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Laufberichte

Tropennacht an der Lahn

03.07.09

Bevor ich allerdings dazu kam, durfte ich beim KM 16 den Führenden aus der Nähe bewundern. Als er mich hier überholte, hatte er bereits ca. 11 KM mehr in den Beinen. Bei KM 18 traf ich auf Ingo, einen der beiden Starter in der Klasse M 70, wie er eine Halbmarathonläuferin ins Ziel puschte. Da habe ich mich erst mal angehängt. Bei KM 20 waren es dann wieder Michel und mein Vater, die uns begeistert weiter anfeuerten.

Nachdem wir unsere Halbmarathonläuferin am Stadion zum Zieleinlauf gebracht hatten, machten Ingo und ich uns wieder auf den Weg über die Lahn. Wir beschlossen erst mal zusammen weiter zu laufen, da sich jetzt der Charakter des Laufes komplett änderte. Nachdem die Halbmarathonläufer das Ziel bereits erreicht hatten, blieben nur noch die vergleichsweise wenigen Marathonis über. So war es schon schön, die nächsten Kilometer gemeinsam in Angriff zu nehmen. Auf der folgenden Runde setzte endgültig die Dämmerung ein, was uns aber nicht so auffiel, da wir uns gut über unsere erlebten Läufe austauschen konnten. Kurz vor Ende dieser Runde überraschte uns auch nicht, dass Michel und mein Vater weiter den Lauf begeistert begleiteten.

Bei KM 34 wurde mir Ingo dann aber doch zu schnell, oder ich zu langsam? Ich musste wieder einmal erkennen, dass das warme Wetter nicht unbedingt mein Laufwetter ist. So nahm ich die letzten Kilometer wieder allein unter die Füße und lernte einmal mehr die Einsamkeit des Langstreckenläufers kennen. Zum Glück waren mit der eingebrochenen Dunkelheit die Temperaturen angenehmer geworden. So waren die letzten Kilometer noch sehr erträglich. Hätte dies nicht von Anfang an so sein können?

An den markantesten Punkten der Strecke waren mittlerweile auch kleine Leuchtstoffröhrchen und Teelichter vom Veranstalter aufgestellt worden, so dass sich niemand verlaufen konnte. Nur die Zuschauer machten sich zu dieser fortgeschrittenen Stunde etwas rar. Dafür munterten die Helfer an den Verpflegungsstellen und an der Strecke die Läufer immer wieder liebevoll auf. Als Michel mich dann auch kurz vor dem Ziel immer noch jubelnd aufmunterte, ging auch dieser Marathon wieder frohgemut zu Ende.

Jeder Finisher wurde noch begeistert und mit Respekt empfangen. Eine Ankunftszeit von über 4 Stunden war da auch leicht zu verkraften, denn in einer Tropennacht kann man nicht unbedingt Höchstleistungen erwarten und das Ziel war immer noch, vernünftig zu laufen und gesund anzukommen.

Zudem war es wieder einmal schön,  einige Läufer etwas näher kennen zu lernen. Bis zum nächsten Mal Joe, Ingo und nicht zuletzt Michel.

Ergebnisse:
Männer:
1. Hakim Ouahioune, 2:34:57
2. Philipp Müller 2:54:45
3. Mario Reichelt, 2:59:36
Frauen:
1. Antje Krause, 3:26:10
2. Karin Meuser, 3:27:20
3. Petra Neumann, 3:37:00

Streckenbeschreibung:
Nach einer ersten Schleife von ca. 10 km an der Lahn nördlich des Stadions, dann ein Rundkurs südlich davon, der 3 Mal zu durchlaufen ist. 2. und 3. Runde etwas verlängert. Gelaufen wird überwiegend auf Asphalt, zu Anfang auf Kopfsteinpflaster. Die Strecke ist amtlich nach DLV-Richtlinien vermessen.

Zeitnahme:
Bip-Chip in der Startnummer

Startgeld und Bedingungen:
Marathon: 24 €, Nachmeldegebühr 3 €.

Auszeichnungen:
Gesamt-, Klassen- und Mannschaftssieger erhalten bei der Siegerehrung einen Pokal. Medaille im Ziel. Urkunde und Ergebnisliste können über das Internet abgerufen werden.

Verpflegung:
Verpflegungsstellen etwa alle 3 - 4 Kilometer, immer Wasser, dazu Tee, Iso oder Cola dazu Bananen, Powerbar-Gels und Kekse.

Zuschauer:
Hauptsächlich zu Anfang, an den Verpflegungspunkten und im Bereich des Stadions. Ansonsten nur vereinzelt und mit der Zeit abnehmend.

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Informationen: Nachtmarathon Marburg
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