße der Verrazano-Narrows Brücke, bis 10:10 Uhr in der Kälte ausharren. So begann in New York der Marathontag. Schon bei der Ankunft im Startbereich erwartete uns eine überwältigende Stimmung. Zahlreiche Helfer und Helferinnen säumten den Weg und stimmten uns mit Sprechchören und lautem Kreischen auf den großen Tag ein.

 


Auf dem Gelände wurden wir sogleich auf drei verschiedene Bereiche (Blau, Orange und Grün) aufgeteilt. Diese Bereiche waren nach Startnummern in Blöcke aufgeteilt. Dort gab es dann auch Frühstück: Donuts, Bagles, Wasser, Gatorade, Kaffee, Tee und Powerriegel - alles ohne Limit.


Dann vertrieben sich 40.000 Marathonis, in Folien und warmen Wegwerfklamotten gepackt, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf dem Rasen oder eng aneinander gedrängt in den Zelten die Zeit bis zum Startschuss um 10.10 Uhr.

 


Der Schuss aus der Startpistole war wie eine Erlösung.
Wir überquerten die Verrazano-Narrows Brücke -  und die Sonne kam heraus und das New York Marathon nahm seinen Lauf. Die Stimmung an der Strecke war gewaltig. Ich hatte noch nie etwas Vergleichbares erlebt.

 


Alle New Yorker Stadtteile wurden durchlaufen, die Stimmung erreichte am Central Park Ihren Höhepunkt. Tausende Zuschauer standen dicht gedrängt und ließen den Läuferinnen und Läufern nur enge Gassen. Mit Schulter klopfen, stürmischem Applaus und lauten Sprechchören wurden die Marathonis regelrecht ins Ziel gepeitscht. Niemals wird ein Teilnehmer das vergessen.

 


Stolz trug jeder seine Medaille, auf deren Rückseite zu lesen ist:  " I made it on the streets of New York ! "

 

Informationen: New York City Marathon
Veranstalter-WebsiteOnlinewetterGoogle/Routenplaner

 
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